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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln schützen Gewässer nicht ausreichend

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln schützen Gewässer nicht ausreichend


Chronologisch Thread 
  • From: Ingo Bläser <ingo.blaeser AT metazoa.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln schützen Gewässer nicht ausreichend
  • Date: Thu, 9 Aug 2012 14:40:01 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Hallo Wolfgang,

gerne! Stimmt was du sagst, aber anscheinend kommt zur "ganz normalen Trickserei" und möglicher falscher Dosierung noch hinzu, dass man bei der Festlegung dieser Zulassungsverfahren von völlig falschen Voraussetzungen ausgeht. Offenbar wird immer nur EIN Wirkstoff, nämlich der zu testende, berücksichtigt. Dabei sind Organismen in der Natur mittlerweile einem ganzen Mix von Wirkstoffen ausgesetzt, die miteinander wechselwirken, wodurch der schädliche Einfluss auf das Gewässer (bzw. die darin befindlichen Organismen) nochmals deutlich verstärkt wird. Hinzu kommt, dass im Gewässer nicht immer Eitel-Sonnenschein ist, sondern diese bereits "gestresst" sind, durch Hochwasser, Trockenheit u. Mangel an Knicks (Trittsteinbiotopen), so dass sie längst nicht so belastbar sind wie angenommen.

Ich vermute ja, das dieser Fehler in der Bewertung der Fakten bei den Zulassungsverfahren längst nicht nur auf Pflanzenschutzmittel zutrifft, sondern auf alle möglichen Substanzen die ausgebracht werden.

Abgesehen davon, dass unsere Forderung nach breiteren Biotopstreifen zwischen Feldern u. Gewässern dadurch umso sinnvoller ist (und auch von den Autoren der Studie empfohlen werden), sollten wir die gültigen Berechnungsmodelle für die die Zulassungsverfahren von Insektenschutzmitteln explizit in Frage stellen und darüber hinaus eine Neuberechnung fordern, welche die Wechselwirkungen der Stoffe und die weiteren Umweltfaktoren berücksichtigt. Allerdings wird dies kaum ohne weitere Forschung möglich sein.
Und ansonsten setzen wir uns ja ohnehin für eine Landwirtschaft ein, die mit weniger "Gift" auskommt.

Viele Grüße
Ingo


Wenn ich mich nicht irre hatten wir ja schon mal gefordert an Gewässerrändern einen breiteren Streifen von der landwirtschaftlichen Nutzung auszunehmen.

Da die Chemieindustrie sehr daran interessiert ist ihr Giftzeugs zu verkaufen unterstelle ich mal dass die tatsächlichen Werte von den vorausberechneten deshalb so stark abweichen weil die Industrie bei den Zulassungsverfahren trickst und die Werte künstlich runter rechnet.

Das die Landwirte zu hohe Mengen spritzen mag teilweise der Fall sein. Allein aus Kostengründen gehe ich aber mal davon aus das sich jeder Landwirt schon überlegt welche Menge sinnvoll ist. O. K., ein bisschen mehr kann dann ja nicht schaden. ;-)))

Aber wesentliche Überschreitungen dürften m. A. darauf zurückzuführen sein das die Chemieindustrie die Gefährlichkeit ihrer Mittelchen verschleiert.

 

LG

 

Wolfgang

 


Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Ingo Bläser
Gesendet: Donnerstag, 9. August 2012 13:51
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Ag-landwirtschaft] Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln schützen Gewässer nicht ausreichend

 

Hallo allerseits,

 

das habe ich heute in der Presse gefunden...

 

 

Viele Grüße

Ingo


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