ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft
Listenarchiv
Re: [Ag-landwirtschaft] Antwort: Antwort: WG: Bitte um Aufmerksamkeit für Weichenstellung in der Landwirtschaft
Chronologisch Thread
- From: "Isa Frejek" <ifrejek AT web.de>
- To: ralph.gockel AT lwk-rlp.de
- Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Antwort: Antwort: WG: Bitte um Aufmerksamkeit für Weichenstellung in der Landwirtschaft
- Date: Wed, 4 Jul 2012 14:16:21 +0200 (CEST)
- Importance: normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
- List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>
- Sensitivity: Normal
Von: ralph.gockel AT lwk-rlp.de
An: "Isa Frejek" <ifrejek AT web.de>
Betreff: Antwort: Aw: Antwort: WG: Bitte um Aufmerksamkeit für Weichenstellung in der Landwirtschaft
Wer streut denn Mäusegift auf dem Acker, höchsten in den Vorratsräumen der Landwirte, aber das muss man, Mäusekot im Getreide führt dazu dass es die aufnehmende Hand nicht mehr abkauft!
Ein besserer Blick auf unsere Homepage und die der Stiftung zeigt: wir haben Hunderte von Schwalbennestern an Landwirte verteilt und die Naturschutzprojekte für den Hamster laufen auch über uns. Auch wenn man nicht alles herausposaunt tut man trotzdem Gutes
herzliche Grüße
Ralph Gockel
LD Ralph Gockel
Referatsleiter Raumordnung,
Regionalentwicklung und Naturschutz
Landwirtschaftskammer Rheinland- Pfalz
Burgenlandstr. 7
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 0671/793-1138
Fax.: 0671/793-1199
e-mail.:ralph.gockel AT lwk-rlp.de
Weitere Informationen erhalten Sie über das Internet unter www.lwk-rlp.de
"Isa Frejek"
<ifrejek AT web.de>
01.07.2012 13:20 |
|
Lieber Herr Gockel, liebe Leitung,
Sie wissen selber, dass Sie in der Richtung noch viel unternehmen müssen und die Themen viel mehr in Ihren Medien bewerben könnten. Warum streut man immer nur Mäusegift und erklärt nie mal wie man einen Eulenkasten anbringt oder wie man was für den Feldhamster tun kann. Für meinen Geschmack ist der Naturschutz für die Bauern eher ein Übel als alles andere, aber Sie müssen Verantwortung dafür übernehmen, dass Sie Lebensräume bewirtschaften.
Übrigens sind Sie die einzigen aller Verbände, die auf meine Anfrage geantwortet haben, das zum Thema Wert von Kritik und Naturschutz.
mfG
Gesendet: Dienstag, 26. Juni 2012 um 10:38 Uhr Von: ralph.gockel AT lwk-rlp.de An: "Isa Frejek" <ifrejek AT web.de> Cc: karin.liebschner AT lwk-rlp.de Betreff: Antwort: WG: Bitte um Aufmerksamkeit für Weichenstellung in der Landwirtschaft
Sehr geehrter Herr Frejek,
herzlichen Dank für Ihre Mail. Präsident Schindler hat mich gebeten Ihnen zu antworten. Wir zeigen Ihnen gerne auf, in welchen Bereichen sich die Landwirtschaftkammer mit dem Thema Nachhaltigkeit, Naturschutz und Weiterbildung beschäftigt.
Im Grundsatz sieht sich die Landwirtschaftskammer bei all ihren Beratungs-und Dienstleistungsangeboten auch der Biodiversität und insbesondere der Nachhaltigkeit verpflichtet. Gerade die Beratung über Bewirtschaftung von landwirtschaftlich genutzten Flächen (LF) erfolgt unter ökonomischen Gesichtspunkten, aber auch unter Beachtung des abiotischen und biotischen Ressourcenschutzes (Stand der Technik und der Wissenschaft).
Bei der Naturschutzthematik hat sich die Landwirtschaftskammer mit den beiden Bauernverbänden sowie dem Gemeinde- und Städtebund dieser Herausforderung gestellt. 2006 wurde von diesen Institutionen eine naturschutzfachliche "Stiftung zur Förderung der Kulturlandschaft" gegründet. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, den im Land anfallenden Kompensationsbedarf (insbesondere bezüglich des Artenschutzes) durch die Erstellung von Konzepten zur Integration naturschutzfachlicher Maßnahmen in den landwirtschaftlichen Betriebsablauf zu gewährleisten. Zusätzlich werden natürlich auch einzelbetrieblichen Beratungen (Stichwort: Ökokonto) angeboten.
Für die Landwirtschaftskammer zeichnet sich eine Entwicklung der ländlichen Räume vor allem in der Bewahrung der Kulturlandschaft mit ihrer Artenvielfalt durch die Integration in eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung aus. Hierzu wurden bereits in der Vergangenheit Projekte und Initiativen durch die Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz (z. B. Schwalbe sucht Dorf) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern auf Bundesebene (z. B. Kooperation mit verschiedenen Stiftungen wie z. B. der Bayerischen Kulturlandstiftung und der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft) erfolgreich initiiert und umgesetzt. Die Pflege und Erhaltung einer vielfältigen Kulturlandschaft sowie die Bewahrung von Lebensräumen der heimischen Flora und Fauna ist in den meisten Fällen an die Nutzung von Acker- und Grünland, Weinbergen und Waldflächen gebunden. So zählt etwa die Beweidung in den Mittelgebirgslagen zu den bedeutenden Maßnahmen die zur Erhaltung der vielfältigen regionalen Kulturlandschaft dient.
