ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: David Forstner <admin AT dwaves.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Dieser Text...
- Date: Sat, 20 Jun 2015 12:46:52 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Ich finde auch, dass man beides betrachten muss... lokale Wirtschaftskreisläufe (und dafür ein eigenes Geld) und internationale (und dafür auch ein eigenes Geld) Da nur die grossen Firmen viel Lobby arbeit gemacht haben und meiner Meinung nach der GANZE Euro ein von Banken und Industrie für sich selbst gebautes "Tool" war um "mehr Markt" und "mehr Export" und "mehr Macht" anzustreben. (wenn ich von London aus die Wasserversorgung Griechenlands kaufen kann ist das doch "toll" oder?) D.h. so eine Politik dient dem Aktionär (Bänker) und der Gross-Export-Multinationalen-Firmen... welche quasi gedacht haben: Jeder tut sein bestes - auch wenn die Welt dabei zugrunde geht. Jetzt geht die Welt dabei zugrunde - man hat sich die Finger verbrannt - nicht weit genug geschaut - sondern nur auf die eigenen Bilanzen - Staatskasse geplündert - private und staatliche Schulden OHNE ENDE. (ich werde sicherlich KEINEN 30 jährigen Kredit für eine 1 Zimmerwohnung abschliessen... welchen die Bank nach €-Kollaps dann in GOLD? oder wie? zurückfordert? :-D) D.h. man war wieder SOOOO erfolgreich und SOOOO SCHLAU, dass die ganze Welt vor dem Kollaps steht. Bescheuert genial... lass Kartoffeln anbauen bis uns etwas TATSÄCHLICH fortschrittliches einfällt :-D vg D und schönes We On 06/20/2015 11:37 AM, MCS Malte
wrote:
Da ich ja kein
Mandatsträger bin und somit keinen Test schreiben müsste,
ist es hoffentlich in Ordnung wenn ich nur bis zur Hälfte
lese, mehr schaff ich nämlich grad irgendwie nicht...
Aber da fällt mir schon
was auf, bzw. drängt sich mir eine Frage auf:
Die erste Formel die
uns dort präsentiert wird beinhaltet ja Exporte und Importe.
Außerdem vermute ich,
dass der Autor im weiteren Verlauf des Textes
Handlungsanweisungen an den Staat vorschlägt.
Was wäre nun wenn man
eine in sich geschlossene Volkswirtschaft betrachtet (mir
schwebt dabei natürlich eher die Welt als ganzes anstatt
protektionierte Länder vor) und dementsprechend Exporte und
Importe völlig aus der Gleichung rauslässt?
Wie sähen dann die
Handlungsempfehlungen an einen "Weltwirtschaftsminister" aus
wenn das Ziel "Wohlstand für alle Menschen weltweit" ist?
Macht Schäubles "solider Kurs" Sinn wenn er Finanzminister
einer in sich geschlossenen Volkswirtschaft wäre die nicht
im Wettbewerb mit anderen Volkswirtschaften steht? Gut, er
macht ja offenbar sowieso keinen Sinn aber dann vielleicht
noch weniger? Oder wieder mehr?
Die Formel für die VWL
die im Wettbewerb steht heißt dort ja:
Y = C + I + G + (X – M)
also
Bruttoinlandsprodukt =
privater Konsum + private Investitionen + Staatsausgaben
("StaatsKonsum" und staatl. Investitionen) + (Export -
Import)
In einer geschlossenen
(Welt-)Wirtschaft wäre es dann nur noch
Y = C + I + G
also
Bruttoinlandsprodukt
= privater Konsum + private Investitionen + Staatsausgaben
("StaatsKonsum" und staatl. Investitionen)
Da
ich ja, wie schon erwähnt, weder Mandatsträger in Europa, im
Bund oder im Land bin, interessiert mich ersteres herzlich
wenig. Mir geht es ganz naiv darum, dass ALLE Menschen mehr
Wohlstand haben (Wobei Wohlstand ja auch wieder schlecht
sein kann, und Postwachstum angesagt ist laut Meinung
einiger,aber das ist anderes Thema...)
Also
wenn ich dieses Welt-Y, das Weltbruttoinlandsprodukt
steigern will, dann muss ich ja nicht mehr darauf achten,
dass irgendwelche meiner Maßnahmen den Export oder Import
ankurbeln. Ich muss, laut der Gleichung, privten Konsum
ankurbeln, private Investitionen und Staatsausgaben und
staatliche Investionionen. Auf gut deutsch: jeder Akteur
soll Geld rausschleudern als gäbs kein Morgen. Kaufen,
Investieren und ganz viel Staat. Macht eine wie auch immer
geartete "seriöse" Wirtschafts- und Finanzpolitik also nur
Sinn wenn man im Wettbewerb steht und fällt das alles hin
wenn dieser Wettbewerb weg fällt? Macht es einen Unterschied
ob ich 100.000 Euro privat in eine völlig unsinnige
"Seifenblasenerzeugungs-Firma" investiere obwohl ich weiß,
dass die morgen pleite geht oder ob ich das Geld in total
tolle und nachhaltige Landwirtschaftsmaschinen investiere?
