Re: [AG-Gesundheit] eGK

["mb" <michaela_bach AT web.de>]

Wie unten richtig angegeben wird, sollen demnächst alle Arztpraxen online mit den Krankenkassen verbunden werden, um bei jedem Besuch des Patienten die Gültigkeit der Chipkarte zu überprüfen und Daten abzugleichen:

  

Es ist grundsätzlich sicherlich sinnvoll, gegen Missbrauch vorzugehen   (das ist  auch anders möglich), aber wollen wir tatsächlich, dass die Krankenkasse zeitnah über jeden Arztbesuch informiert wird?  Welcher Patient welchen Arzt aufsucht geht die Krankenkassen überhaupt nichts an. Bisher erhielt lediglich der Medizinische Dienst  medizinische Informationen über den Patienten, soll dieses Prinzip wirklich aufgegeben werden? Der Online-Datenabgleich steht in 1-2 Jahren  vor der Tür!

 

Michaela

 

 

 

 

Aussichten, die oben erwähnten Funktionen sollen schrittweise eingeführt werden.

 

·         Als erstes wird wohl das Versichertenstammdatenmanagement, beschlossen Juni 2010 im Bundestag, umgesetzt werden. Jedes Mal, wenn der Versicherte die Karte benutzt, werden die Stammdaten online mit denen der Krankenkasse abgeglichen. Änderungen werden direkt auf die Karte geschrieben. Ist der Inhaber der eGK vermeintlich nicht mehr berechtigt, diese Karte zu benutzen, wird sie gesperrt. Behandlungen können dann nur privat abgerechnet werden. Die Ärzte und Zahnärzte wurden von ihren Standesorganisationen angehalten, die Terminals für die Arztpraxis anzuschaffen und bis zum 30.09.2011 online zu stellen. Die Krankenkassen zahlen bei Einhaltung der Frist Zuschüsse an die Ärzte für die Anschaffung und Installation (stationäres Terminal 355 €, Installation 215 €).

·         Als nächstes ist geplant, die Notfalldaten auf die Karte zu schreiben (notwendige Medikamente, Unverträglichkeiten, Vorerkrankungen, u.ä.). Diese Daten sind offline abrufbar und ohne (?) Eingabe der PIN verfügbar (wie sollte der verletzte und/oder bewusstlose Patient die Eingabe vornehmen?).

·         Das elektronische Rezept soll danach ermöglicht werden. Für die Erfassung sind Strukturen für online und offline Versionen vorgesehen.

·         Danach sollen Arztberichte, Röntgenunterlagen eingepflegt werden. Auf Grund der Datenmenge ist das nur online möglich.

·         Das Endausbaustadium sieht die elektronische Patientenakte vor. Auch diese ist nur online verfügbar.