Durch die Bewirtschaftung von Flächen stellen sich Landnutzer, Bauern, Winzer und Waldbesitzer damit in die Verantwortung für die Gesellschaft und für die Entwicklung ihrer Heimat.
Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit der Landwirtschaftskammer liegt auf dem Beratungsangebot, in allen die Land- und Forstwirtschaft, Garten- und Weinbau betreffenden Bereichen (z.B. Ackerbau, Tierzucht und -produktion, Raumordnung und Naturschutz, Einkommensalternativen, regenerative Energien u.v.m.). So wird hierbei auch Aufklärungsarbeit im Hinblick auf Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz und Düngemitteleinsatz geleistet. Bei der Ausbildung des Nachwuchses in den "Grünen Berufen" (Gärtner, Winzer, Landwirt, Pferdewirt, Hauswirtschafterin etc.) sowie bei der Meisterfortbildung erfolgt ebenfalls eine Sensibilisierung für naturschutzfachliche Themen wie z. B. Wasserrahmenrichtlinie, NATURA 2000 oder die Integration von Naturschutzmaßnahmen in den Betriebsablauf (z. B. Feldlerchenprojekt oder Projekte für den Feldhamster).
Nachhaltig bedeutet für die Landwirtschaftskammer, dass sie den Landwirten und Winzern die Grundlagen für unternehmerischen Erfolg vermittelt, dass sie aber in ihrem Ausbildungs- und Beratungsangebot auch das Bewusstsein und die Verantwortung für den Erhalt, die Sicherung und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen vermittelt.
Wir hoffen, Ihnen einen kleinen Einblick in das vielfältige, auch naturschutzfachlich ausgerichtete Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer vermittelt und dargestellt zu haben, dass wir gerade in der heutigen Zeit immer die Kommunikation und Kooperation mit dem Naturschutz schätzen und fördern.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Gockel
LD Ralph Gockel Referatsleiter Raumordnung, Regionalentwicklung und Naturschutz Landwirtschaftskammer Rheinland- Pfalz Burgenlandstr. 7 55543 Bad Kreuznach Tel.: 0671/793-1138 Fax.: 0671/793-1199 e-mail.:ralph.gockel AT lwk-rlp.de Weitere Informationen erhalten Sie über das Internet unter www.lwk-rlp.de
Karin Liebschner/lwk
11.06.2012 09:31 |
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Karin Liebschner Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz Sekretariat der Geschäftsführung Burgenlandstraße 7 55543 Bad Kreuznach Tel. 0671/793-1175 Fax 0671/793-17175 E-Mail: karin.liebschner AT lwk-rlp.de Internet: www.lwk-rlp.de ----- Weitergeleitet von Karin Liebschner/lwk am 11.06.2012 09:30 -----
"Isa Frejek"
<ifrejek AT web.de>
08.06.2012 22:16 |
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Sehr geehrter Herr Präsident, da das Thema Ökologie auch für die Landwirtschaft immer wichtiger wird würde ich Sie bitten, dass Sie sich auch im Natur- und Umweltschutz den Herausforderungen der Zeit stellen und insbesondere die Bildung der Landwirte in Berufs- und Fachschulen reformieren. Daher würde ich mir mehr wünschen, dass Sie sowohl die ausgebildeten Landwirte als auch die Azubis mehr im Bereich Umwelt- und Naturschutz fortbilden, damit auch Sie auf das Greening vorbereitet sind, aber auch Verantwortung im Bereich der drängenden Umweltprobleme übernehmen können. Da Sie es nach meinem Eindruck in der Vergangenheit manchmal eher verstanden haben ihre Mitglieder über die Frage wie man noch schnell ein Landschaftselement entfernen kann oder ob es Sinn macht die letzten Wiesen vor dem Umbruchverbot umzubrechen würde ich mir auch mehr Information in die andere Richtung wünschen. Mir würde zum Beispiel einfallen: Warum macht es Sinn den Feldrain stehen zu lassen und weniger zu mähen. Wann brütet die Wiesenweyhe, was kann man machen, um dem Feldhamster zu helfen, damit er nach der Ernte nicht verhungert, wie schneidet man Hecken sachgerecht. Bei diesen Themen würde sich auch eine Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen anbieten, die Sie meiner Meinung nach noch immer als Feinde bekämpfen. Sie sollten diese Gräben überwinden und das Ziel vor Augen sehen: eine nachhaltige und für uns alle auskömmliche Landwirtschaft zu gewährleisten. Das kann nur mit Landwirten gelingen, die die von mir aufgezählten Aspekte im Blick haben. Danke
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- Re: [Ag-landwirtschaft] Antwort: Antwort: WG: Bitte um Aufmerksamkeit für Weichenstellung in der Landwirtschaft, Isa Frejek, 04.07.2012
- Re: [Ag-landwirtschaft] Antwort: Antwort: WG: Bitte um Aufmerksamkeit für Weichenstellung in der Landwirtschaft, Detmar Kleensang, 07.07.2012
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