Re: [AG-Gesundheit] Neues Medizindatenmonster von der Sächsischen Impfkommission gefordert

["mb" <michaela_bach AT web.de>]

Hallo,

ich denke, hier werden zwei unterschiedliche Probleme miteinander verknüpft:

1. die Stiko erstellt offizielle Impfempfehlungen, die teilweise äußerst 
umstritten sind (z.B. Windpockenimpfung, Schweinegrippe uvm). 
2. Es gibt sicherlich gute Gründe, einzelne Impfungen nicht durchzuführen. Es 
gibt aber leider auch Eltern, die aus Gedankenlosigkeit die Impfung ihrer 
Kinder vernachlässigen. Diese Eltern müssen dringend aufgeklärt werden (es 
kann z.B. nicht sein, dass lebenswichtige Impfungen wie Tetanus oder 
Diphtherie unterbleiben). Es stellt sich aber hier die Frage, wie diese 
Eltern am besten erreicht werden. In erster Linie ist  natürlich der 
Kinderarzt gefragt. 
Was passiert aber mit Kindern, die auch nicht zu Vorsorgeuntersuchungen 
gebracht werden?


Gruß Michaela






> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-gesundheitswesen-
> bounces+michaela_bach=web.de AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-
> gesundheitswesen-bounces+michaela_bach=web.de AT lists.piratenpartei.de] Im
> Auftrag von Privacy
> Gesendet: Samstag, 12. November 2011 20:13
> An: AG Gesundheit
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Neues Medizindatenmonster von der
> Sächsischen Impfkommission gefordert
> 
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
> 
> schrieb haarbrandt:
> > Hallo Robert,
> >
> > ich halte ja Liberalismus grundsätzlich für gut. Aber genauso, wie
> > eine Gesellschaft nicht zulassen sollte, dass Kinder zuhause Gewalt
> > erfahren, so sollte sie auch dafür sorgen, dass Kinder wichtige
> > Impfungen erhalten. Auch hier ist Datensparsamkeit gefragt, aber
> > irgendwo muss man auch die Balance finden.
> 
> Wie gesagt - es gibt mit gutem Grund KEINE Zwangsimpfungen mehr. Und
> was wichtig ist, ist durchaus umstritten - wer sich die unglaublich
> lange Liste in Sachsen empfohlener Impfungen (noch mehr als bei der
> Bundes-Stiko ...) ansieht, und die fast überall fehlende Kosten-Nutzen
> Analyse (Anzahl der zu Impfenden zu eine Infektion zu verhindern,
> Anzahl der Geimpften mit Nebenwirkungen ...), der versteht, dass eine
> gewisse Skepsis gegenüber Impfempfehlungen angebracht ist.
> 
> Bei der Masernimpfung treten neben der Lokalreaktion in 5% (!)
> "Impfmasern" auf, dies ist eine blandere Masernerkrankung
> 
> Zumal zB bestimmte immunologische Nebenwirkungen u:u. sich erst in
> großem Feldversuch und langfristig zeigen.
> 
> Ich bin kein genereller Impfgegner - aber gerade hier - bei einem
> elektiven, rein prophylaktischen Eingriff muss eine sehr gute
> Aufklärung erfolgen und Sanktionen, wenn man diesen Empfehlungen nicht
> nachkommt sind eine Anmaßung des Staates.
> 
> Außerdem - wenn die Mutter "richtige" Masern hatte besteht ein recht
> guter "Nestschutz" durch mütterliche AK beim Säugling. Bei "nur"
> geimpften Müttern ist der Nestschutz für den Säugling schlechter, d.h.
> das Impfen der Mütter kann das Risiko einer schweren Masernimpfung in
> der Folgegeneration erhöhen.
> 
> Gruß
> 
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