ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Schuldenerlass als Krisenlösung?
- Date: Mon, 22 Oct 2012 18:26:37 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/10/22 Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
Am 22. Oktober 2012 13:19 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
Man kann heute schon anweisen, das Staatsanleihen nicht mehjr zinsbehaftet sind, dazu braucht man keine Monetative. Ohne Zinsen kauft die kein Investor mehr, also werden Investoren auch kein Geld mehr entfernen.So einfach könnte die Welt sein, aber warum einfach Lösungen - das wäre ja zu einfach ;-)1. Staaten zahlen bei der Zentralbank 0% Zinsen2. Staaten finanzieren sich bei der Zentralbank3. Staaten gleichen Zentralbankverluste nicht mehr aus4. Staaten brauchen nicht mehr zu tilgenPS: 2., 3. und 4. ergeben sich logisch aus 1.So einfach ist die Welt, die Zentralbank muss nur aufpassen, dass die Geldmenge stimmt - aber das muss sie heute auch schon.Wenn man sich mal aus der Angststarre der Inflationsparanoia gelöst hat, ist der Ausweg eigentlich ganz einfach.Interessant an den Inflationspanikern finde ich die Tatsache, dass sie trotz Finanzkrise offensichtlich nicht in der Lage sind einzugestehen, dass "die Märkte" als Regler (der sie ursprünglich sein sollten) vollkommen versagt haben. Bei einem defekten Kühlschrank würde man einen defekten Regler einfach austauschen, aber das wäre ja zu einfach ;-) ("zu einfach" ist nicht gut, s.o.)Die einzige relevante Frage (die auch in diesem Forum interessanterweise seit Monaten NICHT diskutiert wird) ist doch, wie man SICHERSTELLT, dass die Geldmenge adäquat reguliert wird, sprich: Wie muss der "Regler" beschaffen sein?Ein progressive Bruttogeldvermögenssteuer würde wie ein Integralregler fungieren und damit das System automatisch stabilisieren und gleichzeitig jedem die Flexibilität geben, nach eigenem Gutso zu handeln - aber auch das wäre (richtig) zu einfach!
<alex>
Wie wäre es einfach mit einer via basisdemokratische legitimierter Monetative (ehemals Zentralbank) festgelegter kostenpflichtiger Fremdvermögenshaltung?
Wenn also dann "sparen und horten" mit steigendem Ungleichgewicht in der Geldvermögensverteilung und möglicherweise aufgrund von demokratischen Wahlen steigend festgelegtem Kostensatz für Fremdvermögenshaltung, immer unattraktiver wird, fliesst es in die Realwirtschaft.
Dadurch wird dann sichergestellt, dass Geldmengenausweitung und Geldmengenschrumpfung (jeweils als Adhoc Bürgerbesteuerung oder Adhoc Bürgerdividende) tatsächlich sehr direkt mit Inflation/Deflation korrellieren, denn es gibt ja dadurch zunehmend kein "Spar&Hortverhalten" mehr, was Flationstendenzen entgegenwirken könnte.
Das bedeutet aber, dass die Flation (Egal ob Inflation oder Deflation) bei entsprechend angemessenem Kostendruck durch Fremdvermögenshaltung zu einem echten Indikator dafür wird, ob die Geldmenge erhöht werden muss oder nicht.
Wie wäre es einfach mit einer via basisdemokratische legitimierter Monetative (ehemals Zentralbank) festgelegter kostenpflichtiger Fremdvermögenshaltung?
Wenn also dann "sparen und horten" mit steigendem Ungleichgewicht in der Geldvermögensverteilung und möglicherweise aufgrund von demokratischen Wahlen steigend festgelegtem Kostensatz für Fremdvermögenshaltung, immer unattraktiver wird, fliesst es in die Realwirtschaft.
Dadurch wird dann sichergestellt, dass Geldmengenausweitung und Geldmengenschrumpfung (jeweils als Adhoc Bürgerbesteuerung oder Adhoc Bürgerdividende) tatsächlich sehr direkt mit Inflation/Deflation korrellieren, denn es gibt ja dadurch zunehmend kein "Spar&Hortverhalten" mehr, was Flationstendenzen entgegenwirken könnte.
Das bedeutet aber, dass die Flation (Egal ob Inflation oder Deflation) bei entsprechend angemessenem Kostendruck durch Fremdvermögenshaltung zu einem echten Indikator dafür wird, ob die Geldmenge erhöht werden muss oder nicht.
Und ja, mehr oder weniger etwas extrem ähnliches hat Pattrick grade vorgeschlagen,
und ja, es ist prinzipiell (richtig) einfach. ...was es natürlich nicht zwangsläufig politisch genauso einfach durchsetzbar macht.
</alex>
Ahoi,Patrik
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- [AG-GOuFP] Schuldenerlass als Krisenlösung?, Frank Dahlendorf, 22.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Schuldenerlass als Krisenlösung?, Axel Grimm, 22.10.2012
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