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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fwd: PM zum Weltspartag?

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Re: [AG-GOuFP] Fwd: PM zum Weltspartag?


Chronologisch Thread 

Am 03.11.14 um 09:19 schrieb Patrik Pekrul:
> Ich denke, Keynes hatte recht als er zum Schluss seiner General
> Theory schloss, dass sich Wirtschaft in großen Zügen wie folgt
> entwickelt (stark verkürzt):
>
> 1. Aufbruchphase: Bedarf der Unternehmen an Fremdkapital höher als
> Ersparnis der Haushalte. Maßnahme: Staatliche Kredite
>
> 2. Solides Wachstum: Bedarf der Unternehmen an Fremdkapital
> entspricht Ersparnis der Haushalte. Dies ist soz. das "klassische
> Szenario"
>
> 3. Gesättigte Wirtschaft: Sparvolumen weit höher als Bedarf der
> Unternehmen. Maßnahmen: Staat absorbiert das Sparvolumen und
> investiert

Deckt sich präzise mit meiner Beobachtung

> Ich denke, dass der Rückgriff auf die 50/60er Jahre nichts weiter als
> wirtschaftliche Nostalgie ist - die kommen nicht wieder. Sinnvoller
> ist es, sich mit der Ausgestaltung der Phase 3 zu beschäftigen.
>
> Unternehmen wollen nicht mehr investieren, also muss es der Staat
> tun, Haushalte wollen anlegen, aber Unternehmen haben kein
> ausreichendes Angebot an sinnvollen Anlagen, also muss es der Staat
> tun.
>
> Wenn man zurück in Phase 2 will, gibt es nur 2 Möglichkeiten:
>
> 1. Kaputtmachen und neu anfangen (wie in früheren Jahrhunderten)

Wofür das vorige Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen eindrucksvoll
Zeugnis gibt.

Dazu passend eine Anmerkung von Prof. Harald Lesch:
<http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2204004/Uebrigens-...-zu-Waffen-im-1.-Weltkrieg>

> 2. Technische Innovation fördern und kontinuierlich umbauen
>
> Ich denke, 2. ist die bessere Alternative, aber auch die muss wohl
> vornehmlich von mutig voranschreitender Politik gestaltet werden;
> Bedarf ist genug da, die Politik darf sich halt nur nicht in ihrem
> Auftrag von Kleingeistern aufhalten lassen. Was wir brauchen sind
> massive öffentliche Investitionen, und am Geld kann es nicht
> scheitern, denn davon ist mehr genug da, wenn man will.

Vollkommen richtig. Alleine die Umstellung von fossilen auf regenerative
Energieträger ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die von einer
Volkswirtschaft alleine nicht gestemmt werden kann und wahrscheinlich
für Jahrzehnte Auslastung und Beschäftigung sichert.

gerhard(ivl1705)






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