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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: ukw <ukw AT berlin.com>
- To: muellerrudolf AT on22.de
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen
- Date: Wed, 20 Dec 2017 10:06:41 +0100
- Importance: normal
- Sensitivity: Normal
Ja, es ist richtig, mit war bewußt, das ich das ich Thiele zitiere. Ich bin trotzdem erstaunt, wie "eine höhere Sicherheit" argumentiert wird.
Da es sich bei den "Geschäftsbanken Überweisungen" nur um einen Datenaustausch handelt ist es wie beim TCP/IP Protokoll, mitz dem wir miteinander kommunizieren. Eine erfogreiche Übertragung wird von der Gegenstelle bestätigt oder die Übertragung gilt als "nicht vollzogen" und wird wiederholt. Der vollständige Inhalt der Datenpakete wird mittels TCP Header überprüft. Siehe https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0606251.htm => TCP - Transmission Control Protocol.
Das Internet funktioniert auf diese Weise (mit dem TCP Protokoll) ganz gut. Weil - anders als bei Goldbarrentransport oder Bargeldtransport - nur digitale Information übertragen wird und ausschließlich Banken (Geschäftsbanken) beteiligt sind, ist "ein Missbrauch der Geld Übertragungsinformation" für "nicht Banken" imo "nicht möglich".
Dennoch behauptet Thiele "Die Abwicklung wird zukünftig deutlich sicherer."
Die Art der Sicherheitserhöhung erschließt sich mir nicht. Es scheint imo ein unbegründeter Vorwand zu sein. Einzig ein grundsätzliches tiefes Misstrauen der Geschäftsbanken untereinander lässt eine Abwicklung über Zentralbanken als "deutlich sicherer" erscheinen. Dann muss ich allerdings fragen, warum die Geschäftsbanlen so unsicher sind und habe automatisch als Kunde einer Geschäftsbank berechtigten Zweifel, das die Geschäftsbank(en) ein geeigneter Partner für meine Geldangelegenheiten ist (sind). Als logische Folge möchte ich Seit diesem Augenblick meine Vermögen lieber von der Zentralbank verwalten wissen ... vielen Dank Herr Thiele!
mfg ukw
Sent: Wednesday, December 20, 2017 at 7:43 AM
From: "Rudolf Müller" <muellerrudolf AT on22.de>
To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen
From: "Rudolf Müller" <muellerrudolf AT on22.de>
To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen
@ ukw
Bei dem aufgeführten Satz handelt es sich um ein Zitat von Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Diese wird auch in dem betreffenden Text so erläutert. Begründen kann wohl nur der Autor seine Aussage.
Du meinst sicher, dass meine Erläuterungen zu dem Sachverhalt nicht ausreichend sind?
Deshalb ein Beispiel zur Überweisung von Zahlungsmitteln ohne Einschaltung einer Zentralbank.
Du bist Kunde einer Bank in Deutschland und möchtest eine Überweisung nach Amerika tätigen. Deine Bank hat aber keine Niederlassung in Amerika und pflegt auch keine Korrespondenzbankbeziehung mit der Bank des Empfängers in Amerika. Also wird Deine Bank einen Übertragungsweg suchen müssen. Sie kann dazu die "Deutsche Bank" ansprechen, da diese über ihre Tochter in Amerika mit Zugang zur amerikanischen Empfängerbank hat. Zur Überweisung wird nun ein Betrag von Deinem Konto abgebucht. Deine Bank unterhält ein Konto bei der "Deutschen Bank" und veranlasst über dieses Konto die Überweisung nach Amerika. Deine Bank hat ihre Verpflichtungen Dir gegenüber verringert und ist dafür eine Verpflichtung gegenüber der Deutschen Bank eingegangen. Diese weist ihre Tochter in Amerika an, der Empfängerbank den Geldbetrag zu überweisen. Dazu muss diese mit der Empfängerbank eine Korrespondenzbankbeziehung unterhalten. Die Tochterbank geht eine Verpflichtung gegenüber der Empfängerbank ein. Diese wiederum "reicht" die Verpflichtung an den Empfänger des Geldbetrages weiter. Auf diesem Überweisungsweg war bisher nur "Geld der Geschäftsbanken" beteiligt.
Carl-Ludwig Thiele führt nun aus, dass eine Überweisung viel sicherer sei, wenn als Vermittler statt der Deutschen Bank mit ihrem "Geschäftsbanken-Zahlungsmittel" die Deutsche Bundesbank, mit ihrem Zahlungsmittel "Zentralbank-Buchgeld" eingeschaltet wird. Er trifft diese Aussage im Zusammenhang mit der Einführung von TARGET2-Securities (T2S), einer zentralen europäischen Wertpapierabwicklung-Plattform mit Zentralbankgeld. Auf internationaler Ebene bleiben die Korrespondenzbankbeziehungen über Geschäftsbanken weiterhin dominierend.
