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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Wolfgang Nicka <wolfgang.nicka AT yahoo.com>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt
- Date: Thu, 29 May 2014 13:19:32 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hey Rudi,
Abs. 1:
Ich kenne mich zu wenig aus um hier die Lösung vorschlagen zu können, deshalb hatte ich es nur als Ziel formuliert. So wie ich es mir momentan naiv vorstelle ist viel Geld bereits bei den Geschäftsbanken und das Problem liegt darin dieses an Investoren weiter zu geben, da das den Banken momentan zu risikoreich ist. Falls das so ist kann man Krediten Sicherheiten zugrunde legen (vermutlich eine schlechte Idee) oder die Anlage des Geldes nicht mehr lukrativ machen (es wird glaube ich momentan über Negativzinsen diskutiert?). Auch hierzu hätte ich gerne eine (möglichst neutrale) Quelle, da ich mich nicht auskenne.
Abs. 2:
Sagen wir unsere Staatseinnahmen (proportional zum BIP) wären ein Euro, die Staatsschulden 10 Euro und die Zinsen darauf 1 Euro. Dann nach einem Jahr mit 100% Inflation (dh Preise verdoppelt) BIP verdoppelt, Staatseinnahmen 2 Euro, Schulden weiterhin 10 und Zinsen weiterhin 1. Der Wert der Staatsschulden hat sich halbiert. Ebenso aber alles Vermögen inklusive Anlagen von Privatpersonen.
3. Absatz:
Ja, aber die bereits angehäuften Schulden nicht.
4. Absatz:
Prozentuale Wertminderung von Vermögen trifft diejenigen mit mehr Vermögen natürlich stärker als diejenigen mit wenig.
5. Für ein wirtschaftlich solideres Europa. Auch ich bin der Meinung dass das globale Wohl das Ziel ist. Westliche Werte wie demokratische Denkweise, Religionsfreiheit, Redefreiheit etc werden wir allerdings ohne wirtschaftlichen Erfolg nicht erhalten können gegenüber Riesen wie China. Deswegen sollte meiner Meinung nach zuerst die Eurozone stabilisiert werden vor man versucht Wirtschaftswachstum anderer Länder zu fördern.
6. Abs:
Dazu möchte ich nichts sagen da ich darüber nichts weiß. Ich kann die Aussage naiv nachvollziehen. Aber auch Umlagesysteme werden ihre Nachteile haben. Ist nicht Rente ein gutes Beispiel dafür?
7. Abs:
Wenn du die globale Gemeinschaft meinst ist das richtig. Allerdings wird das nichts daran ändern dass die Begleichung der Schulden durch das Volk des jeweiligen Staates getragen wird. Wo das Geld endet wird deutlich ungleicher verteilt sein, z.B. bei andere Staaten, großen Firmen, Anlagen wohlhabenderer Einzelpersonen etc etc
Um weniger Schulden aufzunehmen muss nur der Preis/Zins der Wertpapiere steigen, also die Rendite sinken, oder eben die Inflation steigen - diese betrifft auch Vermögen in Anleihen.
Den Lesetipp werde ich mir ansehen sobald ich wieder im Inland bin und mehr Zeit und ein größeres Display zur Verfügung habe.
Gruß,
Wolfgang
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On May 29, 2014 7:25:50 AM Rudi <piratrudi AT gmx.de> wrote:
Am 28.05.2014 15:14, schrieb Wolfgang Nicka:
> Eine momentan gutes Ziel bzgl. Zinsen/Inflation ist meines Erachtens
> eine milde höhere Inflation bei niedrig bleibenden Zinsen.
Mit welchen politischen Mitteln willst Du das umsetzen?
Wie willst Du die Inflation erhöhen?
> Diese würde
> zu geringerer Staatsverschuldung (sowohl Deutschlands wie auch zB
> Griechenlands etc.) führen,
Erläutere bitte, warum die Staatschulden weniger werden, wenn die
Inflation steigt.
Meiner Meinung nach bleiben 1 Euro Schulden 1 Euro Schulden, egal wie
hoch die Inflation ist.
Und 2. Nachfrage: Wenn die Inflation steigt, steigen dann nicht auch die
Ausgaben des Staates?
> sowie die Vermögensschere etwas in Richtung
> Mitte biegen.
Wie genau soll das geschehen?
> Nachteil ist natürlich Vermögensflucht (nun auf andere
> Währungen, nicht örtlich), aber d.h. primär ein schwächerer Euro und
> somit billigere Exporte.
Die Nicht-Euro-Länder leiden doch schon jetzt unter dem billigen Euro.
Warum sollte der noch billiger werden?
> Etwas ungünstigere Nachteile tragen
> nicht-leistungsbasierte Versicherungen und Renten, die durch eine
> Geldentwertung natürlich extrem leiden.
Kapitalbasierende Versicherungen sind für die Menschen immer schlechter
als umlagebasierende. Leider haben die Politiker das noch nicht
verstanden (oder wollen es nicht verstehen).
> Dass eine Staatsverschuldung an
> der Gemeinschaft hängen bleibt (auch wenn es immer größere und kleinere
> Verlierer gibt), sollte aber klar sein.
Warum ist das klar?
Die Gemeinschaft hat nicht nur die Schulden, sondern auch die
spiegelbildlichen Vermögen.
Wenn der Staat keine Schulden mehr haben soll, kann er entweder den
Vermögenden das Geld wieder wegnehmen (Private Vermögen höher besteuern)
oder umschulden auf den Sektor der Unternehmen (wo die Schulden auch
eigentlich hingehören), indem er dort die Steuern erhöht.
Auf gar keinen Fall sollte er seine Ausgaben kürzen.
Aktueller Lesetipp: http://www.nachdenkseiten.de/?p=21869
"Interne Austeritätspolitik – Die Kürzung öffentlicher Ausgaben führt zu
Mehrausgaben in der Zukunft"
-- Gruß
Rudi
"Wir werden alle reicher. Auch die Armen. Die werden zahlreicher."
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- [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Axel Grimm, 27.05.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Wolfgang Nicka, 28.05.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Axel Grimm, 28.05.2014
- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Rudi, 28.05.2014
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- Re: [AG-GOuFP] Mindestverzinsung wird um 28,5% gesenkt, Wolfgang Nicka, 29.05.2014
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