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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Unterstützung benötigt: Antrag gegen die Schuldenbremse

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Unterstützung benötigt: Antrag gegen die Schuldenbremse


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Unterstützung benötigt: Antrag gegen die Schuldenbremse
  • Date: Thu, 02 Jul 2015 09:08:36 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Erst bei der Röntgen bzw. Ultraschallanalyse = der Zerlegung in Details bzw. genauerer Betrachtung, kommen die Zusammenhänge hervor. Einfacher dagegen ist folgendes. Man betrachtet das Sichtbare und interpretiert die Fakten wie man es gerne hätte. So bleiben Interpretationen, die nur wenig mit den wahren Fakten zu tun haben, als vermeintlich Wahrheit erhalten.

Schulym schrieb:

Hallo Comenius,

Danke, habe verstanden: wenn der Axel meint, dass in einem Schuldgeldsysytem alle Geldforderungen und -Verbindlichkeiten sich zu null saldieren und als globales Vermögen per Saldo nur Sachvermögen als Vermögen bleibt, ….

Vermutlich meinen wir das gleiche, und mir reicht es völlig, dass Axel den Globalsatz meint

Das gilt auch für Mikroebene
Die Vermögensseite (Aktiv) hat keine Schulden, die existiert einfach nur. Die Vermögensseite gibt die (bewerteten) Eigentumswerte wieder.

Die Werte auf der Vermögensseite sind nun mal immer schuldenfrei. Im Kleinen wie im Globalen.

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Schuldgeldsystem? Was soll das sein?
Das Vollgeldsystem nach Huber ist eine Schuldgeldsystem und das ganz sicher, denn vor dem Kredit liegt bei diesen „Voll“geldsystem das Sparen und dann kommt das Gesparte nur gegen Schulden wieder ins Spiel = ein Schuldgeldsystem.
Wer Staatsschulden als schlimm betrachtet anstatt die Staatsschulden als Vermögen der Steuerzahle zu erkennen, der beraubt sich dem einzigen Ausweg aus der totalen Privatisierung und erwirkt (vermutlich ungewollt und unbewußt) die totale Vermögenskonzentration bei Wenigen.

Wer sich Angst vor Staatsschulden einreden lässt und dann in der Angst gefangen ist, der ist nicht mehr in Lage noch irgendwas zu machen, was in „richtige“ Richtung geht.
Was ist DIE Lösung bzgl. Griechenland?
Es die selbe Lösung die für alle andern Euroländer gilt: Die ‚Staatsschulden = die Vermögen der Anleger einfach verlängern, wie es alle Euroländer machen … nur GR wird es nicht erlaubt.

Wenn deutsche Steuerzahler für 80 MRD griechische Staatsschulden „haften“ und diese bezahlen, wer bekommt dann die 80 Mrd? Antwort: die 80 Mrd sind futsch, niemand hat die mehr. Warum? Die Staatsschulden sind das Geld(vermögen). Bleiben die Staatsschulden, bleibt das Geldvermögen erhalten.
Löst der Nachfrageschuldner (Anleger) seine Nachfrageschulden auf, dann kauft der endlich. Mit jedem Kauf (Bezahlung) erhält der Staat eine Teil davon und steigen die Staatseinnahmen über die Ausgaben, dann können auch Staatsschulden abgebaut werden. Erst muss der Sparer Geld zahlen, dann kann der Schuldner tilgen!

HumanEconomy schrieb:
Axel ist in solchen Sachen verblendet. Er wiederholt seine Desinformation ständig, dadurch wird es aber auch nicht wahrer.

Bezieht Euch lieber auf Fakten:

Staatspapiere gehören nicht allein Lebensversicherern sondern sind genauso Basis vieler Anlageprodukte und als solches profitieren die Reichsten stark überproportional. Und zwar unabhängig davon, ob sie überhaupt irgendwelche Steuern zahlen oder überhaupt im Land leben (der Anteil ausländischer Banken ist seit den 90ern enorm gestiegen).

„Mitte 2010 war der Staat mit rund 470 Milliarden Euro bei Kreditinstituten und mit rund 894 Milliarden Euro im Ausland verschuldet. Daneben haben Privatleute, Sozialversicherungen, Bausparkassen und Versicherungen dem Staat Kapital in Höhe von rund 320 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Tendenz steigend“ .

Wenn die Fakten tatsächlich mal vollständig betrachten täte, dann hört endlich Dein Nebulöses-Rate-mal-und-interpretiere-mal einfach drauf los auf.

