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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Barmer GEK fordert Quer-Subventionierung von Landarztpraxen

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Barmer GEK fordert Quer-Subventionierung von Landarztpraxen


Chronologisch Thread 
  • From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Barmer GEK fordert Quer-Subventionierung von Landarztpraxen
  • Date: Sat, 01 May 2010 17:17:04 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 01.05.2010 15:03, schrieb ZweiPi:
Am 01.05.2010 14:39, schrieb ufalke64 AT gmx.de:
Folgenden Artikel habe ich gefunden und reich ihn einfach mal unkommentiert
hier durch.

Vielen Dank erstmal fürs Durchreichen!

Freitag, 30. April 2010

Barmer GEK fordert Quer-Subventionierung von Landarztpraxen

Berlin – In der Diskussion um die ärztliche Bedarfsplanung will die Barmer
GEK eine Quersubventionierung für Landarztpraxen einführen. „Denkbar wären
Vergütungsabschläge in überversorgten Gebieten, die in einen speziellen
Bonustopf für unterversorgte Gebiete fließen“, schlug der Kassenvize
Rolf-Ulrich Schlenker vor. Eine solche „Pool-Lösung“ sei ein guter Beitrag,
um die Ärzteversorgung besser zu steuern.

Völliger Blödsinn, denn niedergelassene Ärzte haben ja bereits ihre Zulassung für viel zu groß gestaltete Planbezirke erhalten. Will man nun im Nachhinein die Zulassung sanktionieren?
Beispiel: Der Planbezirk Kraichtal enthält mehrere kleine und kleinste Dörfer, die vglw. weit voneinander entfernt liegen. Erhält ein Arzt eine Zulassung für diesen Planbezirk, wird er sich natürlich nicht ausgerechnet das abgelegenste oder kleinste Dorf als Sitz aussuchen. Nun hat der Arzt in eine Praxis im größten Dorf investiert und soll sich jetzt mit Abschlägen bestrafen lassen, weil er nicht in der tiefsten Pampa praktiziert?
Das wäre imho rechtlich nicht durchsetzbar.

Weiterhin könnten in
unterversorgten Regionen größere Behandlungszentren fachärztliche
Kompetenzen bündeln und nicht-ärztliche Berufsgruppen verstärkt Chroniker
betreuen.
Darauf wird es allerdings hinauslaufen, wenn es nicht gelingt, durch Kostenvollbremsung im "Input" die (Land-)Arztpraxis attraktiv und rentabel zu gestalten.

Gleichzeitig mahnte Schlenker mehr Sachlichkeit an: „Derzeit herrscht in
einem von hundert Planungsbezirken Unterversorgung. Dagegen gibt es in 89
Prozent der Planungsbezirke mehr Ärzte als die Regelversorgung vorsieht.“
Jaja, nach souveräner Definition und Rechenart des G-BA und der KVen! Wir sollten aber mal die betroffenen Bürger auf dem Lande fragen, ob die das auch so sehen.

Statt schriller Töne und Schwarzmalerei seien neue Kooperationen und findige
Steuerungsinstrumente erforderlich, forderte der Kassenchef.

Man muss nur auf die Altersstruktur niedergelassener Ärzte schauen um festzustellen, dass spätestens in 15 Jahren viel mehr Ärzte altershalber aufhören (müssen), als junge Ärzte nachrücken. Deshalb ist es m.E. besonders wichtig, dass mehr Studienplätze für Medizin geschaffen und auch vergeben werden.



Subjektiv gesehen ist das Quark. ich kenne keinen Arzt der sich langweilt.

Die Landarztquote zu heben in dem Ärzte aus überversorgten Gebieten
abzieht, ist quark, weil sich in überversorgten Gebieten meistens gutes
Geld verdienen lässt. Folglich werden die Ärzte, die eh schon zu
knabbern haben da hin ziehen und das werden aus Gebieten stammen, die
knapp vor der Einstufung Unterversorgung hängen geblieben sind. Das ist
die marktwirtschaftliche Sicht.

Ansatz gut, jedoch den Kapitalismus und dessen wirkungsweise vergessen.

Grüße ZweiPi

Ich halte den Ansatz für rechtlich unzulässig und auch ungeeignet. Ärztehonorare sind heutzutage auch in Ballungszentren nicht mehr so üppig, dass man davon "Entwicklungsgebiete" mitfördern könnte.

Grüße
Harry




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