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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....


Chronologisch Thread 
  • From: thomas <pazeterno AT web.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Die Einschläge kommen näher....
  • Date: Fri, 10 Oct 2014 14:26:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



On 10/10/14 13:35, Exile (O.Herzig) wrote:
> Tach
> Wenn ich irgendwo einen Tatoo-Shop sehe, der ein Tatoo mit "/Hier fehlt
> Binnennachfrage !" /anbietet, sage ich Rudi bescheid :-)
>
> Ich sehe ja ein, daß das der Artikel recht hat (das mit der USA am
> Schluß des Artikels, hätte ich gern genauer - das ist mir neu), aber im
> folgenden ein kurzer Gedanke, welcher aufzeigen soll, daß nicht alles an
> der Binnennachfrage hängt.


Die Exportquote betrug in Deutschland im Jahr 2012 41,1 %.

Das ist beträchtlich, aber weit von "nur Exporte machen die Wirtschaft
aus" entfernt.

Also Löhne hoch und knapp 60% der Umsätze werden einen Zuwachs erfahren.

Interessant wird es, wenn man mal die 30 DAX-Konzerne außen vorlässt.
Dann erwischt man immer noch ca. 99% der Arbeitsplätze, auf die eine
deutlich geringere Exportquote ausfällt.

Export-Politik ist nicht wirtschaftsfreundliche, sondern
konzernfreundliche Politik.


>
> Wenn ich den Autor recht verstehe, ist die augenblickliche Politik der
> Investitionsanreize nicht erfolgreich, weil die Produktionsstätten
> ausgelastet sind und für weitere Investitionen die Nachfrage und damit
> die Notwendigkeit fehlt. Anstatt den Aufbau von Produktionsstätten zu
> erleichtern muß man also angeblich nur die Nachfrage stärken, dann wird
> das schon wieder.
> Für sehr viele Firmen ist aber diese Nachfrageseite gar kein vom
> deutschen Staat entscheidend zu beeinflußender Faktor. Die deutsche
> Wirtschaft ist auf den Export fixiert (diese Firmen nennt der Autor in
> seinem Artikel wohl Überzeugungstäter) und hat von der Binnennachfrage
> nur einen eingeschränkten Vorteil. Wenn Volkswagen 50% seines Umsatzes
> in China macht, hat Deutschland bei der Nachfrageseite relativ wenig
> mitzureden.
> Es handelt sich also um einen psychologischen Effekt, der die Politik
> dazu veranlasst lieber ausgenudelte und nahezu wirkungslose
> geldpolitische Maßnahmen (Zinssetzung...) anzuwenden, als an der
> Nachfrageseite bei 85 millionen Menschen zu operieren (die 85 Millionen
> sind sozusagen als Markt für unsere exportorientierten
> Produktionsstätten gedanklich zu klein).
>
> hasta soon
>
> Exile
>
> Am 10.10.2014 11:09, schrieb Rudi:
>> Thorsten Hild hat einen sehr schönen Kommentar über die
>> "Konjunkturauguren" geschrieben:
>>
>> http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/2014/10/konjunktur-journalismus-wirtschaftsforschung-und-wirtschaftspolitik-langst-sind-tonangebende-deutsche-wirtschaftsforscher-selbst-ein-konjunkturrisiko/
>>
>>
>
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