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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem
  • Date: Wed, 17 Sep 2014 11:46:26 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

RedNose schrieb:
Dazu schreibt die Bundesbank im Schülerbuch:

"Münzhoheit
Die Euro-Münzen werden – anders als die Banknoten – jeweils im Auftrag
der Regierungen ausgegeben. Diese Art der Zuständigkeit ist ein
Relikt aus alter Zeit, als es ausschließlich Münzen gab. Damals schon lag
das Recht zur Regelung des Münzwesens beim Landesherrn bzw. beim
Staat (Münzregal). Die Zentralbanken kaufen den Regierungen die Münzen
jeweils zum Nennwert ab, der meist höher ist als die eigentlichen
Herstellungskosten. Die Regierungen ziehen so aus der Münzhoheit
Gewinne. Im Verhältnis zu den gesamten Einnahmen des Staates sind
diese Gewinne allerdings wenig bedeutend. Auch bei den Münzen genehmigt
seit Einführung des Euro die Europäische Zentralbank den
Umfang der Ausgabe. In Deutschland lässt das Bundesministerium der
Finanzen Euro‑Münzen herstellen. Die Bundesbank bringt sie in den
Umlauf."
Die ZB bringt die Dinger nicht in den Umlauf, genauso wenig bringt die ZB Bargeld in den Umlauf. Die Zentralbank (stellen her, lassen herstellen) bevorraten Bargeld und Münzen, bis die Anfrage von Nichtbanken kommt, die (Nichtbanken) es dann in den Umlauf bringen (über die Geschäftsbanken).

Vergleich: Ein KFZ-Hersteller stellt KFZ her, der Hersteller (Bevorrater) bringt die KFZ jedoch nicht in den Verkehr. Die Verkehrsteilnehmer kaufen/leihen/klauen/leasen/…, melden das KFZ an und die bringen es in den Verkehr.
Natürlich kommt es vor, das auch der KFZ-Hersteller selbst eine Handvoll Autos anmeldet, doch wegen der homöopathischen Menge im Vergleich zur Herstellungsstückzahl, darf das vernachlässigt werden.

RedNose schrieb:
Das heisst zwar, dass die Zentralbank der Regierung die Münzen abkauft,
aber das Ergebnis ist doch, dass es den Zentralbankgewinn schmälert, der
an den Staat abgeführt wird (werden soll).
Im Grunde also ein Nullsummenspiel.

Der Gewinn wird nicht geschmälert. Es ist für die ZB ein Ankauf eines Vermögenswertes mit der Folge einer Bilanzverlängerung = ZB-Giralgeld entsteht. Die Regierung erhält das ZB-Geld und gibt es wieder aus. Nun ist das ZB-Giralgeld bei Geschäftsbanken UND Giralgeld bei irgendeiner im Nichtbankenbereich.
Durch Abheben von Giralgeld mit Umwandlung in Münzen, verschwindet in der Gesamtkette das Giralgeld als auch das ZB-Giralgeld. Übrig bleiben die Münzen ohne das in irgendeiner Blanz im Bankensektor noch eine Dokumentation vorliegt = Münzgeld wird außerbilanziell erfasst.
Der Unterschied zwischen dem Nennwert und den Herstellungskosten ist der (klassische) Geldschöpfungsgewinn. Der Begriff „Geldschöpfungsgewinn“ ist in der Geldszene politisch, der wird auch für Vorgänge hergenommen, die gar nichts mit „Geldschöpfungsgewinn“ zu tun haben.




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