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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen
  • Date: Thu, 21 Dec 2017 09:29:36 +0100

Hallo Wolfgang,

danke für Deine Quellenhinweise, welche ich mir noch ansehen werde.

Deiner Empfehlung, die Möglichkeit des Staates zur Eigenfinanzierung durch Ausgabe von Banknoten mit aufzunehmen, kann ich nicht bedenkenlos folgen. Der Staat darf nach meinem Kenntnisstand sich nicht durch Gelddrucken selbst finanzieren. Dies war mW die Antwort auf die überbordende Papiergelderzeugung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Da ich versuche, den Ist-Zustand des Geldsystems zu beschreiben, wäre ein Ausflug in, aus heutiger Sicht, gesetzeswidrige mögliche künftige Systeme, nicht hilfreich. Die von Dir angeführte "jederzeitige Möglichkeit des Staates, Noten als Verbindlichkeit seiner selbst zu schaffen" ist also mit einigen Fragezeichen zu versehen. Vielleicht ein Fall für den noch rot unterlegten, d.h. bisher noch leeren, Abschnitt "Theorien" im Geldrätsel-Projekt.

Beste Grüße
Rudi

Am 19.12.2017 um 13:37 schrieb moneymind:
Hallo Rudolf,

vielen Dank für den Hinweis. Das schaue ich mir gerne näher an, sobald ich dazu komme. Vielleicht noch eine Rückmeldung zu deinen Darstellungen hier:

http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php?title=Es_werde_Geld

Hier fehlt leider die jederzeitige Möglichkeit des Staates, Noten als Verbindlichkeit seiner selbst zu schaffen und zum gesetzlichen ZM für Steuerschulden zu erklären (MMT oder http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Steuerfundation?hl=steuerfundation). Die Erfüllung einer Steuerschuld stellt dann eine Verrechnung wechselseitiger Schulden dar, die die Bilanzen von Staat und Steuerzahler verkürzt.

Da alle Rechtssubjekte per Befehl besteuert werden, entsteht dadurch eine universelle Nachfrage nach Staatspapiergeld.

http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Steuerfundation?hl=steuerfundation

Die Unterscheidung zwischen Privatrecht und öffentlichem Recht (Steuerrecht ist Teil des ÖffRechts) erklärt dann, warum Staatsnoten an der Spitze der ZM-Hierarchie stehen.

Siehe hierzu auch Rudolf Kaullas Kritik der Knapp'schen staatl. Theorie des Geldes, in "Rechtsstaat und Währung" (1949), S. 44ff:

https://www.dropbox.com/s/uqlay9ktiait370/Kaulla_Rechtsstaat_%26_W%C3%A4hrung_1949_full.PDF?dl=0

Gruß
Wolfgang

Mumken schrieb:

,[font= Arial],[font= sans]-[font=serif]Hallo Wolfgang,

,[font= Arial],[font= sans]-[font=serif]im Juni dieses Jahres hatten wir uns über Interbankengeschäfte unterhalten und ich sagte eine Zusammenfassung der relevanten, öffentlich zugänglichen Informationen zu. Diese ist nun soweit fertiggestellt und unter Das Geldrätsel: Korrespondenzbanken http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php?title=Das_Geldr%C3%A4tsel:_Korrespondenzbanken abgelegt. Die Quellen mit dem Wortlaut der Veröffentlichungen sind unter Korrespondenzbankgeschäfte http://www.um-bruch.net/uwiki/index.php?title=Korrespondenzbankgesch%C3%A4fte zu finden.

,[font= Arial],[font= sans]-[font=serif]Beste Grüße

,[font= Arial],[font= sans]-[font=serif]Rudi Müller

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