Re: [AG-Gesundheit] (kein Betreff)

["mb" <michaela_bach AT web.de>]

Wir haben kürzlich für einen Verwandten eine neue private Krankenversicherung gesucht. Fast überall waren die Tarife mit Selbbeteiligung  günstiger als ohne (auch wenn man den vollen Selbstbehalt zuzieht). Zusätzlich zahlen die meisten Versicherungen 1-3 Monatsbeiträge zurück, wenn in einem Jahr keine Rechnungen eingereicht wurden. Teilweise werden Vorsorgeuntersuchungen sogar zusätzlich voll erstattet. Der Patient kann somit in Tarifen mit Selbstbehalt oft deutlich sparen.

 

Die Rechnung ist doch ganz einfach:

1-      Einsparung bei den Verwaltungskosten

2-      Ein Patient, der den Arztbesuch de facto aus eigener Tasche zahlen muss, überlegt sich den  Praxisbesuch zweimal.  Meist stellt er dann  -zu Recht- fest, dass es auch mit einfachen Hausmitteln geht .  Offensichtlich führt diese kritische Sicht über erforderliche Arztbesuche nicht zu höheren Kosten für Folgekrankheiten , oft  werden unnötige Behandlungen vermieden.
Es muss doch jeder mal selbst überlegen, weshalb er in den letzten Jahren beim Arzt war. Meist waren es Bagatellerkrankungen wie Erkältung, Magenbeschwerden usw.  – viele Arztbesuche erfolgen doch nur deswegen kritiklos, weil sie kostenlos sind.

 

 

Ich glaube übrigens, dass auch ein GKV-System nur dann zukunftssicher ist, wenn eine Eigenbeteiligung erfolgt.

 

Michaela

 

 

 

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von haarbrandt
Gesendet: Freitag, 21. Oktober 2011 16:17
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] (kein Betreff)

 

Hast Du dafür ein konkretes Beispiel? Ein solcher Tarif wäre für die Versicherung doch banane. Im Übrigen ist das Thema Selbstbeteiligung nicht so eindimensional. Es gibt doch bereits jetzt schon (auch in der GKV) Bonus-Systeme. In den Niederlanden hat man einen solchen Mechanimus 2000 wieder abgeschafft nach 5 Jahren. Insbesondere chronisch Erkrankte werden stark belastet. 

 

Hat jemand einen Literatur-Tipp, wo das Thema mit Pro und Contra dargelegt wird?

 

Gruß,

 

Birger