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Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!
- Date: Thu, 18 Oct 2012 21:45:50 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo,
Gero Jenner hat auch Vollgeld kritisiert:
http://gerojenner.blogspot.de/2012/09/die-monetative-sind-banken-kriminell.html
persönlich halte ich nicht viel von ihm. Typisch für Leute wie ihn ist, dass sie nicht in der Lage das Wesentliche zu erkennen. In diesem sehr langen Beitrag:
http://gerojenner.blogspot.de/2012/10/geld-geldschopfung-zinsen.html
zum Beispiel kommt der Begriff Sichtguthaben/Sichteinlagen nur ein einziges Mal vor:
"Sie liegen keineswegs in der Annahme, dass die hier beschriebene Kredit- oder Giralgeldschöpfung deshalb unmöglich sei, weil aus den Statistiken der Bundesbank eindeutig hervorgehen würde, dass die Gesamtheit aller ausgereichten Kredite das Volumen der Spar- bzw. Sichteinlagen nie übertrifft."
Er erwähnt ihn nur nebenbei. Giralgeld benutzt er einmal (obwohl er öfters von Giralgeldschöpfung und Giralgeldkunden schreibt).
Oder hier:
"Aber von dieser Variante angeblicher Geldschöpfung aus dem Nichts ist in Fishers Buch keine Rede. Hier wird vielmehr von der Existenz einer ganz anderen Art Pseudogeldschöpfung geredet – und diese ist eindeutig kriminell."
Statt einfach Sichtguthaben oder Sichteinlagen oder Giralgeld zu schreiben, verwendet er den Begriff "Pseudogeld". Dieses Pseudogeld benutzt fast jeder Deutsche um seine Miete zu bezahlen. Aber das scheint Jenner nicht zu interessieren.
Oder das hier vom großen Denker Gero Jenner.
"5) Wozu sind Geschäftsbanken theoretisch imstande?
Wenn wir uns vorstellen, dass es in einem kleinen Staat von der Größe der Malediven nur eine einzige Notenbank gäbe und dazu eine einzige Geschäftsbank, dann müsste die letztere jeden Kredit in Bargeld auszahlen. Kriminelle Buchgeldschöpfung wäre in diesem Fall sinnlos. Nun nehmen wir an, dass es zwei Geschäftsbanken gebe – ob zwei oder tausend bleibt für unsere Demonstration ohne Belang. In diesem Fall könnte zwar keine der beiden Banken ihre Kunden direkt mit bloßen Ziffern, also Buch- statt Bargeld, abfinden, aber sie könnte das von ihr willkürlich geschaffene Buchgeld auf das Konto der jeweils anderen Bank überweisen."
"Überweisungen zwischen Banken geschehen tagtäglich, und es werden dabei tatsächlich nur Ziffern übermittelt. Am Ende des Tages wird der Saldo der vielfältigen Flüsse in beiden Richtungen allerdings abschließend ermittelt. Beläuft dieser sich insgesamt auf Null, dann geschieht gar nichts. Wenn Bank A hingegen einen Überschuss und Bank B einen Fehlbetrag aufweist, dann wird das Notenbankkonto der beiden Banken entsprechend verändert – und hier wird in Notenbankgeld abgerechnet! Derselbe Vorgang gilt für den Tagesverkehr von tausend Geschäftsbanken untereinander. Würde Bank A also 10.000 Euro an fiktivem Geld schöpfen und es auf eines der Konten von Bank B überweisen, dann muss am Ende der Saldo ihrer Notenbankgelder bei der Zentralbank entsprechend verändert werden – und die Bank hätte einen realen Verlust von 10.000 Euro an echtem Geld. Wie sollte es auch anders sein? Wäre dies nicht so, könnte sich jede Bank auf Kosten ihrer Konkurrenten nach Belieben bereichern!"
Er hat schon viel kapiert.
