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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Alternative Geldsysteme

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Alternative Geldsysteme


Chronologisch Thread 

Am 13.07.15 um 19:53 schrieb Alexander Raiola:
> Ich verbitte mir aber den Vorwurf, auf dem Niveau von Twitter und
> Hashtags zu posten, nur weil ich wegen einem Programmantrag nicht gleich
> BWL studieren will.

Um Gottes Willen, das war nicht auf dein Posting gemünzt oder gar
persönlich gemeint. Als alter USENETer vermisse ich den sachbezogenen
Diskussionsstil, wie er in den 1990er Jahren in den Newsgruppen noch
vorherrschend war. Schon aus Eigennutz entstanden spontane
Verhaltensregeln (Netiquette), die von den sog. Regulars beherzigt
wurden und Neulingen recht schnell nahegelegt wurden. Den Rest besorgte
die technische Implementation der Newsgruppen (Im USENET-Jargon hiess
das /plonken/), dass die Unterscheidung in Diskutanten mit attraktiven
Beiträgen und Trollen mit der Dauer der Teilnahme transparent für jeden
Mitleser wurde.

Das Kommunikationsmuster in den Piratengruppen unterscheidet sich aber
ganz wesentlich vom USENET. Während im USENET eine passive Rezeption
(Wissenserwerb) überwiegt, haben die Diskussionen bei uns als politische
Partei das Ziel einer konkreten Aktion (Programmantrag,
Gesetzesvorlage…). Zudem haben wir den Anspruch offen für die Mitarbeit
aller zu sein. Mit der Bezugnahme auf Twitter wollte ich zwei Aspekte
verdeutlichen:
1. Ich empfinde die Kommunikation auf Twitter als gesellschaftliches
Grundrauschen ohne wirklichen Erkenntnisgewinn. Postings erfolgen in
einer Ex-und-Hopp-Mentalität, Hauptsache ich bin meine Meinung los. Ich
wollte damit der Enttäuschung vorbeugen, wenn der vermeintlich neue
Gedanke eines Neulings nicht auf die erhoffte Resonanz in der Gruppe trifft.
2. In einer offenen Diskussionrunde wie bei uns treffen Menschen mit
unterschiedlichen Vorwissen zusammen. Hier muss das Gesagte immer wieder
transponiert, zusammengefasst oder auch nur kanalisiert werden. Manchmal
werden die Diskussionen auch sehr emotional, ein besinnender Zwischenruf
tut da manchmal gut. Ich hoffe du siehst, dass man sich auf vielfältige
Weise einbringen kann. Das braucht aber eines: Zeit.

Dies reflektiert auch meine Begegnung mit der Gruppe.

ivl1705







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