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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen
- Date: Mon, 6 Aug 2012 22:32:56 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Schade, Nicolai, dass Du Dich mit der umlaufgesicherten
Indexwährung nicht beschäftigen willst.
Ansonsten ist der Wertverlust nur eine Methode, um Sparen
unattraktiver machen. Diese Aufgabe kann Inflation aber besser
erledigen.
.."..denn die Umlaufsicherungsgebühr entwertet im Gegensatz
zur Inflation nicht langfristige Darlehen, nicht Löhne und
Renten, keine Güter im Innen- und Außenhandel etc.,
sondern nur Bar- und Giralgeld."
Mit ihr ließe sich eine arbeitsteiliege Wirtschaft problemlos
inflations- ind deflationsfrei steuern, egal ob die Wirtschaft
wächst und schrumpft.
Außerdem ist der "Wertverlust" eine Methode, um das Horten
unattraktiver zu machen. Derjenige soll eine Gebühr entrichten,
der dem Wirtschaftskreislauf das "Schmiermittel" entzieht.
Gespart werden soll und kann für größere Vorhaben und das
Alter wie jeder Bürger es wünscht und zwar so, das sein angespartes
"Vermögen" nicht belastet wird, aber auch nicht leistungslos
wächst.
Inflation hilft nur der gigantischen Umverteilung von unten nach
nach oben über den Zinseszinseffekt. Inflationsgewinner sind
nämlich die Wohlhabenden und Reichen im Land und nicht die
kleinen Leute - die verlieren in der schleichenden Inflation doppelt:
Ihre Löhne werden ständig entwertet, ebenso wie ihre Ersparnisse.
Wie gesagt: Schade.
LG Winnie
----- Original Message ----- From: "Nicolai Haehnle" <nhaehnle AT gmail.com>
To: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
Cc: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Sunday, July 29, 2012 2:14 PM
Subject: Re: [AG-GOuFP] Haltegebühr und Inflation
2012/7/28 High-End-Studio Prenk <info AT high-end-studio.de>:
so viel zum Thema :
Inflation und Umlaufsicherungsgebeühr/Zurückhaltegebühr oder
wie auch immer seien technisch das Gleiche:
Mit Anleihenkäufen und ultraniedrigen Zinsen will die Europäische
Zentralbank den verschuldeten Staaten helfen. Der Durchschnittsbürger wird
dadurch schleichend enteignet, seine Ersparnisse werden von der Inflation
aufgefressen. Eine ganze Generation muss um ihre Altersvorsorge bangen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/politik-der-ezb-niedrige-zinsen-belasten-die-sparer-a-846833.html
Übrigens: die DM aus dem Jahre 1948 war im
Jahr 2000 nur noch23 Pfennige wert, der Euro
hatte in 2006 nur noch 84% seiner Kaufkraft
aus dem Jahr 2000! Also unter einer stabilen
Währung stelle ich mir etwas anderes vor. Für
mich waren und sind DM und Euro Schwundgelder.
Und wenn es die am wenigsten inflationierten
Schwundgelder der Welt waren: Das geht einfach
deutlich besser! Und zwar ohne ungerechte Umverteilung
von Unten nach Oben durch die in allen Produkten
enthaltenen Zinsen von mittlerweile ca. 40% - mit
steigender Tendenz.
Du wirfst hier einiges durcheinander. Die Umverteilung von "unten"
nach "oben" hat nichts mit Inflation zu tun, da weder die "ganz unten"
noch die "ganz oben" prozentual bezogen auf ihr Gesamtvermögen viele
Geldvermögen halten. Die sind von Inflation also beide gar nicht
betroffen.
.."..denn die Umlaufsicherungsgebühr entwertet im Gegensatz
zur Inflation nicht langfristige Darlehen, nicht Löhne und
Renten, keine Güter im Innen- und Außenhandel etc.,
sondern nur Bar- und Giralgeld."
Was ist mit Lebensversicherungen, Riesterrenten, usw.?
Was ist hiermit?
