Re: [AG-Gesundheit] Die GKV muss abgeschafft werden

[DS Lawfox <dslawfox AT googlemail.com>]

Und auch zu diesem Aspekt noch ein kleiner Beitrag mit Blick auf:

Neuhauser startet Bundestags-Petition gegen Kassen-Bürokratie

Sein Einsatz gegen die Allgemeinen Kodierrichtlinien und seine Bundestagspetition sind den Hippokranet-Mitgliedern noch in guter Erinnerung. Jetzt hat Dr. Tobias Neuhauser wieder eine Petiton eingereicht - gegen die überbordende Bürokratie durch die gesetzlichen Krankenkassen.

Neuhauser fordert in der Petition, dass die Bürokratiekosten nicht mehr auf die im Gesundheitswesen Beschäftigten abgewälzt werden - und dass die gesetzlichen Kassen künftig durch den Bundesrechnungshof regelmäig geprüft werden. "Als niedergelassener Hausarzt erlebe ich tagtäglich Zeit fressende und für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sinnlose Vorgaben in unserem Gesundheitswesen", schreibt Neuhauser in seiner Begründung an den Petitionsausschuss.

"Das Nachrichtenmagazin Spiegel stellte am 31.12.2011 die Studie einer renommierten Unternehmensberatung vor, die zu folgendem Schluss kommt: die Gesamtkosten für Verwaltung liegen in Deutschland nicht - wie von den Krankenkassen immer behauptet - bei 5,4 Prozent sondern bei 23 Prozent! Das ist jeder vierte Euro", schreibt er weiter.

"Eine unsägliche Rolle für diesen eklatanten Missstand spielen die gesetzlichen Krankenkassen. Sie versorgen – wie die vorliegende Studie zeigt - die Politik offensichtlich mit falschen Zahlen (5,4 Prozent statt 23 Prozent). Eine bessere Kontrolle der Krankenkassen ist deshalb dringend notwendig! Prädestiniert hierfür ist der Bundesrechnungshof", fordert Neuhauser: "Ein jährlicher Prüfbericht würde unseren Krankenkassen auch helfen effizienter zu arbeiten, damit mehr Versichertenbeiträge zukünftig wieder in der Patientenversorgung ankommen".

Nach Annahme der Petition wird der änd über das Thema erneut berichten und über das Hippokranet zur Unterstützung eine bundesweite Aktion zur Unterstützung in den deutschen Arztpraxen  starten.

(Zitiert von *änd*)

Beste
DSLawFox

Am 31. Dezember 2011 17:41 schrieb DS Lawfox <dslawfox AT googlemail.com>:

Ahoi Robert,

ich verstehe deine Forderung als Antipode zur Förderung, die PKV abzuschaffen. Als Restrukturierungs-Freak bin ich für Umbau der GKV und eisernen Besen.
Voraussetzung hierfür und jeden Ansatz von Reformen ist und bleibt jedoch die gnadenlose Förderung der Offenlegungs-Verpflichtung bzgl der Bilanzen aller GKVen. Es ist ein Unding, dass die GKVen mit Milliarden öffentlicher und privater Gelder jonglieren, aber bis heute alles im stillen Kämmerlein gemauschelt werden kann und wird. Uns allen werden die Augen übergehen. Das halte ich für gesetzt.

Beste Grüße und dir sowie allen anderen Gesundheitlern
Guten Rutsch und erfolgreiches, gesundes! 2012
Dietmar aka DSLawFox

Am 31.12.2011 11:44 schrieb "Robert Stein (Bobby79)" <SteinRob AT gmx.de>:

Ahoi,

die GKV ist gegenüber ihren Versicherten ungerecht. 23% der Gesamtkosten des gesetzlichen Gesundheitswesens fallen auf bürokratische Abläufe. In der freien Wirtschaft, dazu gehören auch die PKVen, liegt der Anteil effizienter und unverschwenderischer Weise bei gut 6,1%. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, dass PKVen Gewinne erwirtschaften und sich über steuerfinanzierte Transfers an den GKVen und somit am Solidarsystem beteiligen, deutlich erhöht, wenn nicht quasi sicher.

40 Mrd. € fielen 2010 auf die Verwaltungskosten des gesetzlichen Gesundheitssystems. Bei realistischen 6,1% hätten es nur maximal gut 11 Mrd. € sein dürfen. Knapp 30 Mrd. € kamen somit nicht den gesetzlich Versicherten zu Gute. Wie viele Menschen dadurch minder versorgt wurden oder gar unnötig gestorben sind, möchte ich mir gar nicht vorstellen!

Daher meine Forderung: Die höchst verschwenderische, ineffiziente, menschenverachtende und dadurch quasi unsolidarische GKV muss abgeschafft werden, um mehr Patienten- und Behandlungsgerechtigkeit zu erreichen.

Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gesundheitswesen-kostet-mehr-als-gedacht/6009214.html

MfG

Robert (@Pirat_Robert für Twitter)
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