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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Frage zur Geldschöpfung

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Frage zur Geldschöpfung


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Frage zur Geldschöpfung
  • Date: Tue, 08 Oct 2013 17:01:42 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

tobego schrieb:
- also wurde bevor, bzw. während der Kredit vergeben wird, eine Summe (X=Kredit) + (y=ZinsfürKredit) geschaffen.

Unterschied zwischen Kreditzinsen und Sparzinsen und wo ist der Zinseszins.

Das ganze Kram befindet sich innerhalb der Bank.
Kreditzinsen liegen fest und mehr als den Zinssatz kann und darf ein Bank nicht nehmen. Im Klartext: Auch wenn weder Tilgungen noch Zinsen entrichtet wird, dann kann die Bank keinen Zinseszins nehmen, die darf wie alle Andern nur den Zins auf den Kreditbetrag erheben. Es existiert bei Kreditzinsen kein Zinseszins, so ist das Gesetz und daran hat sich auch eine Bank zu halten.

Ganz anders sieht es beim Sparen in Banken aus. Einzig Banken dürfen Zinseszins zahlen. Der Zinseszinseffekt existiert nur beim Sparen in Bankgeldanalgen mit automatischer Wiederveranlagung.

Kredite werden getilgt und schon SINKT der Zinsanteil, nicht prozentual aber absolut.
Bei Banksparanlagen STEIGT der Zinsanteil.
Kredite, die nicht mehr bedient werden, die bringen gar keine Zinsen, die sind ein Verlust, insofern die Verwertung des Pfandrechts keine ausreichenden Ausgleich erbringt.
Dagegen läuft der Zinseszins des Sparers weiter.

Die große Trick oder vielmehr das Wunschdenken aller, die den Schuldzins als das Übel meine erkannt zu haben ist, das sie den Zinseszinseffekt des Sparens auf die Kreditzinsen übertragen. Das ist ein Trugschluß.

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Es gilt noch etwas, was einfach ignoriert wird: Es existiert eine Menge Geld im System, die nach Begleichung aller Schulden und Zinsen immer noch im System vorhanden ist. Im Euroraum sind das ein paar hundert Mrd.
Bevor jedoch die Schulden aus der Welt kommen, müssen die Sparer vollständig entsparen. Nur dann können die Schulden getilgt werden.
Die implizit getroffene Annahme, eher ein Postulat, dass nach Begleichung aller Schulden kein Geld für den Zins der letzten Rate vorhanden ist, entpuppt sich als Fehlannahme. Man muss ich fragen, warum diese „lächerliche“ Kleinigkeit so vehement ignoriert wird … es kann doch nicht sein, das alles was nicht ins „Wunsch“bild passt einfach als „nur nicht wahrnehmen“ verdrängt“ wird.

Die „Zins ist Schuld“ Geschichte ist oberflächlich einfach und scheinbar plausible und dennoch kehrt sei sich als vollkommen falsch heraus. Man muss das Sparen untersuchen, dann kommt man weiter. Da ich sparen selber gut finde, denke ich darüber nach, wie man es gestalten muss, so dass Sparen nicht zur dauerhaften Verschuldung von Personen und Firmen führt. Und das existieren Lösungen , nicht nur eine, aber jede Lösung hat unterschiedliche Wirkungen und Folgen.
Die seit jahrzehnten real existierende Lösung wird verschwiegen und das wird auch noch in 3 Jahrzehnten so sein, denn diese passt nicht zur allgemein anerkannten Lehre und das ist einer der Gründe, warum die weiterhin keinen Bekanntheitsgrad bekommen wird.

Es ist legitim eine gewonnene Erkenntnis zu verteidigen. Es ist aber auch richtig, die Erkenntnis zu verändern oder gar über den Haufen zu werfen, wenn etwas, Widersprüche oder einiges mehr aus dem Reich der Realität und Logik nicht mehr mit der Erkenntnis übereinstimmt. Bleibt man dennoch bei seiner teilrichtigen Erkenntnis und erhebt die als Dogma, dann spreche ich von einer Sekte.




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