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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!


Chronologisch Thread 
  • From: "Benedikt Weihmayr" <benedikt AT weihmayr.de>
  • To: "'Patrik Pekrul'" <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: 'AG AG-Geld' <AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!
  • Date: Mon, 6 Jan 2014 01:38:25 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Die Zentralbank steuert den kurzfristigen Zins, die eigentliche Höhe wird aber auf den Vermögensmärkten bestimmt, da die Zentralbank ein Inflationsziel von 2% vorgibt. Denn der Vermögenseigentümer hat mit seinem Portfolio die Wahl, ob er Sachvermögen oder Geldvermögen halten möchte. Umso attraktiver die Geldhaltung gemacht wird, also vorrangig der Realzins, umso eher ist der Vermögenseigentümer bereit Geldvermögen anstatt Sachvermögen zu kaufen. Eine Portfolioumschichtung zu Sachvermögen vermindert den Wert der Währung, eine Umschichtung zugunsten Geldvermögens erhöht den Wert der Währung. Diese Art der Endogenisierung des Zinssatzes ist in der monetärkeynisanischen Literatur der Berliner Schule zu finden, ich werde vl demnächst mal Literatur rumschicken. Wenn die Zentralbank ein Inflationsziel anstrebt, steuert sie zwar den kurzfristigen Zins, wirklich bestimmen kann sie ihn aber nicht, da sie ja ein Inflationsziel einhalten möchte.

Die Manipulation des LIBOR und EURIBOR hat mit diesem Thema mM nach nichts zu tun. Denn diese Referenzzinssätze wurden nur im marginalen Bereich manipuliert, sodass sie keinen Einfluss auf die Inflationsrate hatten.

 

 

 

 

Von: Patrik Pekrul [mailto:patrik.pekrul AT hotmail.de]
Gesendet: Montag, 6. Januar 2014 01:20
An: Benedikt Weihmayr
Cc: AG AG-Geld
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Die Katze ist aus dem Sack!

 

Am 05.01.2014 um 23:23 schrieb "Benedikt Weihmayr" <benedikt AT weihmayr.de>:

 

PS: Der Zinssatz wird auf den Vermögensmärkten gebildet. Denn die Kapitaleigner bestimmen inwieweit und zu welchem Realzins sie Geldvermögen halten möchten.  Die Zentralbank hat daher keinen Einfluss auf das Zinsniveau. (Bei fixiertem Inflationsziel)

 

Hier kommt das schärfste: "Today, there seems to be consensus among central banks that the short-term inter-bank interest rate is the appropriate operational target."

 

Die meine LIBOR und EURIBOR - Realsatire. Wer die macht ist ja nun klar. Wer kontrolliert Hier also wen?

 

PS: Dass sich irgendwer an Realzinsen orientiert, halte ich für einen Mythos. Wie kommst du darauf, und wie willst du das belegen?

 

Meiner Ansicht nach sind Realzinsen - wie auch Reallöhne - reine ex post-Betrachtungen, basierend auf konstruierten Deflatoren, die ebenso "reality-detached concepts" zu sein scheinen wie RPD ;-) Reale Größen sind - entgegen dem, was der Name nahelegt - abgeleitete kalkulierte Größen; "real", im Wortsinn, sind die nominalen Größen.




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