Re: [AG-Gesundheit] Reform?

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Jürgen Junghänel schrieb:
> P
>>> :
>>>       
>> Zwangsmitgliedschaft. Freiheit nur für die Oberschicht?
>>     
>>> Wer hat hier auf dieser Liste überhaupt schon einmal das Problem der
>>>       
>> Zwangsmitgliedschaft bearbeitet?
>>     
Das wäre ein guter Ansatz!
>>> Nein Gesundheit ist eine solidarische Angelegenheit für alle.
>>>       
>> Nein - meine Gesundheit ist erstmal MEINE Angelegenheit - auch im
>> Verzicht auf vieles was unser Gesundheitssystem so bietet - incl.
>> Vorsorge etc.
>>
>> Solange wir einen Staatskatalog an Leistungen haben, werden wir Bürger
>> NIE zu entscheiden haben was UNS wichtig ist - ob ich zB für eine
>> Originalpräparat gerne zuzahle, oder ob es mit schnuppe ist, ob ich das
>> Generikum dazu erhalte, ob ich mich am Bonuspunkte sammeln beteilige
>> oder mit dem Gesundheitssystem in der Regel nicht zu tun haben will ...
>> - - und so etwas ist in einem "Staatsgesundheitssystem" nicht zu machen.
>>
>> Ich will keine amerikanischen Verhältnisse - aber auch keine englischen.
>>     
>
>
>
>
> Ich wieder hole: wir haben eine Oberschicht, die für die Mittel- und 
> Unterschicht die Regeln macht:
>
> Zwangsmitgliedschaft in der GKV, 
> Leistungskatalog der GKV, 
>   
Langsam - der Leistungskatalog der GKV wird zu großen Teilen im GBA
festgelegt - normativ ausgesprochen problematisch (für die
versicherten!) - der GBA wird auf der Versicherten_Seite von den
Spitzenverbänden der GKV bedient und diese von Arbeitgebern und
Gewerkschaftsvertretern kontrolliert ... - ob dies Oberschicht bedeutet
ist fraglich.

=> hier gilt es einzugreifen
> Beitragshöhe der GKV
>
> Wer dieses Grundproblem nicht sieht, ist blind.
>
> Wenn du es allerdings hinbekommst, jedem soviel Geld vom Staat zu geben, 
> dass jeder in die private Versicherung gehen kann. Dann kannst du 
> meinetwegen die GKV auflösen.
>   
Ich will die GKV nicht auflösen, sondern (alle) KV fairer und
demokratischer gestalten - z.B: auch die Mitnahmemöglichkeit der
erworbenen Alterrückstellungen.

Ob der einzelne sich dann für ein Sachleistungsprinzip in einer (gKV)
entscheidet oder für eine Kostenerstattung bei eigener Vertragsbeziehung
zum Arzt  durch eine pKV sollte offen bleiben - nur so wird sich ein
_vielfältiges_ und individuelles Gesundheitssystem
entwickeln - und die "Kundenorientierung " - vom Leistungsträger (=gKV)
zum Patienten verschieben - bei der Pharmaindustrie, bei den Kassen
selbst, bei den Ärzten und Hilfsmittelherstellern.

Seit es keine Vollerstattung der Brillen mehr gibt, sind diese
_wesentlich_ billiger geworden und die Kundenorientierung ist besser,
keiner wird gezwungen, einen Augenarzt aufzusuchen um eine
Refraktionsanomalie korrigieren zu lassen.

Von diesem Wettbewerb haben alle profitiert.
Sichergestellt werden muss eine Mindestversorgung für die, die am Markt
selbst nicht teilnehmen können - aber dies sind eben nich > 90% der
Bevölkerung!

Derzeit wird quasi _allen_ die Eigenverantwortung abgesprochen, aus
Angst vor einer Differenzierung und einem "Missbrauch" durch geschätzte
10% Hilfsbedürftiger, gleichzeitg werden 90% in ihrem
"Gesundheitsdienstleistungsanspruch" umfassend "erfasst" und "überwacht"
- durch die GKV.

Was mich zB dazu bestimmt, auch indizierte medizinische Leistungen NICHT
in Anspruch zu nehmen.

Gruß

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