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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Das ist die Psychoanalyse

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Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Das ist die Psychoanalyse


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Alessandro Cavicchioli" <cavicchioli AT t-online.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Das ist die Psychoanalyse
  • Date: Wed, 06 Jun 2012 09:16:29 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Ciao,

die Studien, die belegen, dass Psychoanalyse nicht ausreichend wirksam sind, sind Bestandteil des Studium der Klinischen Psychologie. Im ärztlichen Bereich sind diese Studien weniger bekannt. Das Problem beginnt bereits mit der Bezeichnung "Psychoanalyse". Welche Schule (Freud, Jung, Adler, andere) ist damit gemeint? Auf welcher Theorie fußt diese usw.

In einer Metaanalyse wurde für die Analytische Psychotherapie als Sammelbegriff für diese Schulen in den meisten Anwendungsfelder eine niedrige Wirksamkeit festgestellt: teilweise nicht besser als Placebo.

Bei einer Verhandlung mit der AOK wurde ich immer wieder gefragt, ob wir (die Psychotherapeuten) ihnen (der AOK) erklären könnten, weshalb sie (die Kassen) bei der gleichen Störung 300 Sitzungen (analytische Psychotherapie) und nicht Verhaltenstherapie (die bestens wissenschaftlich belegt ist) genehmigen und bezahlen sollten? Der Unterschied würde 300 x 82 Euro gegenüber 80 x 82 Euro ausmachen. Die Antwort sind wir den Kassen bis heute schuldig geblieben. Demnach wurden nur tiefenpschychologisch fundierte Verfahren und die Verhaltenstherapie in den Vertrag übernommen. Die Fachgesellschaften der analytischen Psychotherapie haben sich schlichtweg geweigert, sich zum Thema Wirksamkeit zu äussern.

Weiterhin stehen vor dem gemeinsamen Bundesausschuss alle psychotherapeutischen Verfahren zur Überprüfung. Das Ergebnis wird in einigen Jahren erwartet.

Zum Thema Wirksamkeit der Psychoanalyse empfehle ich das Buch von Dieter E.Zimmer "Tiefenschwindel". Da ich aus der Psychotherapieforschung stamme, kann ich bestätigen, dass dieses Buch den damals gültige Stand der wissenschaftlichen Forschung zusammenfasst.

Wer sich noch vertieft interessiert, kann auch gerne die nationalen Versorgungsleitlinien zu Depression und auf Englisch die für die Schizophrenie lesen.

Zu den Emotionen: Man kann durchaus für oder gegen die Anwendung eines Verfahrens sein. Ich frage mich nur, ob es unseren Patienten und uns als Partei dienlich ist, wenn wir uns gegenseitig beleidigen. Ich halte die Analyse der Fakten für sinnvoller.

Ciaociao
Alessandro

Am 06.06.2012 01:11, schrieb Martin E. Waelsch:
Vollidiot ist ein IQ unter 40%, für die Psychoanalyse braucht man aber als
Voraussetzung eher ein IQ etwas über die Norm.

Lesen Sie sich die Arbeiten durch, die Sie meinen und beurteilen Sie die
Konstruktion der Arbeiten. Sie sind alle nicht gegengeprüft.

Dr. M. E. Waelsch


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Sepultura
Gesendet: Dienstag, 5. Juni 2012 23:00
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Das ist die Psychoanalyse


Sir Peter Medawar, Medizinnobelpreisträger, hat die Psychoanalyse als
Bauernfängerei des Jahrhunderts bezeichnet.

Wer an die Psychoanalyse glaubt ist entweder komplett naiv oder ein
kompletter Vollidiot. Für mich ist es ganz einfach Betrug, da die
Wirksamkeit durch mehrere Studien widerlegt wurde.
--
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https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen




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