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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Verfluchte Phlogistoniker

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Verfluchte Phlogistoniker


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Verfluchte Phlogistoniker
  • Date: Wed, 13 Nov 2013 10:59:24 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

k-nut schrieb:
Hi Axel,

ich stimme mit Dir überein, außer an einer Stelle:
-In den ersten Jahrzehnten nach 1950 war die Nachfrage so groß, dass das Angebot nicht nachgekommen ist. Gastarbeiter wurden importiert, um das Angebot herstellen zu können.-
Das mag zwar auch so stimmen, Aaber!
Es ging primär darum die Lohnforderungen der Arbeitnehmer zu begrenzen, was nach einer Aufwärtsspirale der Löhne dazu geführt hätte, dass sich die deutschen nachfragenden Arbeitnehmer sonst an amerikanisches Produkten welche zu dieser Zeit schon längst wieder im Überfluss vorhanden waren bedient hätten.

Kaum war die DM eingeführt, ist zunächst die zurückgehaltene Ware auf dem Markt gekommen. Doch das war reht schnell weg. Die Produktionskapzitäten waren noch wieder vorhanden.

Ich ordne das "aber" momentan so ein -->
Eine zu hohe Nachfrageseite im ersten Jahrzehnt hätte den Aufbau der Eigenherstellung (stark) verzögert, da u.a US-Ware den Bedarf gedeckt hätte.
Zum Glück hatten wir noch keine EDV und Telekommunikation wie heute und auch nicht die Transportkapazitäten von heute. Wir haben es dann doch selbst machen müssen.

Nun kommt noch was hinzu. Lange Zeit war eine Nachfrage nach "Made in Germany" Produkten. Der Preis war zwar nicht egal, jedoch hat man sehr ordentliche Preise dranschreiben können. Heute haben wir einen Angebotsmarkt, der ganzen Kram wird produziert und ist einfach da.

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Exkurs Wirtschaftswachstum: Das andere Mantra der Ökonomen.
Natürlich kann man einen wachsenden Bedarf nur mit höherer Produktionsvolumen decken. Wirtschaftswachstum stellt sich von selbst ein.
Sind die Bedarfe gedeckt, dann ist es vorbei mit Wirtschaftswachstum. Im Idealfall sind alle Bedarfe gedeckt und es findet nur noch die Instandhaltung bzw. der Ersatz statt. Hat der Verschleiß den Gebrauchsgegenstand unbrauchbar gemacht, dann wird es durch was Neues ersetzt. Das Neue enthält die Innovationen.

Wirtschaftswachstum ist kein Ziel, es ist nur eine Meßgröße. Das Ziel kann nur die Gestaltung eines Systems sein, in der Jeder sich aus eigener Kraft ausreichend Einkommen generieren kann und die, die das nicht können (krank, Arbeitslos, Rente, Kinder), die werden durch Umlagesysteme aufgefangen.
Diejenigen, die nicht wollen, die erhalten ein Grundeinkommen aber mehr auch nicht. Nicht wollen ist was anderes als nicht können.




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