ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: alex AT twister11.de
- To: Jakob Voos <jaktrip AT gmx.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Neues Mitgleid: Bredoteau
- Date: Mon, 15 Oct 2012 03:10:18 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/10/14 Jakob Voos <jaktrip AT gmx.de>
Hi Leute,
ich bin neu in der AG und wollte mich einfach mal vorstellen.
Ich bin bisher noch kein Pirat. Wenn ich es richtig verstehe heisst das, dass ich bei den
Anträgen nicht mit abstimmen kann, mich aber wohl in die Diskussionen mit einklinken kann. Richtig?
Ich beschäftige mich seit 1997 mit dem Geldsystem und habe trotzdem noch große Lücken, aber das kriegen
wir zusammen schon hin :)
Mit Geldordnungs-Foren und ähnlichem habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Da kommen auf eine
rationale/sachdienliche Aussage oder Frage hin erstmal 10 völlig emotionale Reaktionen. Eine ernsthafte Debatte
ist da schwer zu führen.
<alex>
Geldordnungsforen habe ich bisher 2 gefunden die ganz ok waren.
Finanzcrashforum und Das Gelbe Forum.
Finanzcrashforum und Das Gelbe Forum.
Aber unabhängig von diesen Foren denke ich, dass diese AG hier auch sehr tief in der Materie drinsteckt im Großen und Ganzen.
</alex>
Entsprechend beeindruckt war ich vom Piratenwiki, denn selbst auf den Diskussionsseiten lese ich hauptsächlich
sachliche Argumente. Auch das Mumble letzten Mittwoch war sehr gut organisiert. Die Leute lassen sich (fast immer)
ausreden u.s.w. Das finde ich großartig, gerade bei einem so ideologisierten Thema wie der Geldordnung.
Dafür ein großes Lob an alle.
Hier mit der Mailingliste dagegen bin ich bisher nicht so ganz zufrieden, da kommen auch mal emotionale Sätze
wie "Denk drüber nach" oder "Mach mal halblang" über den Äther... solche Sätze sind nicht hilfreich und ich hoffe,
wir können eine konstruktive Arbeitsweise vorantreiben und verbessern.
<alex>
Wenn dich einzelne Teilnehmer stören, setze sie auf deinen persönlichen Spamfilter.
Jeder ist hier sein eigener Zensor.
Mir persönlich gefällt die Mailingliste, die auch gleichzeit Forum ist (Sync-Forum),
Wenn dich einzelne Teilnehmer stören, setze sie auf deinen persönlichen Spamfilter.
Jeder ist hier sein eigener Zensor.
Mir persönlich gefällt die Mailingliste, die auch gleichzeit Forum ist (Sync-Forum),
besser als das Mumble. Man kann einzelne Fragestellungen mal im Detail über Tage hinweg ausdiskutieren, während im Mumble nicht immer für alles Zeit ist.
</alex>
Meine derzeitige Grundhaltung zum Geldsystem:
- Hortung und Spekulation haben systemgefährdende Ausmaße erreicht und müssen eingedämmt werden
- Ein Grund dafür ist die extreme Ungleichverteilung der Vermögen, da jemand, der viel Einkomen hat, prozentual weniger konsumiert als jemand, der wenig Einkommen hat
<alex>
Kein schlechter Ansatz.
Du hast vielleicht noch das Sparen vergessen, was sehr eng am Horten liegt.
Bei Hortung und bei Spekulation sind vorallem die unvorstellbaren Summen ein Problem.
Bei der Vermögensverteilung sehe ich persönlich kein so großes Problem in der Verteilung der Realvermögen, sondern der Geldvermögen.
Jeder Fremkapitalposition im Passiva einer Bilanz steht ein Asset in einer (anderen) Bilanz gegenüber.
Diese Vermögenspositionen kann man als Fremdvermögen bezeichnen. Die übrigen Vermögenspositionen kann man unter Eigenvermögen zusammenfassen.
Jede Vermögensposition kann eindeutig einer der beiden Vermögensklassen zugeordnet werden.
Kein schlechter Ansatz.
Du hast vielleicht noch das Sparen vergessen, was sehr eng am Horten liegt.
Bei Hortung und bei Spekulation sind vorallem die unvorstellbaren Summen ein Problem.
Bei der Vermögensverteilung sehe ich persönlich kein so großes Problem in der Verteilung der Realvermögen, sondern der Geldvermögen.
