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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt, was tun gegen die Vermögenskonzentration ?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt, was tun gegen die Vermögenskonzentration ?


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Schwarze Null, wohin sie wirklich führt, was tun gegen die Vermögenskonzentration ?
  • Date: Wed, 21 Jan 2015 15:33:32 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Wenn man also diese Artikel und Nachrichten analysieren möchte, gehört das Datum dazu.
Der Spiegel Artikel, in dem von einem Vermögensverlust von 40 MDR Euro bei den 20 reichsten Familien berichtet wird. Datum Samstag, 03.01.2009 – 15:39 Uhr DAX zu diesem Zeitpunkt:
Januar 2009    4.810,20    5.026,31    4.178,94    4.338,35 Punkte   

Heute 20.01.2015    18.00Uhr   DAX     10.278,50    10.298,40    10.211,40    10.257,10 Punkte   4.283.220.000    (Eröffnungs-/Hoch/Tief/Schlußkurs/Volumen)

Differenz: 5.918,75 Punkte

Gewinn in % = 136,43%

Gewinn in MDR Euro ? Schwer zu sagen, da weder der Begriff: Vor der Krise mit einem Datum spezifiziert wird, noch das Ursprungsvermögen genannt wird.
"Düsseldorf - Auch die Superreichen bekommen die Finanzkrise zu spüren: Joachim Paul Schäfer, einer der dienstältesten Vermögensbetreuer für reiche Privatleute, schätzt die Verluste der reichsten deutschen Familien seit Sommer 2007 auf "durchschnittlich 30 Prozent", wie die "WirtschaftsWoche" berichtet."

Vielleicht reicht es auch zu sehen, daß ein DAX Fond in dem Zeitraum Januar 2009 bis Januar 2015 (also in 6 Jahren) 136,43% Gewinn erzielen kann.

Staunen (Ja, Nein, Vielleicht?)

Am 20.01.2015 um 23:48 schrieb Patrik Pekrul:
Am 20.01.2015 um 22:20 schrieb eurokrise <eurokrise AT apelojg.de>:

Hallo Patrik

¨ Bei einer solchen Vermögenskonzentration gibt es keinen mehr Markt mehr. Einer Handvoll Leuten gehört so gut wie alles, und damit beherrschen/lenken/bestimmen sie auch so gut wie alles (relevante).¨

85 Leute mögen 50% des Vermögens besitzen  haben aber nicht 50% Anteil am Weltkonsum. Wie Du oben scheibst, ist es  die Aushebelung des marktes , die mich gewaltig stört und auch die Frage, wieso bei großen Krisen, einige dieser 85 nicht ihr ganzes oder wenigstens ordentliche Teile ihres Vermögen verlieren.
Haben sie doch, aber nur zeitweise. Siehe: http://www.spiegel.de/wirtschaft/finanzkrise-superreiche-verlieren-rund-ein-drittel-ihres-vermoegens-a-599301.html

"Allein mit ihren börsennotierten Großbeteiligungen hätten die 20 reichsten deutschen Familien in der Krise rund 40 Milliarden Euro verloren. "Damit ist schon jetzt klar, dass die aktuelle Krise viel tiefere Wunden in großen Familienvermögen hinterlassen wird, als die letzten vier, fünf Rezessionen zusammen", sagte Schäfer dem Magazin und fügte hinzu: "Manche seit Generationen gewachsenen Vermögen sind ähnlich bedroht wie zuletzt in der Hyperinflation der zwanziger Jahre oder in der Depression.“

Da kommen einem doch die Tränen…. Aber keine Sorge, wenn man den Laden selbst steuert ist das alles nicht so schlimm: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/globale-vermoegensstudie-reiche-sind-reicher-als-vor-der-finanzkrise-a-699757.html

"Bemerkenswert ist: Die Verluste des Vorjahres konnten damit wieder wettgemacht werden. 2008 waren die globalen Vermögenswerte im Vergleich zu 2007 um mehr als zehn Prozent auf rund hundert Billionen Dollar eingebrochen - jetzt liegt das Volumen wieder auf dem Niveau, bevor die Finanzindustrie und damit die Weltwirtschaft nach der Lehman-Pleite in die Krise rutschte.“

Da haben die wohl „Glück“ gehabt, was?

Und woran kann das jetzt wohl liegen? Nun: http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article116668249/Aktienboom-macht-Ultra-Reiche-noch-reicher.html

"Weltweit stieg das Vermögen im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf 135,5 Billionen Dollar. Damit hat sich die Spirale nach oben sogar noch einmal beschleunigt. 2010 lag der Zuwachs bei 7,3 Prozent, 2011 bei 3,6 Prozent. Grund sei die Erholung der Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte, heißt es in der Studie. So hätte eine Reihe von Börsen in Europa in der ersten Jahreshälfte wegen der Schuldenkrise noch im Minus gelegen, nach dem bedingungslosen Bekenntnis von Zentralbankpräsident Mario Draghi zum Euro ("Was immer es kostet"), zogen die Kurse dann aber deutlich an."

Das klingt ja schon fast wieder nach V-Theorie. Man inthronisiert den Goldman Draghi und - schwups - ist die Kohle wieder da und dann noch mehr als je zuvor. 

Noch einmal: Wenn man sich Geld in unbeschränktem Maße selbst drucken kann, geht man nicht pleite. Und wenn einem auch noch die Zentralbank gewogen ist, lebt es sich sehr entspannt.

Es liegt wohl am Geldsystem aber auch am Rechtssystem, das es nicht ermöglicht ,große Pleiten zuzulassen, ohne daß es zu gewaltigen wirtschaftlichen und sozialen  Erschütterungen käme ;  schön wäre es , wenn ein ¨ Stell Dir vor :Siemens, Daimler und Deutsche Bank sind pleite und keiner geht hin ¨  möglich wäre, sprich außer Verfügungs- und Vermögenswechsel nichts passieren würde !!
Zumindest im Bereich der Banken hatten wir ja hierzu einen Lösungsvorschlag entwickelt: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/Target3

Vielleicht hätte jemand aus der Schwarmintelligenz , konkrete Konzepte , solche Riesen-Pleiten politisch  möglich zu machen ?
Vielleicht sollte man einfach den Faden wieder aufnehmen und über alternative Konzepte nachdenken. Wenn wir uns aber selbst darauf beschränken, keine „Utopien“ zu entwickeln, bleibt alles so wie es ist.





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