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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Interview zur Homöopathie

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Interview zur Homöopathie


Chronologisch Thread 
  • From: Julitschka <julia AT lobstick.org>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Interview zur Homöopathie
  • Date: Tue, 10 Apr 2012 14:06:46 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Absolut lesenswerter Artikel. Wie du schon sagtest, bringts genau auf den Punkt. Sehr gut.

Am 10.04.2012 13:27, schrieb Thorsten Wagner:
Ein interessantes Interview (2008) mit Prof. Ernst, selbst ausgebildeter Homöopathiker, was ich noch nicht kannte:
http://www.heise.de/tr/artikel/Homoeopathika-sind-Placebos-275378.html

Meiner Meinung nach, absolut Top und trifft im wesentlichen dass, was wir im Pad ausgearbeitet haben.
Dort gibt es wichtige Sätze, die wir im Pad berücksichtigen sollten:
- "Ich sage also nichts aus über die Wirksamkeit der Homöopathie, die ich nicht abstreite, denn die Homöopathen sind sehr effektive Psychotherapeuten, wenn Sie so wollen. Wir sagen nur etwas aus über die Wirksamkeit der Homöopathika und die ist gleich Null."

- " Man kommt da allerdings in eine Zwickmühle, denn was in der Komplementärmedizin getrieben wird, um unspezifische Effekte zu maximieren, würde in der konventionellen Medizin als unethisch gelten. "

- "
Viele Patienten sind nicht nur wissenschaftsfeindlich, sondern auch völlig uninteressiert und unberührt von dem, was wir so treiben. Und dann sieht man auch wieder gewisse Erfolge. Immer mehr Leute in der Komplementärmedizin denken so wie ich und meinen, dass dieser Bereich auf lange Sicht nirgends landen wird, wenn er sich nicht den Prinzipien der Evidenz basierten Medizin anschließt."

- " Von der Homöopathie war ich als Kliniker ja mal ganz beeindruckt. Und als ich dann zur Wissenschaft gewechselt bin, war das Bild für mich zunächst auch nicht schwarz oder weiß. Dann aber hat sich in den letzten zehn Jahren sehr eindeutig herausgestellt: Homöopathika sind Placebos. Für mich war das kein Aha-Erlebnis, sondern ein langer, mühsamer Weg der Erkenntnisgewinnung."

Und hier ein Punkt  (fett) den ich vor einer ganzen Weile shcon angesprochen habe.
" TR: Würden Sie sich selber mit Homöopathika behandeln lassen? Ernst: Auf keinen Fall. Entweder bin ich krank, dann will ich gesund werden und brauche keine Placebos oder ich bin nicht krank, dann brauche ich auch keine Behandlung. Es gibt allerdings Zustände, wo man keine klare Diagnose stellen kann und wo es dementsprechend keine effektive konventionelle Therapie gibt. Ich denke, dass es in diesem Bereich es
durchaus vertretbar ist, Homöopathika bewusst als Placebos einzusetzen.
"
Und abschließend:
- " Homöopathen lieben immer dann kontrollierte, randomisierte Studien, wenn sie positiv ausgehen. Wenn sie negativ ausgehen, was meist der Fall ist, dann behaupten sie, dieses Studiendesign trete die Homöopathie mit Füßen."
In diesem Sinne
Thorsten






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