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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] Sensor soll Kitze vor Mähtod retten

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] Sensor soll Kitze vor Mähtod retten


Chronologisch Thread 
  • From: manfredo-willich AT arcor.de
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] Sensor soll Kitze vor Mähtod retten
  • Date: Thu, 24 May 2012 06:32:34 +0200 (CEST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>


Hallo Wolfgang, daran experimentiert man schon länger ...das Problem, bei
Infrarot-sensoren ist die Temperaturdifferenz, worauf diese reagieren. Ist
die Temperatur zwischen Wild und der Tagestemp sehr gering und die
Fahrgeschwindigkeit hoch, hat man nichts präzises. (natürlich besser als
nichts.Vergleiche dies mit einer infrarotgest."Haustürlampe" diese haben auch
Probleme bei der Erfassung von Menschen bei entsprechenden Temp.) Ferner
wechselt ja auch noch der Standort, gerade an Waldrändern , ist ja auch
wechselweise Schatten oder Sonne.. Gruss Manfred

----- Original Nachricht ----
Von: Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de,
ag-tierschutz-landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de
Datum: 23.05.2012 23:31
Betreff: [Ag-landwirtschaft] Sensor soll Kitze vor Mähtod retten

> Düsseldorf
> Sensor soll Kitze vor Mähtod retten
>
> VON SYBILLE MÖCKL - zuletzt aktualisiert: 21.05.2012 - 02:30
>
> Düsseldorf (RP). In der Landwirtschaft hat die Mähsaison begonnen. Jährlich
> werden dabei Hunderttausende Wildtiere getötet, die sich im Gras verstecken.
>
> Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, empfiehlt der Rheinische
> Landwirtschafts-Verband den Bauern Infrarot-Detektoren beim Mähen
> einzusetzen.
>
> Das beste Versteck für ein Rehkitz ist hohes Gras, weil es dort nur schwer
> von Raubtieren gefunden wird. Jedoch werden die Gräser den Tieren in der
> Mähsaison, die sich mit den Setz- und Brutzeiten vieler Wildtiere
> überschneidet, häufig zum Verhängnis. Denn gegen die riesigen Schlepper, die
>
> seit wenigen Tagen wieder unterwegs sind, haben die Tiere keine Chance.
> Hunderttausende Rehe, Hasen und Vögel fallen jedes Jahr den Messern der
> Kreiselmäher zum Opfer. Sie werden erfasst und verstümmelt oder getötet.
>
> "Die Gefahr, dass der Landwirt beim Mähen junges Rehwild übersieht und
> verletzt, ist groß, da die Tiere sich im hohen Gras schützen wollen und sich
>
> tief ducken", teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn
> mit. Um das zu verhindern, empfiehlt der Verband unter anderem den Einsatz
> von Infrarot-Detektoren, die auf die Wärme des Wildes mit einem Ton- oder
> Lichtsignal reagieren. Langjährige Erfahrungen in der Schweiz und in
> Österreich zeigen, dass die Geräte sehr wirkungsvoll arbeiten. Sie sollen
> eine Erfolgsquote von bis zu 90 Prozent aufweisen und den Bauern rechtzeitig
>
> auf ein Lebewesen im Gras aufmerksam machen.
>
> Jetzt wird diese Technik auch in Deutschland, bisher allerdings nur in
> Bayern, getestet. Die Infrarot-Suchgeräte empfangen die langwellige
> Wärmeenergie von Lebewesen. Daher müssen die Geräte frühmorgens eingesetzt
> werden, wenn sich die Körpertemperatur der Tiere noch deutlich vom
> umgebenden Erdboden unterscheidet. In Nordrhein-Westfalen arbeiten die
> Landwirte Hand in Hand mit den Jägerschaften, um das Jungwild vor dem Tod
> unter den Mähern zu bewahren. Josef Peters, Vorsitzender der
> Kreisbauernschaft Kleve, erklärt: "Es gibt verschiedene Methoden, die Rehe
> aus dem hohen Gras zu treiben. Dabei arbeiten wir eng mit den Jagdpächtern
> zusammen." Einer davon ist Gerhard Thomas, Vorsitzender der Kreisjägerschaft
>
> Kleve. Er sagt: "Die Landwirte geben uns den Mähtermin durch. Dann ist es
> unsere Aufgabe, am Abend vorher das Wild aus den Wiesen zu verscheuchen."
> Dafür gehen er oder seine Kollegen mit Hunden durch die Wiese oder stellen
> Scheuchen auf, etwa flatternde Plastiktüten oder Bänder. "Rehmütter
> empfinden die Wiesen dann als nicht mehr sicher genug und ziehen mit ihren
> Kitzen um." Sogar spielende Kofferradios, die an den Wiesen aufgestellt
> werden, hielten die Wildtiere davon ab, die Grünflächen als Rückzugsgebiete
> zu nutzen. Diese klassischen Methoden sind im Rheinland weit verbreitet.
> Aber es geht auch moderner: Thomas hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal
> einen "akustischen Wildretter" getestet - mit Erfolg: "Einige Rehe, Hasen
> und sogar Füchse habe ich mit dem Geräuschgeber aus dem Feld getrieben. Ein
> primitives Kästchen, aber sehr effektiv."
>
> Erfinder des "akustischen Wildretters", das einen für die Ohren extrem
> unangenehmen Piepston aussendet, ist Revieroberjäger Thomas Berner aus dem
> LJV-Forschungs- und Lehr-Revier Rheinberg. Der kostengünstige
> Elektronik-Baustein des kleinen Kastens vertreibe nicht nur Rehe und Hasen,
> sondern auch alle anderen Tiere der Feldflur, die ansonsten schwerste
> Verletzungen und fast immer einen qualvollen Tod im Mähwerk erleiden würden,
>
> sagt er. Man müsse ihn einfach am Abend vor dem Mähtermin in einer
> Plastiktüte im Feld aufstellen.
>
> Wem das zu kompliziert ist, der kann aber auch auf altbewährte Methoden
> zurückgreifen. Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft
> Oberbergischer Kreis, sagt: "Wir mähen die Wiesen von innen nach außen."
> Damit hätte das Wild stets die Möglichkeit, zu flüchten. "Wenn man von außen
>
> nach innen mäht, kreist man das Wild quasi ein und verhindert seine Flucht."
>
> Und nichts sei unangenehmer als ein Wildschaden. Dazu kommt die
> Gesundheitsgefahr durch Leichenteile im Tierfutter. "Die Gefahr einer
> Vergiftung der Tiere ist nicht von der Hand zu weisen", sagt
> Kreisjägerschaftsvorsitzender Thomas. Daher müssten Jäger und Landwirte
> gemeinsam alles dafür tun, das Jungwild zu schützen. Sogar an kleinen
> unbemannten Fluggeräten werde derzeit geforscht. "Aber bis diese technischen
>
> Geräte wirklich einsatzbereit sind, verlassen wir uns auf die gute
> Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägerschaft."
>
> Quelle: RP
> http://nachrichten.rp-online.de/regional/sensor-soll-kitze-vor-maehtod-rette
> n-1.2839466
>
>
> Anmerkung:
> in unserem Lokalblatt stand die Tage das die Jägerschaft beim Abgehen der
> Felder Toilettenpapierstreifen an die Halme binden. Effektiv und billig.
>
>
> --
> Ag-landwirtschaft mailing list
> Ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-landwirtschaft
>

Manfred Cremers alias grandepatate




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