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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Trennbankensystem mal anders

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Trennbankensystem mal anders


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Frank Giebel <frankgiebel AT web.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Trennbankensystem mal anders
  • Date: Thu, 6 Sep 2012 22:43:26 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>


Am 06.09.2012 um 08:44 schrieb Frank Giebel:

Hallo Patrik,

ich glaube in Deinem Text müsste es heissen "Die Handelshäuser emittieren Untern.anl." oder?

Naja, das können sie tun, wenn sie wollen, aber die Kreditanstalten müssen es.

Die Sache läuft so:

1. Ein Kreditnehmer will einen Kredit von der Kreditanstalt
2. Diese verlangt eine Sicherheit, bspw. eine Immobilie
3. Danach vergibt sie den Kredit
4. Sie schreibt also den Betrag als Suchteinlage gut
5. WICHTIG: Die Kreditanstalten sollen keine Kundenkonten verwalten, das Geld MUSS also an ein Handelshaus nach Wahl des Kreditnehmers übertragen werden

6. Die Kreditanstalt braucht also zur Überweisung nun Zentralbankgeld, üblicherweise wird sie dieses leihen
7. Dafür muss sie Sicherheiten bieten, z.B. also eigene Unternehmensanleihen (ALLE Sicherheiten sind für die ZB akzeptabel, solange sie das richtig Rating haben, siehe auch hier: http://www.ecb.int/pub/pdf/other/monetarypolicy2011de.pdf Seite 106)
8. Das Zentralbankgeld wird an das vom Kreditnehmer gewählte Handelshaus übertragen, dieses kann keine Kredite vergeben (Geld schöpfen) und muss nun entweder
a) eine rentable Anlage für das Geld suchen, oder 
b) das Geld nach Wunsch des Kunden einsetzen

Damit hat nun die Kreditanstalt eine Forderung, das Geld des Kunden liegt getrennt beim Handelshaus.

(Es ergibt sich logisch, dass Handelshäuser weder in Aktien noch in Unternehmensanleihen der Kreditanstalten investieren dürfen, hier ist der Knackpunkt)


Zur Bewertung: Na ja, die gängige Bewertung ist glaube ich die, dass die Systemrelevanz eher bei der Kreditfunktion der Banken liegt im Sinne dass die Realwirtschaft darauf angewiesen ist und weniger bei den Anlegern, die etwas Geld verlieren.

Naja, ich glaube den meisten im Volk geht es eher um die Sicherheit ihrer Ersparnisse. Da man Geld ad hoc aus dem Nichts schöpfen kann, würde ein Ausfall einer Kreditanstalt ganz schnell von den anderen kompensiert werden; das sehe ich nicht als Problem.

Ich persönlich halte das Argument Banken wegen einer angeblichen Systemrelevanz zu schützen sowieso für fragwürdig.

+1

Ansonsten nicht uncharmant.

Thx. Jetzt braucht es nur noch eine Partei, die was ändern will.

Ahoi,

Patrik




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