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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Einschränkung von Bargeldbezahlung in der EU

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Einschränkung von Bargeldbezahlung in der EU


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Nicolai Hähnle-Montoro <nhaehnle AT gmail.com>
  • Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Einschränkung von Bargeldbezahlung in der EU
  • Date: Fri, 14 Feb 2014 10:22:14 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


> Am 11.02.2014 um 10:32 schrieb "Nicolai Hähnle-Montoro"
> <nhaehnle AT gmail.com>:
>
> 2014-02-09 18:09 GMT+01:00 Angelo Perriello <angelo AT perriello.eu>:
>> In Italien ist man mittendrin, man hört nur wenig darüber in der Presse,
>> dass man nur noch ohne Bargeld grosse Rechnungen über 500 Euro
>> nicht bar bezahlen kann.
>
> In der Diskussion darüber sollte man nicht vergessen, _warum_ man
> Italien auf diese Idee gekommen ist - nämlich: um gegen organisierte
> Kriminalität vorzugehen. Im Gegensatz zu dem ganzen
> Terrorismus-Blahblah, den wir sonst hören, ist das dort m.E. auch
> durchaus gerechtfertigt.
>
>
>> Könnte mir vorstellen, dass es eigentl. nicht Verfassungsgemäß ist, oder
>> doch?
>
> Erstens reden wir hier nicht über Deutschland und das Grundgesetz gilt
> nur für Deutschland. Zweitens: Ist das Wunschdenken, oder hast du
> einen konkreten Artikel im Hinterkopf?
>
> Es gibt hier zwei gegensätzliche Interessen, die beide legitim sind,
> und zwischen denen ein Ausgleich gefunden werden muss:
>
> 1. Es muss möglich sein, haushaltsübliche Einkäufe im Privaten zu
> tätigen, also ohne dass die eigene Privatsphäre dabei zwangsläufig
> verletzt wird.
>
> 2. Geld ist Macht. Wenn Einzelpersonen Kontrolle über große Geldmengen
> haben, dann stellen diese Personen eine Gefahr für die Demokratie dar.
> Eine wehrhafte Demokratie braucht darauf eine Antwort.

+1


und das schöne an einem bargeldlosen Zahlungsmittel ist, dass man "dem
System" der Banken sein Geld nicht mehr entziehen kann; man kann es zwar von
einer zur anderen Bank überweisen, aber es ist unmöglich geworden, dem
Kartell der Banken das Vertrauen zu entziehen. Ergebnis:

1. bank run nicht mehr möglich
2. Also auch kein Grund ihn zu fürchten
3. Also noch verrücktere und riskantere Geschäfte

Mit der Abschaffung des Bargeldes geht auf das letzte faktische
basisdemokratische Machtmittel der Bürger gegen die Banken verloren.

Wenn es schon kein Bargeld mehr geben soll, muss gleichzeitig jeder Bürger
ein Zentralbankkonto bekommen, auf das er JEDERZEIT sein Geld übertragen
kann, wenn die Bank seines Vertrauens drauf geht.

Die Abschaffung des Bargeldes ohne eine solche "Fluchtmöglichkeit" ist nichts
weiter als die Geiselnahme des Volkes durch die Banken.


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