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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Heilung ist immer Selbstheilung!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Heilung ist immer Selbstheilung!


Chronologisch Thread 
  • From: LeChuck <LeChuck AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Heilung ist immer Selbstheilung!
  • Date: Sat, 31 Dec 2011 11:56:32 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


K K schrieb:
Servus,

Naja, nachdem ich es gelesen habe (warum 50min oder gilt das nur für den link?) stellt sich mir die Frage: Und?

Wenn man ein paar Worte abändert ,kann man den Text auf Bildung, Sport oder Kunstunterricht anwenden.

Nimm deinen Patienten mit, erläutere ihm warum etc. Klingt in der Theorie wieder nett und so sollte es an sich auch sein, nur wo In der großen Praxis Zeit nehmen? ok, einiges kann der Hausarzt übernehmen, aber in nen Krankenhaus? Bei der schnellen morgenvisite?

Naja, aber nett was der Herr Prof so denkt. Grade die nehemen sich ja auch immer viel Zeit...

Bye

Klaus
Klingt auf den ersten Blick wie eine Binsenweisheit ohne höheren Nährwert, ist es auf den zweiten Blick aber gar nicht. In unserem Gesundheitssystem ist im Bereich Prävention etwa die Herangehensweise exakt das Gegenteil des Beschriebenen. Und das könnte natürlich auch ein Grund dafür sein, warum sie so erfolglos ist. Es werden zum Beispiel seit Jahrzehnten irrsinnige Summen in die Übergewichtsprävention gesteckt. Für Millionen von Frauen ist ihr Gewicht von Kindesbeinen an ein Dreh- und Angelpunkt ihres Alltags, viele können Kalorientabellen auswendig. Ergebnis nach ca. vierzig Jahren? So viele Übergewichtige wie noch nie, und hinzu kommt eine wachsende Zahl von chronisch Eßgestörten, die aus Angst vor Übergewicht ins andere Extrem gefallen sind. In anderen Präventionsbereichen ist es ähnlich, wenn man sie sich näher anschaut.

Das hat sich ja eigentlich immer ganz überzeugend angehört, daß Prävention dem Gesundheitswesen im Vergleich zu einem bloßen "Reparaturbetrieb", der erst in Aktion tritt, wenn Krankheiten auftreten, viel Geld sparen könne, aber nüchtern betrachtet ist das bislang einfach nicht der Fall gewesen. Hier gehören wirklich neue Denkansätze her. Die üblichen Drohkulissen und Angstmacherei, mit denen die Leute zu einem gesunden Lebenswandel gebracht werden sollen, durch eine Herangehensweise wie von Birgit beschrieben zu ersetzen, das wäre wirklich endlich mal ein neuer Denkansatz. Und vielleicht würde er sehr viel besser funktionieren.
Also nicht vorschnell als wohlklingendes Blabla abtun. Ich glaube schon, daß man aus diesen Grundgedanken eine wirksamere Herangehensweise in der Gesundheitspolitik basteln könnte, als wir sie derzeit haben. Man müßte sich halt sowohl mit den Thesen als auch den Möglichkeiten, sie der gesundheitspolitischen Praxis zugrunde zu legen, erst einmal tiefergehend befassen.




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