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ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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[Ag-landwirtschaft] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042


Chronologisch Thread 
  • From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
  • To: AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>, "ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de" <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] Fwd: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042
  • Date: Sun, 1 May 2016 20:53:10 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: Mailingliste der AG Landwirtschaft <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hej,

hier mal was interessantes aus Schleswig-Holstein.

Wann wollen wir mal wieder mumbeln? Der nächste turnusmäßige Termin wäre
nach meinem Kalender der Mittwoch, 04. Mai.

Hanns-Jörg


-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff: [NWOrni] Ausgabe Nummer 2042
Datum: 1 May 2016 09:59:32 -0000
Von: NWOrni AT yahoogroups.de
Antwort an: Keine Antwort <notify-dg-NWOrni AT yahoogroups.de>
An: NWOrni AT yahoogroups.de

Es befindet sich eine Nachricht in dieser Ausgabe.

Themen in dieser Ausgabe:

1. [OAGSH]_Landschaft_lebt-_wenn_man_sie_l=c3=a4sst
Von: Eckhard_M=c3=b6ller


Beitrag
________________________________________________________________________
1. [OAGSH]_Landschaft_lebt-_wenn_man_sie_l=c3=a4sst
Gesendet von: "Eckhard_M=c3=b6ller" eckhard.moeller AT teleos-web.de
eckhardmoeller
Datum: Sam 30, Apr 2016 21:11

Liebe Beobachter,
heute (30.04.2016) war ich zum vierten Mal in diesem Jahr auf Hof
Ritzerau. Noch sieht es dort auf den 160 ha Biolandbauflächen nicht sehr
spektakulär aus, großflächig keimt gerade das Sommergetreide, im Roggen
sind ganz klein die ersten Blätter des Mohns zu sehen, der Ehrenpreis blüht.
Trotzdem war das Gebiet lebendig: Unüberhörbar sangen 47 Feldlerchen,
etliche Goldammern, Dorngrasmücken, 2 Braunkehlchen, der Kuckuck rief.
Eine jagende Wiesenweihe wurde von zahlreichen Schafstelzen verfolgt. An
vertrauter Stelle saß das Rebhuhn-Paar und um 11:30 Uhr flog einmal
wieder ein Schreiadler über das Gebiet, stieg kreisend auf und
verschwand dann nach NW.
Es ist das dritte Jahr in Folge, dass sich in diesem Raum ein
Schreiadler aufhält, nach den Gefiedermerkmale auch kein vorjähriger
Jungvogel (keine Jungendkleid - Schwungfedern).

Damit zeigt sich selbst an einem Tag mit leichtem Regen das Leben auf
Biolandflächen. Vergleichbare Brutvogeldichten gibt es nirgends mehr im
konventionellen Landbau. Mit dieser Vielfalt, gleichsam ein
"Nebenprodukt" leistet der Biolandbau einen erheblichen Beitrag zum
integrierten Naturschutz in der Kulturlandschaft.
Auch die sog. "Lerchenfenster" können z.B. solche Siedlungsdichten kaum
ermöglichen, denn was nützen Brutplätze, wenn keine Nahrung da ist? So
hat die Feldlerche, im Brutvogelatlas von Mecklenburg-Vorpommern,
Kartierzeitraum 1994-1998, von seinerzeit 1 Mio Rev. auf nur noch
150.000-175.000 Rev. im ADEBAR-Zeitraum (2005-2009) abgenommen - ein
Opfer des Produktivitätszuwachses!

Gleichwohl lässt die konventionell-industrielle Landwirtschaft keine
Chance aus, den Biolandbau in Misskredit zu bringen: Schnell - und
zuletzt in diesem Winter - wird die Effizienzkeule geschwungen: Eine vom
Industrieverband Agrar publizierte Studie sollte den Nachweis erbringen,
dass Biolandbau infolge seiner geringeren Erträge pro Flächeneinheit
mehr landwirtschaftliche Fläche braucht und somit die Biodiversität mehr
beeinträchtigt als konventionelle Landwirtschaft.

Eine sehr vordergründige Behauptung, die einer näheren Analyse auch
nicht standhält. Der Biolandbau kann hingegen guten Mutes offensiv seine
Vorzüge z.B. in Sachen Biodiversität darlegen, denn man könnte die
Effizienzfrage auch in eine ganz andere Richtung stellen:

Ist das, was die konventionelle Landwirtschaft produziert, immer sinnvoll?
Diese Frage könnte man an zwei prominenten Beispielen diskutieren:
1. in Schleswig-Holstein werden > 700 Agrargasanlagen betrieben. Dazu
werden alleine 100.000 ha landwirtschaftliche Fläche mit Mais bebaut.
Mag der Anbau noch eine hohe Produktivität haben (Mais/ha) so verkehrt
sich die Effizienz ins Gegenteil, wenn man damit Agrargasanlagen
betreibt, die in ihrem Wirkungsprozess aufs höchste ineffizient sind:
Mit dem Prozess der Gärung hat man einen ökologischen Nischenprozess,
der zwar den Bakterien eine Lebensgrundlage bietet, aber nicht geeignet
ist, eine Industriegesellschaft mit Energie zu versorgen. Der exorbitant
hohe Flächenbedarf für den Substratanbau und der vergleichsweise kleine
Betrag an der Stromerzeugung (in D 5,5%) sprechen hier eine eindeutige
Frage in Sachen Effizienz. Als Beitrag zum Klimaschutz ist Agrargas auch
nicht geeignet, da das Gasgemisch aus Methan und Kohlendioxid ohnehin
verbrannt wird und als CO2 sofort wieder frei wird. Stattdessen
verursacht die Subvention der Agrargasanlagen eine massive
Flächenkonkurrenz, die nicht nur zulasten des Naturschutzes geht, der
keine weiteren Flächen bekommen kann, sondern auch andere Landwirte zu
immer höheren Flächenerträgen zwingt, wodurch die ohnehin geringe
Biodiversität noch weiter schwindet.

2. Die Vorhaltung, unsere konventionell-industriellee Landwirtschaft
würde die Welternährung sicherstellen, verpufft natürlich, wenn man
weiß, dass ein erheblicher Anteil des bei uns produzierten Getreides für
Futterzwecke zur massenhaften Fleischproduktion benötigt wird. Auch hier
stellt sich in wunderbarer Weise die Effizienzfrage etwas anders.

Unterm Strich: Kein EU-Greening, keine Agrarumweltmaßnahme ist bisher
besser geeignet, die Artenvielfalt der Agrarlandschaft zu erhalten als
Biolandbau. Eventuell liegt sogar der Schlüssel zu diesem Erfolg in der
geringeren Flächenproduktivität: Würde man im Biolandbau die
Flächenerträge deutlich steigern, könnte es zu Lasten der Biodiversität
gehen. Indessen ist der Produktivitätsunterschied nicht zwingend: Im
unmittelbaren Vergleich derselben Anbausorten sicherlich, aber da
Biobetriebe häufig nicht auf Hochertragsstandorten wirtschaften, andere
Kulturpflanzen anbauen und mehr regional ausgerichtet sind, hinkt ein
direkter Vergleich ohnehin.

Einmal mehr: Wir brauchen erheblich mehr Biolandbauflächen, wenn wir bis
2020 den Rückgang der Artenvielfalt stoppen wollen!

Bernd Koop


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