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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Neuer Artikel auf der Bundeswebseite "Der Steuerzahler haftet nicht für die EZB"

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Neuer Artikel auf der Bundeswebseite "Der Steuerzahler haftet nicht für die EZB"


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Neuer Artikel auf der Bundeswebseite "Der Steuerzahler haftet nicht für die EZB"
  • Date: Sat, 31 Jan 2015 11:14:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 31.01.2015 um 10:27 schrieb MikeTM:
Am 30.01.2015 um 12:44 schrieb Piratos:
da es das letzte Mal so super geklappt hat, sollten wir die Chance nutzen
und der Öffentlichkeit Klarheit bringen, wer wie für EZB Verluste haftet
oder auch nicht ;)
Ich freue mich darüber, dass Ihr dieses Format fortführen wollt, wundere
mich aber ein wenig über das Thema.

Die Sache mit der EZB-Haftung könnte man zwar vorbereiten, aber
veröffentlichen würde ich es erst, wenn mal die wieder die Sau "Der
Steuerzahler haftet für die Griechen" durchs Mediendorf getrieben wird.

Das hat Malte MCS mit der weitergeleiteten Mail von Frank.B. gezeigt. Frank B. ist der Meinung, wir hätten sagen sollen das der Steuerzahler für "die Verluste der EZB" den Kopf hin hält. Hier das Zitat:

Am 30.01.2015 um 22:17 zitiert Malte MCS den Wortlaut einer mail von Frank B.:
Das was er (Piratos) da von sich gibt läuft komplett ins Leere.
>Kann man den Leuten nicht sagen dass mit dem ankauf der Staatsanleihen die
schulden der Banken auf die Steuerzahler übergehen?
>Das verstehen wenigstens alle.
>Die Märkte zocken was das Zeug hält, Gewinne werden eingestrichen und wenn
es in die Hosen geht halten die Steuerzahler dafür den Kopf bzw. ihren
Geldbeutel hin.
Also ist der Fall faktisch schon eingetreten. M.M.n. die Vermischung der Nachrichten von Rettungspaketen für inländische Banken und Rettungspakete für Griechenland und Ankauf von Staatsanleihen (und Firmenbeteiligungen) durch die EZB. Der Normalbürger versteht's halt nicht bzw versteht's falsch.


Warum greift Ihr nicht "tages"aktuelle Themen auf und macht dazu ein
Interview?

Diese Woche ist der Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung
erschienen. Dazu sollte man ein Interview machen.
Als Aufhänger wäre aus dem letzten Interview die Aussage zu der
Schuldenbremse und der schwarzen Null geeignet.

Man könnte zum Beispiel erklären, dass die schwarze Null 2015 nur
möglich ist, da ein Aussenbeitrag (=Exportüberschuss) von über 200
Milliarden eingeplant ist. Auch wenn Patrik das anders sieht, könnte man
erwähnen, dass sich das Ausland also mal wieder mit mehr als 200
Milliarden bei uns verschuldet (zumindest mit Waren).
Man sollte vielleicht auch das Wort "Importdefizit" etablieren, um das
Fehlverhalten Deutschlands besser zu erläutern.

Dannn kann man etwas zu dem Gesetz aus 1967 sagen und dass die
Bundesregierungen seit 15 Jahren gegen bestehendes Recht verstossen.
das ist Konsens in der AG und Flassbeck predigt genau das seit über einem Jahrzehnt.

Man kann erwähnen, dass kumuliert in den letzten Jahren ca. 2 Billionen
Importdefizit entstanden sind. Das ist schon fast eine
Jahreswirtschaftsleistung Deutschlands.

Man kann erwähnen, dass es für das Ausland nur möglich ist, seine
"Schulden" zurückzuzahlen, wenn wir einen Importüberschuss
erwirtschaften. Andernfalls würde es irgendwann dazu kommen, dass diese
Schulden abgeschrieben werden und wir unsere schönen Produkte dem
Ausland geschenkt haben.
Das ist nicht richtig. Beispiel Griechenland. Sobald griechisches Gas exportiert wird, können die Griechen Schuldenabbau betreiben und wir sind weiter Exportweltmeister. Die Griechen dürfen dann halt langfristig nur so viel Waren aus dem Ausland kaufen, wie sie Bodenschätze (Gas, Öl oder Erze) an das Ausland verkaufen.

Man kann erwähnen, dass Deutschland seit 15 Jahren deutlich unter seinen
Verhältnissen lebt.
Die Deutsche Wirtschaft lebt seit 15 Jahren deutlich unter ihren Verhältnissen - oder wer? :-D
Die Wahrheit ist: Der Deutsche Lohnempfänger wird seit 15 Jahren beschissen, weil er viel weniger Geld bekommt, als er Wirtschaftsleistung erzeugt.
Und genau das ist der Ansatz von Christoph Ulrich Mayer mit der Vision vom Wertschöpfungsentgelt.

Und abschließend könnte man etwas sagen zu der aktuellen Meldung, dass
Deutschland mal wieder so viel Steuern einnimmt, wie nie zuvor, und dass
dieses halt völlig normal ist und auch so sein muss. Das Gegenteil wäre
eher eine Katastrophe.
Wer zahlt diese Steuern genau und was sind das für Steuern? Kapitalertragssteuer? Körperschaftssteuer? Vermögenssteuer? Mineralölsteuer? :-D
Steuergerechtigkeit ist ein Anliegen der Bevölkerung und weniger der Unternehmen.


Nun ja, es gäbe also vieles zu sagen zu aktuellen Themen.






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