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ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] Krebs durch Genmais

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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[Ag-landwirtschaft] Krebs durch Genmais


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] Krebs durch Genmais
  • Date: Mon, 1 Oct 2012 15:50:45 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo zusammen,

habe da gerade ein Interview mit Prof. Séralini gefunden in dem er die
Vorwürfe gegen seine Studie m. A. schlüssig widerlegt.

1. auch die Studie zur Zulassung des Mais NK603 wurde mit nur 10 Ratten
durchgeführt.

2. Prof. Séralini hat den gleichen Rattenstamm verwendet der auch für die
Zulassungsstudie verwendet worden ist.

3. Der Unterschied zwischen beiden Studien liegt vor allem offenbar darin
das die von Prof. Séralini über 2 Jahre lief. Die vorherigen Studien, die
die Unbedenklichkeit beweisen sollten, jedoch nur 90 Tage. Das in 90 Tagen
keine Erkrankungen auftreten können die sich erst über einen längeren
Zeitraum entwickeln müssen ist m. A. völlig logisch.

Ich bin kein Wissenschaftler. Die anderen hier, die die Studie anzweifeln,
jedoch auch nicht. Daher sollten wir doch lieber auf die Fachleute hören.
Wie ich hier bereits am 19.09. postete ist die Studie ist im Fachblatt „Food
and Chemical Toxicology“ veröffentlicht worden. Das ist ein seriöses
wissenschaftliches Blatt die nichts veröffentlichen was ihnen zweifelhaft
erscheint.

Die Gesundheit der Menschen und Tiere sollte uns im Zweifel allemal
wichtiger sein als der Profit von Monsanto. Das ist meine Meinung dazu. Von
mir aus soll man weitere Studien machen. Jedoch als aussagefähige
Langzeitstudien und nicht nur über 90 Tage. Und vor allem nicht an lebenden
Tieren sondern an Zellkulturen. Und solange die Unbedenklichkeit von NK603
nicht über alle Zweifel erwiesen ist gehört das Zeug verboten.

LG

Wolfgang


Krebs durch Genmais
Monsanto unter Druck

Die Kritiker hätten die Studie wohl nicht gelesen: Der Molekularbiologe
Séralini verteidigt seine Untersuchungen, bei denen er Ratten mit Genmais
fütterte. von Jost Maurin

BERLIN taz | Tumore, kaputte Nieren und Lebern bei Laborratten – die
Ergebnisse einer neuen Langzeitstudie zu gentechnisch verändertem Mais
klingen alarmierend. Binnen Stunden nach Veröffentlichung der Untersuchung
aus Frankreich warfen Wissenschaftler den Verfassern fehlerhafte Methoden
vor. Hauptautor Gilles-Eric Séralini von der Universität Caen weist die
Kritik im taz-Gespräch zurück.

Die Untersuchung könnte für die Industrie gefährlich werden, weil die
Autoren so lange und detailliert wie kaum eine andere Forschergruppe eine
Gentechpflanze an Versuchstieren getestet haben. Sie verfütterten den Mais
NK603 des US-Herstellers Monsanto an Ratten während deren gesamten
Lebensdauer von etwa zwei Jahren. Einige Tiere bekamen mit dem Mais auch das
Monsanto-Pestizid RoundUp, gegen das die Pflanze durch Genveränderung
widerstandsfähig gemacht wurde.

Frühere, meist nur 90 Tage dauernde Studien hatten entweder keine Gefahren
nachgewiesen oder werden selbst von Kritikern der Technologie skeptisch
gesehen. Nun erklärte die französische Regierung, sie erwäge, den für den
Import in die EU zugelassenen Gentechmais zu verbieten. In Russland
verhängte die staatliche Verbraucherschutzagentur einen Importstopp des
Genmaises, bis die Vorwürfe der Studie geklärt seien.

Gentech-Befürworter bemängeln, dass Séralini nur zehn Ratten in der
Kontrollgruppe gehalten habe, die konventionell gefüttert wurde. Diese Zahl
sei zu niedrig, um zufällige Ergebnisse auszuschließen. „Der NK603-Mais
wurde mit 10 Ratten genehmigt“, entgegnet Séralini, „das ist zu wenig für
eine Krebsstudie. Aber eine Krebsstudie mit 50 Ratten kostet 20 Millionen
Euro. Niemand hat das bisher gemacht mit Gentech-Pflanzen und RoundUp.“
Krebsanfälliger Rattenstamm

Allerdings habe er seine Tumorergebnisse kombiniert, etwa mit biochemischen
Analysen, für die zehn Tiere ausreichten. Demnach litten die mit Genmais
gefütterten Ratten besonders häufig auch an Nierenkrankheiten. Kritiker
werfen Séralini auch vor, dass er den Rattenstamm „Sprague-Dawley“ benutzt
hat, der natürlicherweise sehr anfällig für Krebserkrankungen ist.

„Sie haben den gleichen Stamm benutzt, um den NK603-Mais zu genehmigen“,
antwortet der Molekularbiologe. Außerdem gehörten Séralini zufolge sämtliche
Tiere in seinem Versuch diesem Stamm an. Alle entwickelten Tumoren, aber die
Ratten mit Genmais und/oder RoundUp im Futter „hatten zwei- bis dreimal mehr
– und sogar fünfmal mehr in einigen Gruppen“, sagt Séralini.

Monsanto wehrt sich unter anderem mithilfe von David Spiegelhalter,
Statistiker an der Universität Cambridge. „Die Nur-Mais-Ernährung der Ratten
ist zweifelhaft und unrealistisch“, kommentierte er die Studie laut einer
Pressemitteilung des Unternehmens.

Ausgewogenes Standardfutter

Séralini kontert: „Wir haben ein ausgewogenes Standardfutter für
Laborratten benutzt.“ Geliefert von dem Hersteller Safe, tauschten die
Forscher den enthaltenen konventionellen Mais teilweise oder komplett gegen
den transgenen Mais aus.

Monsanto kritisierte in einer Stellungnahme zudem: „Es ist unklar, ob alle
Testfuttermittel die gleiche Menge Mais enthielten“. Falls die Ratten
unterschiedlich viel Mais bekommen hätten, könnte das der Grund für die
unterschiedlichen Symptome der Tiere sein.

„Jede Ratte hat die gleiche Menge Mais gefressen, und das reguläre Futter
einer Ratte darf maximal 33 Prozent Mais enthalten“, stellt Séralini fest.
In der Studie selbst heißt es, dass die Futtermittel „substantiell
gleichwertig seien – mit Ausnahme des veränderten Gens“ in dem
Monsanto-Mais. „Wer uns nun kritisiert, ist mit der Biotechnologie-Lobby
verbunden. In Frankreich sind es auch die Leute, die den transgenen Mais
NK603 genehmigt haben“, so Séralini.


Quelle:
http://www.taz.de/Krebs-durch-Genmais/!102352/?utm_medium=email&utm_source=N
ewsletter&utm_term=Taz-Artikel+Genmais&utm_campaign=Standard+Kampagne






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