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ag-gesundheit-solidarier - Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Prävention gegen Kurzsichtigkeit

ag-gesundheit-solidarier AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Sub-AG der AG Gesundheit der Piratenpartei Deutschland

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Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Prävention gegen Kurzsichtigkeit


Chronologisch Thread 
  • From: Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>
  • To: ag-gesundheit-solidarier AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Prävention gegen Kurzsichtigkeit
  • Date: Wed, 11 Jul 2012 18:01:05 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheit-solidarier>
  • List-id: Sub-AG der AG Gesundheit der Piratenpartei Deutschland <ag-gesundheit-solidarier.lists.piratenpartei.de>


Am 11.07.2012 16:54, schrieb Dr. Pabst:
Hallo,

wenn es keine abschließenden Erkenntnisse gibt, woher Fehlsichtigkeiten
kommen, dann ist es auch nicht korrekt zu behaupten, sie seien nicht
vererblich.
Das ist richtig und so kategorisch war das auch nicht zu verstehen. Ganz sicher ist aber auch nicht richtig, dass der "Hauptfaktor" von Ametropien ein Mangel an Tageslicht ist. Man kennt die Ursache einfach nicht.


Ich habe ausführlich begründet, daß ich schwerste Bedenken hätte, ohne
Studien einen "Feldversuch kindliches Auge" mit einer Einstärken-Lesebrille
zu starten, bevor klar ist, was so ein Eingriff, der ja auch nicht den
natürlichen Gegebenheiten entspricht, für Konsequenzen hat.
Deine Bedenken sind ja auch mehr als berechtigt. Ich habe dem nicht widersprochen und ein paar der Konsequenzen dargelegt, insbesondere bei Verwendung von Brillen-Fertigprodukten.
Akkommodative Konvergenz, damit verbunden das "binokulare Einfachsehen" und das 3D-Sehen, ist dabei die Wichtigste.

Die Probleme mit den unterschiedlichen Sehweiten habe ich auch schon
dargestellt. Ich sehe also in Deiner Mail keinen zusätzlichen
Informationsgewinn.

Welche Informationen hättest Du denn gern?
Es ist halt ein Unterschied, ob jemand myop (kurzsichtig) ist, weil das Auge zu lang gebaut ist oder ob jemand eine normale Augenbaulänge hat, aber die Hornhaut zu stark gekrümmt ist und das Licht zu stark bündelt. Üblicherweise liegt eine Kombination von beidem vor. Längenametrope haben nämlich größere Netzhautbildgrößen als Brechungsametrope und damit meist ein besseres Auflösungsvermögen (Visus)

Gruß
Harry


Subject: Re: [Ag-gesundheit-solidarier] Prävention gegen Kurzsichtigkeit


Am 11.07.2012 14:13, schrieb fango:

http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/17567522

In Asien sind bereits zwischen 60 und 80 Prozent der Teenager
kurzsichtig, in Grossbritannien ist jeder Zweite betroffen und in der
Schweiz gibt es etwa 30  Prozent kurzsichtige Studenten. Hauptfaktor
hierfür ist laut dem Augenspezialisten Frank Schaeffel von der
Universität Tübingen der Mangel an Tageslicht.

Nein, es gibt noch keine abschließenden Erkenntnisse, woher Ametropien
(Fehlsichtigkeiten) herrühren. Du wirst z.B. einen Haufen Leute finden,
die behaupten, Fehlsichtigkeit sei vererblich, was ebenfalls nicht
zutrifft.

Es gibt - gemessen am "Normalauge" nach Gullstrand - Längenametropien und
Brechungsametropien. Bei Längenametropien ist der Augapfel von der
Baulänge her "falsch", bei Brechungsametropien sind die optischen Linsen
vor der Netzhaut nicht "normal".

Tageslicht ist gewöhnlich stark UV-haltiges Licht (UVA/UVB) und erzeugt im
Übermaß den Katarakt (Grauen Star).
Man weiß, dass Berufsgruppen, die im Freien arbeiten, viel stärker zu
Katarakten neigen als Büromenschen.

Die Muskeln, die die Augenlinse beeinflussen, gehören zur sog. "glatten"
Muskulatur und sind normalerweise nicht trainierbar, aber auch nicht
ermüdbar. Außerdem muss gelernt werden, das Auge um einen gewissen Betrag
nach innen zu drehen (Konvergation), um beidäugig nur 1 Bild des nahen
betrachteten Gegenstandes zu sehen. Im Laufe der Zeit lernt das Gehirn so
eine gewisse KorreIation zwischen Konvergenz und Akkomodation. Insofern
ist das Tragen einer Brille, die die Akkommodation der Augenlinse (=das
Scharfstellen auf die gewünschte Entfernung) überflüssig macht, eher
kontraproduktiv.

Eine einzelne Linse mit einer fixen Brennweite, wie sie üblicherweise in
Brillen und als Kontaktlinsen verwendet wird, stellt nur 1 einzige
Entfernung tatsächlich scharf, wenn ich die Augenlinse nicht belasten
möchte. Stelle ich also eine solche "Schülerhilfsbrille" auf 40 cm ein,
dann sehe ich entweder auf 70cm (Laptop/Monitor) unscharf oder ich muss
doch wieder meine Augenlinse(nmuskulatur) bemühen.

Soweit ein kleiner Ausflug in die Augenoptik.


-- 
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