Die 100.000 Euro landen ja in beiden Fällen bei jemandem der
sie wieder für was sinnvolles ausgeben kann.
Naja,
ich muss nochmal drüber nachdenken. Wie gesagt, die Frage
die sich mir spontan stellt ist, was ändert sich wenn man
eine geschlossene Volkswirtschaft betrachtet bei der sich
die Frage nach Export und Import aus dieser Volkswirtschaft
heraus nicht mehr stellt...
MCS
Rudolf
Müller <muellerrudolf AT on22.de>
schrieb am 18:39 Freitag, 19.Juni 2015:
Zum Wachstum existiert ein
Beitrag im Piratenwiki unter
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Wachstum Diesen habe ich bis zum Punkt "Ende der Überarbeitung!!!! " neugefasst. Ziel ist die Darstellung des Wachstums ohne tiefgreifende fachspezifische Begriffe. Verbesserungsvorschläge und Überarbeitung des letzten Teils sind erwünscht. Axels Beispiel ist wohl etwas zu polemisch und sarkastisch, um in den ansonsten neutral gehaltenen Text einzufügen. Ein Vorschlag? Beste Grüße Mumken
Am 17.06.2015 um 10:03 schrieb Jürgen Niccum:
> Man darf es für den Anfang nicht zu komplex
erklären, weil es der Normalbürger Schäuble und Merkel
sonst nicht mehr nachvollziehen kann.
> > Dein Autobeispiel ist Spitze! > > > Gruß Jürgen > > > > >> Am 17.06.2015 um 09:44 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>: >> >> Im Großen und Ganzen ist das schon mal eine Note 3 und damit das Beste, da fast alles andere die Note 5 bzw. Note 6 wert ist. >> >> Endlich mal wieder VWL statt die BWL, die als VWL verkauft wird. >> >> Die Unzulänglichkeiten, die das sehr gut zum befriedigend machen: >> - Es wird S=I gekippt, das ist schon mal sehr gut. >> - Es werden Staatsschulden nicht bewertet und nicht verteufelt. >> - Privatschulden werden dagegen bewertet >> - Die Finanzkrise wird völlig falsch "als Schuldenproblem der Privaten" vermutet, dabei ist die Finanzkrise nur ein Problem der Finanzderivate-Vermögenstetel im Vermögensbereich der Banken. >> - Wachstum, Wachstum über alles, über alles in der Welt. >> (Der Hammer: Wenn das Wachstum abnimmt = man wird schneller und leistet MEHR, dann stottert die Wirtschaft. ***) >> >> Implizit steht wieder S = S drin, also Sparen (im Sinne der Fußnote 3) = Schulden. >> >> Warum wird die Einnahmeseite in Gleichung 2 auch über Ausgaben definiert und C taucht wieder auf? Warum fehlen bei den Einanhmen mal wieder die Neuverschuldung? Warum fehlt bei 1 die Tilgung? >> >> Immerhin haben die Autoren trotz fragwürdiger Gleichungen am Ende das S=S herausgebracht und dass das Geldnettovermögen global Null sein muss und können die Saldentechnsicher zusammenhänge (hier Partialsatz) darstellen. >> >> Da nun mal fast alle auf einem ganz anderen Trip sind und Aussagen tätigen, die maximal mit einer Note 5 gewertet werden können, schließe ich mich Deinem Vorschlag an, jeder hat darüber einen Test abzulegen. >> Wer dann noch die eine oder mehrere Unzulänglichkeiten herausfindet, der darf antreten, sich zum Minster wählen zu lassen. >> >> -------------------------------- >> >> *** >> Ich lade jedem Wachstumsfetischisten ein, mit mir Auto zu fahren. >> Das Auto hat keine Beifahrertür. >> Wir werden beschleunigen und mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt die Beschelunigung ab. Für den Wachstumsfanatiker werden wir langsamer. >> Je näher wir an die Engeschwindkeit kommen, deto heftiger "stottert" der Motor ... für den Wachstumsfanatiker . >> Bei Erreichen der Endgeschwindigkeit erfolgt keine weitere Beschelunigung, das ist für den Wachstumsfanatiker Stillstand und nun darf der aussteigen und wenn der will, dann wird der ausgesteigen ... endlich einen Vollpfosten weniger. >> >> Rudi schrieb: >> >>> ...sollte Politiker(innen) zum Lesen gegeben werden und anschließend müssten die Politiker(innen) einen Test dazu schreiben. >>> Wer beim Test durchfällt, verliert sein Mandat. >>> http://www.flassbeck-economics.de/schaeuble-und-das-vorbild-deutschland/ >> -- >> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list >> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de >> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik > -- AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik |
- [AG-GOuFP] Dieser Text..., Rudi, 17.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Axel Grimm, 17.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Jürgen Niccum, 17.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Rudolf Müller, 19.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., MCS Malte, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., ukw, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Christoph Mayer, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Rudi, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Christoph Mayer, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., David Forstner, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., ukw, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., MCS Malte, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Rudolf Müller, 19.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Jürgen Niccum, 17.06.2015
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- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., ukw, 20.06.2015
- Re: [AG-GOuFP] Dieser Text..., Axel Grimm, 22.06.2015
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