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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] WG: Der Weg des IWF zur Weltwährung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] WG: Der Weg des IWF zur Weltwährung


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Irmer / ID Concept <irmer AT id-concept24.de>
  • To: Enrico Weigelt <enrico.weigelt AT vnc.biz>
  • Cc: ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] WG: Der Weg des IWF zur Weltwährung
  • Date: Wed, 08 Jan 2014 11:45:08 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Schön, dass Du Dich ernsthaft mit meinen Vorschlägen aus einander gesetzt hast, Enrico. Und während meiner Antworten auf Deine Anmerkungen, komme ich Deinen Vorschlägen sehrsehr nahe :-)

Der wichtigste Punkt in dieser Diskussion ist:
Ja. Eine gemeinsame Referenzwährung wäre möglich. Diese dürfte aber keinen Einfluss auf die Lokalwährungen haben, weil sonst die Kontrolleure der Referenzwährung gut funktionierende Regionalwährungen zerstören würden, um wieder die Macht zu zentralisieren.

den Rest findest Du eingebaut in den Text...


Am 07.01.2014 15:58, schrieb Enrico Weigelt:
"Thomas Irmer / ID Concept" <irmer AT id-concept24.de> wrote:

Ich möchte überall Regionalwährungen -> alle Kommunen haben ihr eigenes
Geldsystem und regeln es eigenverantwortlich (mit Monetative, Vollgeld
und ULG). 
Das wird aber allerhand Probleme mit sich bringen, die es zunächst zu
lösen gilt. Beispielsweise die Konvertabilität. In unserer hochgradig
spezialisierten Gesellschaft ist es eher selten, daß Anbieter und
Konsument (sei es über die gesamte Produktionsketten oder auch einzelne
Schritte einzeln betrachtet) in derselben Kommune ansäßig sind. Ergo
braucht es Tools, um diese Währungen rasch (am besten innerhalb des
Zahlungsvorgangs) zu konvertieren. Und dabei müssen die jeweiligen
Geschäftspartner auch stets die tatsächlichen Preise (ausgedrückt in
ihre jeweiligen Heimwährung) vor Augen haben.

Stimmt. Aber das ist ein Softwareproblem, dass man leicht lösen kann. Schwieriger wird die Berechnung des Kurses. Verpflichtend könnte man hin zu fügen, dass der Wert der jeweiligen Lokalwährung sich an den jeweiligen Preisen für Grundnahrungsmittel orientiert. Je niedriger die Preise für den Warenkorb aus Grundnahrungsmitteln, desto höher der Wert der Währung im Vergleich zu anderen Währungen.


Weitere Probleme wird es auch in Steuerfragen geben: in welcher Währung
wird besteuert? Und in welcher Währung erstmal bewertet ? Schließlich
müssen wir bedenken, daß die Kurse wohl ständig zumindest ein wenig
schwanken werden.

Steuern werden grundsätzlich nur noch lokal erhoben in der jeweiligen Währung. Für gemeinsame Aufgaben über die Kommune hinaus (z.B. Brückenbau) entscheiden die beteiligten Kommunen eigenständig und regeln das ebenfalls eigenständig (da alles gebaut ist, wird das kaum vorkommen). Kursberechnung und Schwankungen siehe oben.


Letztlich wird es dann wohl wieder auf eine gemeinsame Referenzwährung
hinauslaufen. Diese sollte aber unter demokratischer Kontrolle, nicht
in privater Hand, liegen, da sie dann von öffentlichem Interesse ist.

Ja. Eine gemeinsame Referenzwährung wäre möglich. Diese dürfte aber keinen Einfluss auf die Lokalwährungen haben, weil sonst die Kontrolleure der Referenzwährung gut funktionierende Regionalwährungen zerstören würden, um wieder die Macht zu zentralisieren.


Mein Vorschlag wäre eher:

* eine staatliche Währung, dh. natürlich _staatliche_ Geldschöpfung
  (zinsfrei!), uA. nach wirtschaftspolitischen Zielstellungen - diese
  diese ist gesetzliches Zahlungsmittel
* dazu aber auch eine beliebige Zahl (freiwilliger!) Alternativ-Währungen
* offene Infrastruktur für das automatische Traditing und Clearing
  zwischen den verschiedensten Währungen - eine Instanz davon auch
  in staatlicher/öffentlicher Hand (zumindest als Fallback, falls andere
  aus irendwelchen Gründen problematisch werden)
* Erträge in Fremd-/Alternativ-Währungen können optional auch in diesen
  besteuert (und entsprechend in diesen bezahlt) werden. Dies ließe sich
  auch auf Realwerte ausdehnen (zB. könnte die Ertragsbesteuerung für einen
  Landwirt direkt in seinen hergestellten Produkten erfolgen)


cu


Wäre ein sehr guter Anfang!!!



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