Vielleicht sollte ich ein solches Beispiel noch auf der Wiki_Seite integrieren.
Beste Grüße
Rudi Müller
Am 19.12.2017 um 23:32 schrieb ukw:
Bei dem aufgeführten Satz handelt es sich um ein Zitat von Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Diese wird auch in dem betreffenden Text so erläutert. Begründen kann wohl nur der Autor seine Aussage.
Du meinst sicher, dass meine Erläuterungen zu dem Sachverhalt nicht ausreichend sind?
Deshalb ein Beispiel zur Überweisung von Zahlungsmitteln ohne Einschaltung einer Zentralbank.
Du bist Kunde einer Bank in Deutschland und möchtest eine Überweisung nach Amerika tätigen. Deine Bank hat aber keine Niederlassung in Amerika und pflegt auch keine Korrespondenzbankbeziehung mit der Bank des Empfängers in Amerika. Also wird Deine Bank einen Übertragungsweg suchen müssen. Sie kann dazu die "Deutsche Bank" ansprechen, da diese über ihre Tochter in Amerika mit Zugang zur amerikanischen Empfängerbank hat. Zur Überweisung wird nun ein Betrag von Deinem Konto abgebucht. Deine Bank unterhält ein Konto bei der "Deutschen Bank" und veranlasst über dieses Konto die Überweisung nach Amerika. Deine Bank hat ihre Verpflichtungen Dir gegenüber verringert und ist dafür eine Verpflichtung gegenüber der Deutschen Bank eingegangen. Diese weist ihre Tochter in Amerika an, der Empfängerbank den Geldbetrag zu überweisen. Dazu muss diese mit der Empfängerbank eine Korrespondenzbankbeziehung unterhalten. Die Tochterbank geht eine Verpflichtung gegenüber der Empfängerbank ein. Diese wiederum "reicht" die Verpflichtung an den Empfänger des Geldbetrages weiter. Auf diesem Überweisungsweg war bisher nur "Geld der Geschäftsbanken" beteiligt.
Carl-Ludwig Thiele führt nun aus, dass eine Überweisung viel sicherer sei, wenn als Vermittler statt der Deutschen Bank mit ihrem "Geschäftsbanken-Zahlungsmittel" die Deutsche Bundesbank, mit ihrem Zahlungsmittel "Zentralbank-Buchgeld" eingeschaltet wird. Er trifft diese Aussage im Zusammenhang mit der Einführung von TARGET2-Securities (T2S), einer zentralen europäischen Wertpapierabwicklung-Plattform mit Zentralbankgeld. Auf internationaler Ebene bleiben die Korrespondenzbankbeziehungen über Geschäftsbanken weiterhin dominierend.
Vielleicht sollte ich ein solches Beispiel noch auf der Wiki_Seite integrieren.
Beste Grüße
Rudi Müller
Am 19.12.2017 um 23:32 schrieb ukw:
Es gibt da unten einen Satz, der nicht hinreichend begründet ist:„Die Abwicklung wird zukünftig deutlich sicherer. Ländergrenzen überschreitend wird mit Zentralbankgeld gearbeitet und das ist viel sicherer, als wenn das nur mit dem Geld der Geschäftsbanken erfolgt.“Sent: Tuesday, December 19, 2017 at 11:33 AM
From: "Rudolf Müller" <muellerrudolf AT on22.de>
To: "AG AG-Geld" <AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, moneymind <moneymind AT gmx.de>
Subject: [AG-GOuFP] KorrespondenzbankbeziehungenHallo Wolfgang,
im Juni dieses Jahres hatten wir uns über Interbankengeschäfte unterhalten und ich sagte eine Zusammenfassung der relevanten, öffentlich zugänglichen Informationen zu. Diese ist nun soweit fertiggestellt und unter Das Geldrätsel: Korrespondenzbanken abgelegt. Die Quellen mit dem Wortlaut der Veröffentlichungen sind unter Korrespondenzbankgeschäfte zu finden.
Beste Grüße
Rudi Müller
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- [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, Rudolf Müller, 19.12.2017
- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, moneymind, 19.12.2017
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- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, Rudolf Müller, 21.12.2017
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- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, ukw, 22.12.2017
- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, Rudolf Müller, 26.12.2017
- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, ukw, 22.12.2017
- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, Rudolf Müller, 21.12.2017
- Re: [AG-GOuFP] Korrespondenzbankbeziehungen, ukw, 20.12.2017
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