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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Mein aktueller Fall: MS!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Mein aktueller Fall: MS!


Chronologisch Thread 
  • From: "Fredi" <manfred.jablonski AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: "'AG Gesundheit'" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Mein aktueller Fall: MS!
  • Date: Tue, 10 Jan 2012 08:32:49 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo syna!

Wenn es dem hoffnungsvollen Juristen um die weitere privatärztliche
Behandlung geht, hat er auch als Angestellter unterhalb der
Pflichtversicherungsgrenze die Möglichkeit, weiterhin Privatleistungen in
Anspruch zu nehmen.

1. Er kann sich auf Antrag von der Versicherungspflicht befreien lassen, wenn
er bisher privat versichert war (außer es war eine studentische
Privatversicherung) und bleibt in seiner bisherigen privaten Krankenkasse.

2. Als Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung kann er die
Kostenerstattung durch die dieselbe beantragen. Die Wahlleistung zwischen
Kostenerstattung oder Sachleistung besteht einmal im Jahr. Ergänzend sollte
er die bisherige private Vollversicherung in eine private Zusatzversicherung
umwandeln (ein Rechtsanspruch hierauf besteht allerdings nicht).

Bei allem Respekt und Verständnis für Dein Ansinnen allen Bürgern das Beste
zukommen zu lassen, eine Gesundheitsversorgung auf dem Niveau von AAA; wie
sollen diese Kosten hierfür finanziert werden?

Gruß

Fredi


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
syna
Gesendet: Dienstag, 10. Januar 2012 07:36
An: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [AG-Gesundheit] Mein aktueller Fall: MS!


Ahoi!

Zur Zeit beschäftigt mich der Fall eines überaus begabten Jungen Juristen,
der eine großartige Karriere vor sich hat. Er leidet an Multipler Sklerose.
Da er privat versichert ist, bekommt er Medikamente, die keine gesetzliche
Krankenkasse bezahlt, die ihm aber helfen.

Bei der MS gibt es viele experimentelle Behandlungen, die bei einigen
Patienten wirken, bei anderen nicht. Die gesetzlichen Kassen dürfen die
Kosten grundsätzlich nicht übernehmen - es sei denn, die Behandlung erfolgt
im Rahmen von speziellen klinischen Studien. Daran aber können gesetzlich
Versicherte in der Regel nur dann teilnehmen, wenn die Krankheit bereits weit
fortgeschritten ist. Denn sie dürfen - im Gegensatz zu Privatpatienten - in
der Klinik nur stationär, nicht aber ambulant behandelt werden.

Unser Jurist muss in Kürze seine private Krankenversicherung verlassen, weil
er angestellt sein wird. Er verdient nicht mehr genug, um privat versichert
zu bleiben. Damit wird er nicht nur den Arzt der Universitätsklinik
verlieren, der ihn bislang behandelt hat, sondern auch auf seine Medikamente
verzichten müssen. Er hätte in Zukunft nur dann eine Chance, sie zu bekommen,
wenn er ins Krankenhaus eingewiesen werden muss. Sein Gesundheitszustand
müsste sich also dramatisch verschlechtern, damit er eine Behandlung erhält,
die ihm bislang hilft, gesund zu bleiben.

Die Krankenkasse wird dann nicht nur die Kosten für die Medikamente tragen
müssen, sondern auch noch für den Klinikaufenthalt.

*So: What is wrong? *

Das ist natürlich "NUR" ein Einzelfall - trotzdem könnte der geneigte
Leser/Piratenpolitiker sich fragen: Was ist falsch im System?
--
AG-Gesundheitswesen mailing list
AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-gesundheitswesen





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