Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 25, Eintrag 59

[Jens Braun <jens.j.braun AT googlemail.com>]

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Hallo Birgit,

das war missverständlich ausgedrückt. Ich meinte die Bezüge sinken in
der Regel auch bei PKV Verischerten. Sonst macht der Satz kein Sinn.

Danke für den Hinweis.

Er kommt allerdings doch noch in die GKV: Wird der Versicherte
sozialhilfepflichtig, muss das Sozialamt für ihn aufkommen. Auch für
seine medizinische Versorgung. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten.

Entweder die Sozialhilfe kommt nochrechtzeitig, dann übernimmt das SA
die Leistungen. Oder die Versicherung hat wegen ausstehender Beiträge
bereits gekündigt. Meines Wissens, hat dann das SA die Möglichkeit ihn
bei einer gesetzlichen Kasse zu versichern. Wir hatten solch einen
Fall. Genau weiß ichs nicht, bin nicht der Betreuer gewesen.

In ganz wenigen Fällen, wenn der ehem. Versicherte nicht ehr zu
verischern ist, zahlt das Sozialamt die Arztkosten direkt. So einen
haben wir auch.


Gruß
Joejoe



Am 14.12.11 21:12, schrieb DGV Birgit Schmidmeier:
> Hallo JoeJoe, du schreibst: " Allerdings haben wir da noch das 
> Problem mit den Rentnern. Die Beiträge der GKV sinken im
> Rentenalter deshalb, weil auch die Bezüge deutlich sinken. Das tun
> sie in der Regel auch bei privat Versicherten. Kommt daher ein
> privat Versicherter in die Situation, dass sein Tarif seine
> finanziellen Möglichkeiten übersteigt, so kommt das Sozialamt für
> die AOK Beiträge auf und versichert ihn dort, so er keinerlei
> Mittel mehr hat. Damit springt wieder die Solidargemeinschaft ein,
> in die der Versicherte vorher nichts eingezahlt hat. Auch nicht
> gerade so glücklich."
> 
> Das mit der AOK stimmt so nicht. Bei PKV-Versicherten reduziert
> sich mit 60 der Beitrag, da der gesetzliche Zuschlag in Höhe von 10
> % entfällt und dann nochmal bei Eintritt ins Rentenalter, wenn man
> die Krankentagegeldversicherung beendet. Richtig ist, dass
> ansonsten der Beitrag zur PKV gleich bleibt, während er bei einem
> GKV-Versicherten sinkt, da der Beitrag nicht mehr vom Einkommen
> sondern von der Rente berechnet wird. Da geht die Schere bei den
> PKV-Versicherten zwischen Rente und PKV-Beitrag oft deutlich
> auseinander. Wem das zu teuer wird, der kann auf andere PKV-Tarife
> umsteigen. In die GKV kommt er jedoch NICHT mehr! Auch nicht, wenn
> er seine Beiträge gar nicht mehr zahlen kann! Wenn er gar nicht
> mehr zahlt wird er nach 14 Monaten in den Basistarif
> zwangsumgestellt (was seinen Beitrag inkl. PPV auf ca. 600 €
> anhebt). Weist er Bedürftigkeit nach (Grundsicherung), dann 
> reduziert die PKV den Beitrag um die Hälfte. Kann er ihn immer
> noch nicht zahlen, wird dieser Rest - nach einem aktuellen
> BGH-Urteil - jetzt endlich vom Träger der Grundsicherung
> übernommen. Wer trägt die Grundsicherung? Meines Wissens der Staat
> aus Steuergeldern. Steuern hat auch ein PKV-Versicherter gezahlt.
> Insofern belastet er keine Solidargemeinschaft, in die er nicht
> vorher eingezahlt hat.
> 
> Herzliche Grüße und viel Gesundheit - Birgit Schmidmeier 
> www.deutsche-gesundheits-versicherung.de
> 
> 

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