"Die Notenbank müsste der kriminelle Dritte sein
Theoretisch wäre es freilich möglich, dass Geschäftsbanken dem ersten Verbrechen der Falschgelderzeugung gleich noch ein zweites nachschicken, indem sie sich zu illegalen Kartellen zusammenschließen. Zum Beispiel würden Bank A und Bank B eine Abmachung der Art miteinander treffen, dass beide jeweils einen identischen Betrag von 100.000 Euro pro Monat als Pseudogeld kreieren. (13) Allerdings benötigen sie dann auch 200.000 Euro in bar pro Monat, denn ihre Kreditempfänger akzeptieren nun einmal keine aus dem Nichts gezauberten Zahlen, sondern ausschließlich bares Notenbankgeld. Die Notenbank müsste sich also als Dritter im Bunde diesem verbrecherischen Kartell anschließen. Sie müsste Monat um Monat – unabhängig von ihrer erklärten Aufgabe, Geld nur im Gleichklang mit dem Zuwachs der Wirtschaftsleistung gegen erstklassige Wertpapiere bereitzustellen -, den Geschäftsbanken zusätzlich noch eine Summe an Notenbankgeld überlassen, die exakt dem Volumen ihrer aus dem Nichts erfolgenden Falschgelderzeugung entspricht! Man stelle sich vor, welche Summen da zusammenkommen, wenn man an die Zehntausende von Geschäftsbanken in Deutschland denkt!"
Hier wird es jetzt leider sehr peinlich für ihn: Er denkt, dass Abmachungen notwendig wären, damit Banken während eines Zeitraumes in etwa gleichermaßen Kredite vergeben.
Er denkt, dass alle Kreditempfänger ihren Kredit in bar ausgezahlt haben wollen. Er lebt wohl auf dem Mond.
"Konnte ein derartiges Kartell bisher beobachtet werden? Wohl nicht. Die Fakten widerlegen ein solches Vorgehen der Bundesbank. Zwischen Ende des zweiten Weltkriegs und dem Beginn des neuen Jahrhunderts belief sich die Gesamtsumme des Notenbankgelds nahezu konstant auf 10% des BIP. Dennoch ist natürlich kein System gegen die Übertretung oder den Missbrauch seiner eigenen Regeln gefeit. (14)"
Jenner leidet unter seiner Naivität und einem Verschwörungstheorienverfolgungswahn.
Ich hätte große Lust seine Beiträge zu kommentieren und zu veröffentlichen und mit ihm bei einem Grillfest zu streiten. Wenn wir wollten, könnten wir ihn nicht nur grillen, sondern pulverisieren. Aber da seine Texte relativ lang sind, würde das ziemlich lange dauern.
Gruß Keox
Am 18.10.2012 20:22, schrieb Systemfrager:
Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler
Geistesverwirrung.
"Zieht den Geldschleier weg und blickt auf die Wirklichkeit, dann wird
auf Anhieb klar, dass die Ersparnisse der Bürger heute noch wie zur Zeit
der Ägypter eingefrorene Realüberschüsse sind, jenes mehr an Leistung,
das sie nicht selbst verbrauchen, sondern anderen zur Verfügung stellen,
die damit aufgrund innovativer Ideen den materiellen Wohlstand
vermehren. So war es vor dreitausend Jahren, und so ist es noch heute."
http://gerojenner.blogspot.de/2012/10/prof-franz-hormann-ein-fall-von.html
Oktober 2012
Dasselbe habe ich ich vor einem halben Jahr, sogar quantitativ (mit
Zahlen) beschrieben und erklärt
;-)
--
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik
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http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaGegenwaertigesGeldsystem : wird noch erweitert.
http://wiki.piratenpartei.de/AG_Geldordnung_und_Finanzpolitik/ThemaVollgeldreform: wird noch erweitert.
Inhalt meines Trollfilters: Enter-Mario, Oliver aus der FDP, Jürgen Niccum
- [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Systemfrager, 18.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Andreas Schneider, 18.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Keox, 18.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Keox, 18.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Systemfrager, 19.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Keox, 18.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Gero Janner: Prof. Franz Hörmann – ein Fall von Fachblindheit mit finaler Geistesverwirrung - GROßARTIG!, Frauke Mattfeldt, 19.10.2012
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