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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Energie aus Kot und Dung

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Energie aus Kot und Dung


Chronologisch Thread 
  • From: Ingo Bläser <ingo.blaeser AT metazoa.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Energie aus Kot und Dung
  • Date: Sun, 1 Jul 2012 18:35:08 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Liebe Frau Frejek,

in Ihrer kurzen Mail sprechen Sie gleich viele verschiedene Aspekte an.
In vielen Punkten sollte es auch viele Gemeinsamkeiten geben, was die Meinungen anbetrifft.
Allerdings sind wir in den meisten Themenbereichen schon wesentlich weiter in der Diskussion und sollten jeweils da ansetzen, wo wir inhaltlich stehen.

Was die "industrielle Massentierhaltung" anbetrifft, so sind wir bereits dabei einen Antrag zu formulieren, der ggf. noch bis zum nächsten BPT ausformuliert ist.
Bezüglich der Thematik "Antibiotika in der Tiermast" ist wir auch bereits ein Pad in Bearbeitung, das wir (ursprünglich aus dem Wahlprogramm SH stammend)
auf Bundesebene weiterverfolgen wollen. Ferner betrifft dies natürlich auch unser "Positionspapier Landwirtschaft", in dem es gerade um eine nachhaltige Landwirtschaft geht.
Zum Thema "Biogasnutzung" gibt es bereits mehrere laufende Projekte, angefangen bei der Frage nach den Energiepflanzen (bzw. alternativen Energiepflanzen) über allgemeine Eckpunkte bezogen auf das EEG, bis hin zum Zusammenhang von Biogasanlagen und dem "viszeralen Botulismus" den wir aktuell ausarbeiten.

Deshalb schlage ich vor, dass wir versuchen, künftig möglichst nah am Thema bei unserem aktuellen Diskussionstand anzusetzen und von dort aus stärker ins Detail zu gehen,
anstatt solche allgemeinen "Kurz-Rundumschläge" in die Diskussionsrunde zu werfen.

Danke und viele Grüße
Ingo/Senfberg



Am 01.07.2012 um 13:13 schrieb Isa Frejek:

Das Problem ist, dass nicht die kleinteilige Landwirtschaft profitiert, sondern, dass wir durch den Güllebonus in der jetzigen Form massiv die Massentierhaltung fördern und gerade die Riesenkonzerne profitieren, die massenhaft Tiere quälen und den Boden vergiften. Außerdem werden die Gärreste, die dann auch den Hühnerkot etc. enthalten einfach auf den Acker gekippt und das ganze Methan entweicht in die Atmosphäre (Methan ist absoluter Klimakiller).  Niemand kann nachvollziehen wieviel antibiotikabelastete Scheisse der Bauer auf den Mais kippt. Mais hält alles aus, andere Früchte gehen kaputt, daher reizen die Bauern hier alles aus.Al
les in allem ist das nicht ausgereift und nicht von Fachleuten gemacht. Es hat sich vielmehr eine Lobby und eine ganze Industrie gebildet, die gut davon lebt.
lg
Isa

Gesendet: Donnerstag, 28. Juni 2012 um 22:21 Uhr
Von: "Pirat Wolfgang" <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] Energie aus Kot und Dung
Hallo Christoph,

solange die Landwirte die eigene Gülle und Mist zu Gold machen ist das ja
auch völlig i. O. Und einen gewissen Gülletourismus von den
Massenzuchtbetrieben ins Hinterland kann ich auch noch akzeptieren,
schließlich brauchen wir neue Energiequellen.

Nur wenn die Gülle sogar massenhaft aus den Niederlanden und Tschechien
hierher gekarrt wird und wir dieses Geschäftsmodell mit immer höheren
Energiekosten subventionieren müssen dann ist das m. A. ein klarer
Missbrauch des Erneuerbare Energiengesetzes.

Dann sind diese Biogasanlagen keine bäuerlichen Betriebe mehr sondern
gewerbliche Anlagen und müssen denselben Baurechts-, Steuer- und
Emissionsschutzgesetzen unterliegen wie jeder andere Gewerbebetrieb auch.

LG

Wolfgang

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-landwirtschaft-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Christoph Trotha
> Gesendet: Donnerstag, 28. Juni 2012 19:04
> An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: [Ag-landwirtschaft] Energie aus Kot und Dung
>
>
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.guelle-zu-gold.4389bbe3-f9b9-48
a8-
> 9614-c58244986ed8.html
> :
>
> "...Energie aus Kot und Dung ist in Deutschland zu einem großen Geschäft
> geworden. Allein der Anlagenbau setzt dieses Jahr nach
> Branchenschätzungen mit den Kleinkraftwerken gut eine
> Dreiviertelmilliarde Euro um. Mehr als 4300 Biogasanlagen blubbern
> derzeit in Deutschland vor sich hin. Im Jahr 2000 waren es nur 65.
> Damals stellte das Erneuerbare Energiengesetz die Ampeln für die
> Erzeugung von Strom aus regenerativen Energien auf Grün, und seitdem
> nimmt die Anlagenzahl jährlich zu. Würde man alle Güllereaktoren
> zusammenschalten, könnten sie auf einen Schlag eineinhalb Atomkraftwerke
> ersetzen.
>
> Besonders Bauern sind es, die diese Entwicklung vorantreiben. Rund 80
> Prozent der Güllereaktoren bundesweit werden von Landwirten betrieben.
> In den Anlagen, die stetig Strom zu festen Renditen erzeugen, haben sie
> einen willkommenen Ausgleich zum stark schwankenden Geschäft mit
> landwirtschaftlichen Produkten wie Weizen, Schweinefleisch oder Milch
> entdeckt..."
>
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