Jeder Fremkapitalposition im Passiva einer Bilanz steht ein Asset in einer (anderen) Bilanz gegenüber.
Diese Vermögenspositionen kann man als Fremdvermögen bezeichnen. Die übrigen Vermögenspositionen kann man unter Eigenvermögen zusammenfassen.
Jede Vermögensposition kann eindeutig einer der beiden Vermögensklassen zugeordnet werden.
Die Enquete-Komission des Deutschen Bundestages hat eine sehr ähnliche, wenn nicht identische Bilanzgliederung gewählt.
Das Problem besteht in der Fremdvermögensverteilung.
Das Problem besteht in der Fremdvermögensverteilung.
Das Horten bzw. aufbauen von Fremdvermögen ist problematisch und gesamtwirtschaftlich betrachtet extrem schädlich.
</alex>
Um diesen Problemen beizukommen, braucht es
- eine sinnvolle Regulierung der Märkte
- eine nachhaltige Umverteilung von oben nach unten
<alex>
Eine Komponente eines möglichen Lösungsansatzes könnte sein: 100%Geld bzw. Vollgeld. (Und eine Monetative)
...wobei zu klären ist, wer exakt unter welchen Bedingungen dann Geld in Umlauf bringt.
Eine Komponente eines möglichen Lösungsansatzes könnte sein: 100%Geld bzw. Vollgeld. (Und eine Monetative)
...wobei zu klären ist, wer exakt unter welchen Bedingungen dann Geld in Umlauf bringt.
(Die Regierung? Die Banken unter 100% Reservehaltung? Kommt es als Bürgerdividende in Umlauf?)
=> Das degradiert jedenfalls Geschäftsbanken dann quasi zu Fonds.
=> Das degradiert jedenfalls Geschäftsbanken dann quasi zu Fonds.
Leider hilft diese Maßnahme alleine noch nicht um nachhaltig umzuverteilen und das auch GERECHTFERTIGT und nicht WILLKÜRLICH!
Dazu ist mein persönlicher Favouritenvorschlag eine: Kostenpflichtige Fremdvermögenshaltung
Fremdvermögenshaltung ist eine Dienstleistung der Allgemeinheit die über die Geldinfrastruktur ermöglicht wird.
Bezahlt werden alle Wirtschaftsteilnehmer direkt und gleichmäßig.
Das heisst, wenn man persönlich eine extrem geringe Fremdvermögenshaltung hat, wird man überkompensiert.
Es gibt ein Fremdvermögenshaltungsniveau bei dem man 0 auf 0 rausgeht.
Ab einem gewissen Grad der Fremdvermögenshaltung wird man Nettozahler. Das lohnt sich nur dann, wenn zb. einen Darlehennehmer findet der bereit ist hohe Zinsen zu zahlen oder wenn man sonstwie einen Nutzen in zb. Geldhaltung sieht (Geld hat in gewisser Weise ähnliche Eigenschaften wie eine Option)
</alex>
Dazu ist mein persönlicher Favouritenvorschlag eine: Kostenpflichtige Fremdvermögenshaltung
Fremdvermögenshaltung ist eine Dienstleistung der Allgemeinheit die über die Geldinfrastruktur ermöglicht wird.
Bezahlt werden alle Wirtschaftsteilnehmer direkt und gleichmäßig.
Das heisst, wenn man persönlich eine extrem geringe Fremdvermögenshaltung hat, wird man überkompensiert.
Es gibt ein Fremdvermögenshaltungsniveau bei dem man 0 auf 0 rausgeht.
Ab einem gewissen Grad der Fremdvermögenshaltung wird man Nettozahler. Das lohnt sich nur dann, wenn zb. einen Darlehennehmer findet der bereit ist hohe Zinsen zu zahlen oder wenn man sonstwie einen Nutzen in zb. Geldhaltung sieht (Geld hat in gewisser Weise ähnliche Eigenschaften wie eine Option)
</alex>
Liebe Grüße,
Bredoteau
---
Jakob Chen-Voos, PROTOVISION Development Team
http://www.protovision-online.com
mailto:jaktrip AT gmx.de
http://www.1541ultimate.net
http://www.supercpu.org
http://www.c64.sk
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AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik@lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
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Alexander Praetorius
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- [AG-GOuFP] Neues Mitgleid: Bredoteau, Jakob Voos, 14.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Neues Mitgleid: Bredoteau, Patrik Pekrul, 14.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Neues Mitgleid: Bredoteau, alex, 15.10.2012
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