Was die Reichen betrifft, die spüren gar nicht, die kaufen einkommensbringendes Sachvermögen als auch Beteiligungen.
Jedoch glauben insbesonders die Humanwirtschaftler, das die Reichen eine Euro sowohl sparen können und zweitens konsumtiv ausgeben und ein drittes Mal investiv ausgeben können.

Alle Anleihen sind bei Banken.
Fakt ist, alle Staatsanleihen befinden sich bei Banken, auch dann wenn ich oder ein Fond einige gekauft haben.
Zu den Zahlen 479/895: Die Summe von knapp 1.300 Mrd dürften der Bundesanteil sein, es ist einfach nur ein falscher FAKT, vom Staat zu sprechen, wenn der nur der Bund gemeint ist. Der Staat sind wir alle, der Staat sind der Bund, die Länder, die Kommunen und die öffentlich-rechtlichen Institutionen privatrechtlicher Rechtsform.
Es ist eine Desinformation vom Staats zu sprechen wenn doch nur der Bund gemeint ist. Aber mit vollständigen Fakten haben nun mal alle Viele ein Problem, die eine Glaubensangelegenheit vertreten. Es gelten halt nur selektiv ausgewählte „Fakten“.

Die einen Anleihen liegen im bilanziellem Vermögen der Bank, dann hat der potentielle Anleger Geld.
Kauft ein Anleger mit dem Geld die Anleihen, dann liegen die Anleihen außerbilanziell bei … BANKEN und werden für mich bzw. den Fond im Depot verwaltet. Das Geld ist nun weg, das hat niemand mehr und der Staat als auch der Bankensektor hat kein Geld bekommen.

Schaut man außen oberflächlich drauf, dann sieht es so aus,, das alle Anleihen den Banken „gehören“ täten und die Banken alle Zinsen erhalten.
Wahr ist und FAKT!, das die Banken für alle Anleihen die Zinseinnahmen erhalten. Die Zinsen für die Anleihen bei Nichtbanken werden auf den Girokonten der Nichtbanken gebucht = die Bank hat nur da Inkasso durchgeführt und hat NICHTS verdient. Die Zinsen für die Anleihen im bilanziellen Vermögensbereich, tauchen auf dem Girokonto der Bank bei sich selbst auf = die erhöhe das Eigenkapital.
Die Banken erhalten 100% der gesamten Zinszahlungen ist oberflächlich betrachtet korrekt, denn alle Anleihen liegen nun mal bei Banken.

Das mit dem Ausland ist ein halbe Wahrheit, denn ausländische Staatsanleihen sind in Deutschland und sollten erstmal im Volumen mit den Deutsch Anleihen im Ausland verrechnet werden. Nur beide Information machen das Bild vollständig.

Wenn schon Fakten, dann bitte vollständig und nicht selektiv.

Warum kann nicht ermittelt werden, wieviel Anleihen wer hält?
Weil man nur die Zuordnung zu Banken kennt und das Bankgeheimnis untersagt nun mal die Weitergabe der Information, wer denn nun der Eigentümer ist. Alle anleihen liegen bei Banken, nur eben nicht alle im bilanziellen Vermögen der Banken.

Desinformation ist, wenn man behauptet, das Anleger dem Staat Geld leihen oder Banken an Anleihen, die sei verkauft haben immer noch verdienen. Sobald Banken die Anleihen verkauft haben, verdienen die gar nichts mehr daran = Banken haben sich einer Einnahmenquelle entledigt, meist gegen einen einmaligen Verkaufsgewinn, der weit unter dem liegt, was die erhalten hätten, wenn die die Dinger nicht verkaufen.

Zahlenbeispiel:
Bank verkauft Anleihen über 100 Euro mit 5 Jahre Laufzeit und 2% Zins für 104 Euro an einen Anleger.
Anleger kauft Anleihe für 104 und benötigt nun 2 Jahre, um auf Null zu kommen, dann kommen in den nächsten drei Jahren 6 Euro rein.
Banken hat ihr Einnahmen einmalig statt 2 nun 4 Euro gehabt und verzichten auf 6 Euro.
Die Banken kassieren für außerbilanziellen Anleihen insgesamt 10 Euro Zinsen ein und bekommen davon nicht 1 cent, dann die 10 Euro werden jedes Jahr mit 2 Euro auf die Konten der Anleger gebucht.




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