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/0,2828,845755,00.html
Außerdem meine ich von unten nach oben mit 80% der Bevölkerung
verlieren und 10 Prozent gewinnen, weil:
Gewinner des Systems sind Sie dann, wenn Sie mehr Zinsen bekommen als Sie
zahlen. Und Zinsen zahlen Sie reichlich: Zinsen für Staatsschulden in Form
von Steuern, Zinsen für Unternehmensschulden in Form von überhöhten Preisen
(durchschnittlicher Zinsanteil am Produktpreis beträgt z. Z. (2002) ca.
40%), und falls Sie gerade Ihr Haus abzahlen natürlich noch Zinsen für Ihre
privaten Schulden. Im Jahr 2000 musste jeder Haushalt der BRD
durchschnittlich auf ca. 17.000 Euro seines Einkommens verzichten, um die
Zinsansprüche des Kapitals sicherzustellen. Wenn Sie es also nicht geschafft
haben, einen so großen Geldbetrag anzusparen, der Ihnen zu mindestens 17.000
Euro Zinsen im Jahr verhilft, dann sind Sie de facto Verlierer des Systems,
und Sie werden in Zukunft einen immer größeren Anteil Ihres hart
erarbeiteten Einkommens an die Menschen abgeben müssen, die bereits viel
Geld und Vermögen besitzen, ob Sie wollen oder nicht. Allein die offiziell
im Jahr 2003 durch die Geschäftbanken geleisteten Zinsenzahlungen an die
Einleger betrugen laut der deutschen Bundesbank 369 Milliarden Euro. Im Jahr
2010 wurden, bedingt durch die Finanzkrise, "nur" 309 Milliarden Euro
Zinstransfer geleistet. Auch Mietzahlungen von Mietern an die Haus- und
Wohnungseigentümer entschuldeter Immobilien können als Zinszahlungen aus
investiertem Kapital betrachtet werden.
Wenn dann die Inflation durch anziehende Löhne angetrieben
wird, wie das über lange Zeit in der BRD der Fall war, dann sind die
"unten" eindeutige Inflationsgewinner. Leider sind sie tendenziell zu
blöd, um das zu verstehen...
ach so......
Die Umverteilung von "unten" nach "oben" hat primär mit den
Vermögensverhältnissen zu tun, und da übrigens gar nicht besonders
viel mit Zinsen auf Geld und Geldvermögen, sondern mit Kapitalbesitz
und der damit verbundenen Rendite.
Zinsen, Renditen, Spekulationsgewinne, wo ist da der Unterschied?
Ach so, ja, die Risikoklasse..... ;-)
LG Winnie
Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
----- Original Message ----- From: "Nicolai Haehnle" <nhaehnle AT gmail.com>
To: "ukw" <ukw AT berlin.com>
Cc: "GOUFP" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Monday, August 06, 2012 9:53 PM
Subject: Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen
2012/8/6 ukw <ukw AT berlin.com>:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/regiogeld-ein-waehrungsmodell-ist-gescheitert-a-844830.html
Regionalwährungen Mit Chiemgauer gegen den Euro-Crash
Die Wundermittel heißen Chiemgauer oder Urstromtaler. An die 40
Regionalwährungen existieren in Deutschland. Wenn es nach den Initiatoren
dieser Idee geht, soll das Zweitgeld jetzt auch noch die Euro-Krise lösen.
Eure Meinung dazu?
Auch Regionalwährungen muss jemand in Umlauf geben. Wenn nicht
genügend in Umlauf gegeben wird, geht die Wirtschaft darnieder. Das
unterscheidet sich also nicht wesentlich vom heute üblichen Geld.
Ansonsten ist der Wertverlust nur eine Methode, um Sparen
unattraktiver machen. Diese Aufgabe kann Inflation aber besser
erledigen.
Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.
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- [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, ukw, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, ukw, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 06.08.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, High-End-Studio Prenk, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 06.08.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Nicolai Haehnle, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, High-End-Studio Prenk, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Nicolai Haehnle, 06.08.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Systemfrager, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 22.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Stephan Schwarz, 09.08.2012
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- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 09.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Stephan Schwarz, 07.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Christoph Ulrich Mayer, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, Nicolai Haehnle, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, High-End-Studio Prenk, 06.08.2012
- Re: [AG-GOuFP] Spiegel über Regiowährungen, ukw, 06.08.2012
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