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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden


Chronologisch Thread 
  • From: LeChuck <LeChuck AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
  • Date: Wed, 30 May 2012 19:33:36 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Geisterfalle schrieb:
Nee, gibt da auch keine Position. Ich finde den jetzigen Beschluss
nicht verkehrt, auch wenn es ein Stück weit Kompromiss ist. Man sollte
abwarten, ob die Ziele erreicht werden und ggf. auf "opt out"
plädieren.

Mich stört die Haltung, die hinter der Opt-out-Variante steht, denn die zielt doch klar darauf ab, sich die Leichtsinnigen, die Den-Tod-Verdränger, die Doofen und Ahnungslosen krallen zu können, denn von denen gibt es vermutlich viele. Die Möglichkeit, nein zu sagen, ist in Wirklichkeit doch nur ein Feigenblatt. Ein Staat, der Respekt vor dem Individuum hat, muß auch sein Recht respektieren, die eigene Sterblichkeit zu verdrängen, ohne sich in diesem Fall kurzerhand ein Verfügungsrecht über seinen sterbenden Körper anzumaßen.

Noch viel beunruhigender finde ich aber die recht häufig gehörte Argumentation, die das Selbstbestimmungsrecht des potentiellen Spenders, der sich nicht explizit geäußert hat, für irrelevant erklärt, da es ja um die Rettung von Menschenleben gehe. Damit wird ja in Wirklichkeit gesagt, daß eigentlich schon die Opt-out-Lösung zu viel des Entgegenkommens sei.

Die jetzige Regelung fände ich an sich okay, aber wie das umgesetzt werden soll, ist mal wieder zum Haareraufen. Was war denn an dem Vorschlag falsch, die Frage nach der Organspende jeweils mit der Ausstellung eines neuen Personalausweises zu verknüpfen? Einfacher wär's doch gar nicht gegangen. So, wie es jetzt gemacht wird, werden erstens privat Versicherte gar nicht gefragt, und die Krankenkassen kosten diese Mailingaktionen einen Haufen Geld. Und dann einfallsloserweise auch noch auf den Penetranzfaktor spekulieren und den Leuten regelmäßig mit solchen Fragen auf den Wecker gehen. Wann schaffen die sich bloß endlich mal vernünftige Berater an? Diejenigen, die sie jetzt haben, müssen aus dem Telefonmarketing kommen.




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