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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Interview zur Homöopathie

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Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Interview zur Homöopathie


Chronologisch Thread 
  • From: Dietmar Brinkmann <dietmar.brinkmann AT piraten-hh.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Interview zur Homöopathie
  • Date: Tue, 10 Apr 2012 14:33:17 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

von mir auch ein Danke, guter, lesenswerter Artikel, und mit der Quelle
heise.de/tr auch für die techies unter uns eine glaubwürdige Quelle ;)

Am 10.04.2012 13:27, schrieb Thorsten Wagner:
> Ein interessantes Interview (2008) mit Prof. Ernst, selbst ausgebildeter
> Homöopathiker, was ich noch nicht kannte:
> http://www.heise.de/tr/artikel/Homoeopathika-sind-Placebos-275378.html
>
> Meiner Meinung nach, absolut Top und trifft im wesentlichen dass, was
> wir im Pad ausgearbeitet haben.
> Dort gibt es wichtige Sätze, die wir im Pad berücksichtigen sollten:
> - "Ich sage also nichts aus über die Wirksamkeit der Homöopathie, die
> ich nicht abstreite, denn die Homöopathen sind sehr effektive
> Psychotherapeuten, wenn Sie so wollen. Wir sagen nur etwas aus über die
> Wirksamkeit der Homöopathika und die ist gleich Null."
>
> - " Man kommt da allerdings in eine Zwickmühle, denn was in der
> Komplementärmedizin getrieben wird, um unspezifische Effekte zu
> maximieren, würde in der konventionellen Medizin als unethisch gelten."
>
> - " Viele Patienten sind nicht nur wissenschaftsfeindlich, sondern auch
> völlig uninteressiert und unberührt von dem, was wir so treiben. Und
> dann sieht man auch wieder gewisse Erfolge. Immer mehr Leute in der
> Komplementärmedizin denken so wie ich und meinen, dass dieser Bereich
> auf lange Sicht nirgends landen wird, wenn er sich nicht den Prinzipien
> der Evidenz basierten Medizin anschließt."
>
> - " Von der Homöopathie war ich als Kliniker ja mal ganz beeindruckt.
> Und als ich dann zur Wissenschaft gewechselt bin, war das Bild für mich
> zunächst auch nicht schwarz oder weiß. Dann aber hat sich in den letzten
> zehn Jahren sehr eindeutig herausgestellt: Homöopathika sind Placebos.
> Für mich war das kein Aha-Erlebnis, sondern ein langer, mühsamer Weg der
> Erkenntnisgewinnung."
>
> Und hier ein Punkt (fett) den ich vor einer ganzen Weile shcon
> angesprochen habe.
> "
>
> *TR: Würden Sie sich selber mit Homöopathika behandeln lassen?*
>
> *Ernst:* Auf keinen Fall. Entweder bin ich krank, dann will ich gesund
> werden und brauche keine Placebos oder ich bin nicht krank, dann brauche
> ich auch keine Behandlung. Es gibt allerdings Zustände, wo man keine
> klare Diagnose stellen kann und wo es dementsprechend keine effektive
> konventionelle Therapie gibt.*Ich denke, dass es in diesem Bereich es
> durchaus vertretbar ist, Homöopathika bewusst als Placebos einzusetzen.*"
>
> Und abschließend:
> - " Homöopathen lieben immer dann kontrollierte, randomisierte Studien,
> wenn sie positiv ausgehen. Wenn sie negativ ausgehen, was meist der Fall
> ist, dann behaupten sie, dieses Studiendesign trete die Homöopathie mit
> Füßen."
>
> In diesem Sinne
> Thorsten
>
>
>




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