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ag-landwirtschaft - Re: [Ag-landwirtschaft] WG: dl-PCB in Eiern: Zwei niedersächsische Betriebe gesperrt

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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Re: [Ag-landwirtschaft] WG: dl-PCB in Eiern: Zwei niedersächsische Betriebe gesperrt


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Verbücheln <erlenmayr AT gmail.com>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-landwirtschaft] WG: dl-PCB in Eiern: Zwei niedersächsische Betriebe gesperrt
  • Date: Fri, 13 Apr 2012 10:21:52 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

Ich frag mich ja, warum die zuständigen Behörden und Minister jetzt so
verwundert tun.
Das war schon immer bekannt, dass Dioxine ein Problem der
Freilandhaltung (egal ob konventionelles oder Biofutter) sind.
Tierschutz und Lebensmittelqualität korrelieren nicht immer, bei Eiern
sind sie leider gegensätzlich.




Aus dem Lebensmitteljahresbericht von 2005 (Hessen, ab Seite 53, hatte
ich schonmal verlinkt):

<http://starweb.hessen.de/cache/hessen/lebensmitteljahresbericht_2005.pdf>


Auszug:

===========================================
PCB und Dioxine in Hühnereiern aus
Hessen

Im Jahr 2005 wurden 103 Proben Hüh-
nereier auf ihren Gehalt an Indikator-
PCB untersucht. Zu dieser Stoffgruppe
gehören die 6 Kongenere PCB 28, PCB
52, PCB 101, PCB 138, PCB 153 und
PCB 180, für welche in der Schadstoff-
höchstmengen-Verordnung eine zulässi-
ge Höchstmenge in Eiern festgesetzt ist.

Die Proben stammten sämtlich von hes-
sischen Erzeugern und wurden überwie-
gend aus Betrieben mit mind. 100 Hen-
nen entnommen. Die Probenahme er-
folgte in den Regionen Nordhessen (32
Proben), Mittelhessen (21 Proben) und
Südhessen (50 Proben).

Die Ergebnisse der Untersuchung auf-
geschlüsselt nach der Haltungsform
(Freiland, Boden, Käfig) zeigen Tabelle
5.20 und Abbildung 5.22. Eier aus öko-
logischer Erzeugung (11 Proben) sind
unter der Rubrik „Freiland“ eingeordnet.
Gegenüber Eiern aus Boden- oder Kä-
fighaltung zeigten sich Eier aus
haltung zeigten sich Eier aus Freilandhal-
tung häufiger und im Durchschnitt stärker
mit PCB belastet. In ca. 90 % der Freiland-
eier wurden PCB nachgewiesen. Diese
Quote ist mit ca. 50 % bei den Boden- und
Käfigeiern deutlich geringer. Der Median
der Summengehalte ist bei den Freiland-
eiern 7mal größer als bei den Eiern aus
Bodenhaltung. Bodenhaltungseier weisen
gegenüber Käfigeiern eine geringfügig
höhere Belastung auf. Der höchste Gehalt
mit 297 ng/g Fett fand sich in einer Probe
Freilandeier. (Näheres zu dieser Probe
siehe Abschnitt Dioxine.)

Die festgestellten Gehalte der einzelnen
PCB-Kongenere überschritten in keinem
Fall die jeweils zulässigen Höchstmengen.
Der größte Ausschöpfungsgrad wurde mit
60 % von dem Gehalt an PCB 138 in der
Probe mit dem höchsten Summengehalt
erreicht.

Der Grund für die höhere Belastung von
Freilandeiern mit PCB gegenüber Eiern
aus den beiden anderen Haltungsformen
ist vermutlich der mögliche Auslauf der
Hühner ins Freie. Beim Aufpicken des
Futters vom Erdboden nehmen die Tiere
gleichzeitig auch belastete Bodenpartikel
mit auf.

=============================================
Haltung: Freil. Boden Käfig
positiv: 89 % 51 % 49 %
Median*: 14 2 unter Nachweisgrenze
Maximum*: 297 81 15

*) ng/g Fett
=============================================





Gruß





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