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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Bruttogeldvermögenssteuer
  • Date: Tue, 11 Sep 2012 16:42:31 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 11. September 2012 15:14 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
nussriegel schrieb:
Vermögensanhäufung geschieht durch 3 Arten von Verhalten:

1. Ein Unternehmer baut eine Firma auf, indem er Profite immer wieder in die Ausweitung der Produktionskapazität und in neue Produkte steckt. Das ist gut so. Beteiligungen an bestehenden Firmen fällt hier auch drunter.

2. Eine schwäbische Hausfrau gibt konstant weniger Geld aus, als sie einnimmt. Das nennt man Sparen. Ist aufgrund der Kapitalbildung bis zu einem gewissen Grad auch gut. Kreditschöpfung durch Banken ist nämlich konservativ, und so manche technische Neuerung würde uns durch die Lappen gehen, wenn es nicht angespartes Venture Kapital gäbe. Irgendwann ist natürlich genug.

3. Der Mann der schwäbischen Hausfrau kauft beständig Grundbesitz oder andere, Werthaltige Güter und Rohstoffe auf, die er dann als Sparstrumpf hält. Das nennt man Horten.

Nur 2. führt zur Verschuldung

1. und 3. sind schuldfrei und echtes Vermögen. In beiden Scenarien wird Geld wieder ausgegeben.

2. wird zur Zeit als "Schuldenkrise" durch die Medien in die Köpfe gepustet. Gleichzeitig ruft die Regierung als auch kluge Ökonomen zu mehr Sparen auf, die zu einer höheren Verschuldung führt.

1. führt zum Reichtum und zum Superreichtum
3. kann auch als Horten bezeichnet werden. Ich meine, der Begriff Spekulation ist passender.

Eine reine Geldvermögenssteuer wird 1. wenig beeinflussen. Man kann annehmen, das mit einer Geldvermögenssteuer auf 2. der Bereich 3. eine Dynamik erfährt.
 
Das sieht im ersten Moment so aus, passiert aber de facto nicht - oder besser gesagt: es ist systematisch ausgeschlossen, dass es je passieren könnte. Selbst wenn alle probieren wie die Blöden ihr Geldvermögen umzuschichten, bleibt das Geld(Vermögen) immer an irgendwem hängen:
 
1. Geldbesitzer: Scheisse, ich hab 10 mio.€ und will keine Steuern zahlen, ick kauf 'ne Villa
2. Villenbesitzer: Verdammt, jetzt hab ich 10 mio.€, ich will aber keine Steuern zahlen, ich kaufe ein Boot
2. Bootsbesitzer: Mist, 10 Mio.€ auf dem Konto, das hätte ich mir vorher überlegen müssen, ich kaufe ein Maisfeld
usw.
usf.
 
Das Geldvermögen kann nach Belieben hin- und hergeschoben werden, dadurch entgeht dem Staat nicht ein Cent Steuern! Sachvermögen hin, Sachvermögen her.
 
Selbst wenn Finanzvermögen umgewandelt wird, bleibt das Geld immer auf irgendeinem Konto. Was der Geldaristokratie also derzeit zum Vorteil gereicht (die Leute kriegen ihr Geld einfach nicht raus), wird nun zum Nachteil (es gibt auch für sie kein Entkommen).
 
1. Und weil die Leute nicht alle "deppert" sind, werden sie irgendwann ihr unversteuertes Sachvermögen nicht mehr grundlos für hoch besteuertes Geldvermögen verkaufen.
2. Da die Finanzaristokratie 4x soviel Geld hat, wie alle anderen zusammen, wird sie das Zeug auch nicht mehr los - mangels Käufer!
 
Mit der Bruttogeldvermögenssteuer blutet man das Finanzvermögen systematisch aus, und trifft die richtigen - und es gibt kein Entkommen ! Harr, harr, harr ;-) (Mist, das war der zweite Teil des Tricks!)
 
Wenn man die Wölfe nicht besiegen kann, muss man mit ihnen heulen - nur lauter!
 
PS: Alternativ ginge natürlich auch einfach nur ein satter Schuldenschnitt, aber so weit ist die Welt noch nicht (das wäre dann die unausweichliche Operation).



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