ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: "'Alexander Barth'" <alex.barth AT barth-ic.net>, "'Benedikt Weihmayr'" <benedikt AT weihmayr.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset
- Date: Fri, 15 Jun 2012 21:35:03 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Autor
Bei der Vermögensbesteuerung kann man Einnahmen unterschlagen und Abschreibungstricks anwenden, um Steuern zu umgehen. Der Kapitalfluss ist heute international nahezu ungehämmt. Bei entsprechend hoher Vermögensteuer geht das Geldvermögen in Steueroasen und anderes Ausland, das Anlagevermögen wird in ausländischen Depots verwahrt. Solche Ausweichmechanismen muss man erst mal unterbinden, das ist praktsich extrem schwierig und es ist ein Verstoß gegen den Lissabonner Vertrag. Außerdem ist sie eine nachträgliche Reparatur und greift nicht an der Wurzel an.
Dann müssen wir erst mal unterscheiden: - Besteuerung von Vermögenseinkommen – das gibt es heute theoretisch mit der Quellsteuer von 25%, praktisch kommen da gerade mal 13 Mrd. Euro jährlich rein, ein minimaler Teil des Vermögenseinkommens. - Besteuerung von Vermögen – das reduziert existierendes Vermögen und wäre extrem ungerecht gegenüber denen, die durch Leistung Geld angespart haben. Es wäre jedoch sehr sinnvoll mit einem entsprechend hohen Freibetrag.
Soll heißen: Vermögenseinkommen besteuern wäre sinnvoll, ist aber praktisch schwierig. Vermögensbesteuerung ist mit großem Freibetrag sinnvoll, praktisch ebenfalls schwierig.
Besser ist es, das Problem bei der Wurzel zu packen und die Fehlverteilung der volkswirtschaftlichen Ressourcen abzustellen (statt sie danach korrigieren zu wollen).
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Alexander Barth
Wenn Dir Wissen fehlt, dann besorg es Dir. Vermögensbesteuerung ist nur kontrovers, weil man nichts hergeben mag. Die meisten ökonimischen Argumente dagegen sind Scheinargumente basierend auf halbwahrheiten.
Zinssklaverei haben wir, wenn wir unter Waffengewalt gezwungen werden, die Zinsen zu bezahlen. Wie etwa die Griechen gerade. Keine Verteidigung für deren korruptes System, daß sie ja auch lange genug toleriert haben, nur eine Feststellung. Außerdem lasse ich mir keine zutreffenden Worte verbieten.
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards Alexander Barth Weidenweg 69 Tel: +49 (6135) 702 7980 Sitz der Gesellschaft: Nackenheim -- Geschäftsführer: Knut Alexander Barth -- Gesellschafter: Knut Alexander Barth -- Eingetragen im Handelsregister: AG Mainz, HR B 42362
Von: Benedikt Weihmayr [mailto:benedikt AT weihmayr.de]
Ja klar sämtliche steuern sammeln gedrucktes Geld wieder ein. Die Frage ist halt, ob entweder ein permanentes Einsammeln von Geldern besser ist als einmaliges Einsammeln in Form von einem Reset welcher alle 50-100 Jahre eintritt. Es gibt ja die Argumente „hohe steuern kosten wachstum“ etc….hab zu dieser schwierigen frage noch keine meinung. Aber dass das system resettet werden muss verstehen mittlererweile auch immer mehr mainstream experten.
Und bitte rede nicht von einer zinssklaverei. Letzten endes ist es ganz simpel nur folgender vorgang: ein teil der bevölkerung verdient mehr als die andere, und kann somit sparguthaben und kapital anhäufen, da sie nicht alles verkonsumieren muss. Dadurch entsteht natürlich eine ungleiche verteilung von kapitaleinkommen. wie man diese ungleichheit nicht zu groß werden lässt ist nun die frage.
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Alexander Barth
Hallo Leute,
man hört ja immer wieder, daß das Geldsystem nicht funktioniert, weil es alle 80 Jahre einen Reset braucht. Ist ein Reset nicht sowas wie ein Schuldenerlass bei gleichzeitiger Vermögensvernichtung?
Wäre da nicht eine Vermögenssteuer genau der Mechanismus, der das tut, bevor sich untragbare Ungleichgewichte aufbauen können?
Wäre unser heutiges Geldsystem – lassen wir Betrug mal außen vor, den kann man ja als solchen strafrechtlich ahnden – mit einer gezielten, gut eingestellten Vermögenssteuer von der Instabilität geheilt und von der systematischen Zins/Steuersklaverei befreit?
Alle die meinen, eine Vermögenssteuer wäre politisch nicht gegen die Lobby durchzusetzen, sollte sich überlegen, welches System nicht durch politischen Einfluss korrumpiert werden kann. Aber unabhängig davon wüsste ich wirklich gerne was gegen eine Vermögensbesteuerung spricht, und falls sie das Problem lösen kann, warum dann trotzdem noch ein anderes Geldsystem hermüsste.
Mit freundlichen Grüßen / Best Regards Alexander Barth Weidenweg 69 Tel: +49 (6135) 702 7980 Sitz der Gesellschaft: Nackenheim -- Geschäftsführer: Knut Alexander Barth -- Gesellschafter: Knut Alexander Barth -- Eingetragen im Handelsregister: AG Mainz, HR B 42362
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- [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Alexander Barth, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Benedikt Weihmayr, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Piratos, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Alexander Barth, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Christoph Ulrich Mayer, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Jürgen Niccum, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, th_cgn AT gmx.de, 16.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Christoph Ulrich Mayer, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Piratos, 15.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geldsystem-Reset, Benedikt Weihmayr, 15.06.2012
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