Re: [Ag-landwirtschaft] verlorenes Wissen nicht traurig sein.

[Detmar Kleensang <detmar AT gmx.de>]

Es gibt allerdings auch die andere Seite bei von Verschwendung und Export:

So werden hierzulande Nasen, Ohren und Füße von Schweinen laut 
Schlachtschlüssel nicht bezahlt. Also eigentlich weggeworfen. Doch dies alles 
wird im großen Stil nach Asien exportiert, da diese Teile dort Delikatessen 
sind. Schweineklauen gehen so zum Preis von hiesigem Filet weg. Doch was 
bekommt der heimische Schweinemäster davon?

Kann es sein, dass sich Schlachtbetriebe an derlei "weggeworfenen" Teilen 
eine goldene Nase verdienen?


@Manfred und Michael:
Ist richtig, dass auch die Verbraucher sehr viel altes Wissen über den Umgang 
mit Nahrungsmitteln verloren haben. Und da ist definitiv Nachholbedarf! 
Mir ging es jetzt vordergründig um altes Wissen über die Produktion, für die 
Produzenten/Bauern. Etwa: wie gehe ich mit meinem Boden um, damit gutes 
Bodenleben erhalten und vermehrt wird; wie kann ich verschiedene Arten 
gleichzeitig anbauen, ohne die eine mit dem Pflanzenschutzmittel für die 
andere Art platt zu machen, Bodenaustrocknung zu verhindern; welche heutige 
Maissorte verträgt sich mit welcher heutigen Ackerbohnensorte (Stichwort 
Bantam) usw. usf.

Gruß, Det


Am 04.07.2012 um 11:00 schrieb Pirat Wolfgang:

> 2. die hier in unserer Überflussgesellschaft nicht vermarktungsfähigen
> Anteile werden, hoch subventioniert, zu solchen Dumpingpreisen in die dritte
> Welt exportiert das sie die dortigen Bauern arbeitslos machen (z. B. Mais
> aus den USA nach Mittelamerika und tiefgefrorene Geflügelteile aus EU nach
> Nordafrika). So vergrößert unser achtloser Umgang mit Nahrungsmitteln den
> Hunger in der Welt.