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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Ein vergessenes Buch und die Parallelen zu Heute

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Ein vergessenes Buch und die Parallelen zu Heute


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Tugrisu <thomas.unger AT dessau-service.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Ein vergessenes Buch und die Parallelen zu Heute
  • Date: Thu, 7 Jun 2012 21:31:22 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Vielen Dank für den Link, da ist der Input für die nächsten Wochen ja gesichert ;-)

(Vorab) Aufgrund des Erscheinungsjahres befürchte ich nur, dass sich die dargelegten Theorien auf Modellen mit konvertiblen Währungen stützen werden, die daher nur teilweise auf unser heutiges Geldsystem übertragen werden können.

Als Gegenvorschlag empfehle ich:

http://pragcap.com/understand-the-modern-monetary-system/understanding-modern-monetary-system

Es ist lang, aber es lohnt sich!

Als Schnelleinstieg, kann man sich auch das anschauen:

http://m.youtube.com/watch?v=gZmtSJMhnNQ

Viel Vergnügen!

Am 07.06.2012 um 20:18 schrieb Tugrisu:

Im Jahr 1887 entschloss sich Reichskanzler Bismarck dazu, klären zu lassen, warum alle Hochkulturen und Weltreiche in der Geschichte untergegangen sind. Als geeignete Person wurde der Professor für politische Ökonomie der Universität Freiburg (Schweiz), Gustav Ruhland, ausgewählt. Bismarck forderte von dem Professor, dass er kein neues Geschichtsbuch, sondern die konkreten Ursachen für die Vorgänge dargelegt haben wolle. Als Ruhland im Jahr 1890 von seinen weltweiten Reisen zurückkehrte, war Bismarck bereits nicht mehr im Amt, die Erkenntnisse konnten nicht mehr verwertet werden.
Interessant sind die Entdeckungen trotzdem, da sie klar darlegen, dass in der Geschichte immer der gleiche Zerstörungsmechanismus beim Untergang von Völkern und Kulturen im Spiel war.
Egal, ob es sich um die Geschichte der Griechen, Römer, Araber, Spanier usw. handelt, die Ursache des Unterganges war immer in der Ökonomie zu suchen. Dabei spielten die Zinsen die entscheidende Rolle:
*Zinsen > Vermögenskonzentration > Verschuldung > Zinssklaverei > Dekadenz – Brot und Spiele > Gesetze/Steuerlast – Unruhen > Zusammenbruch*
Jede Hochkultur war auf Geld aufgebaut. Wie auch heute, wurde die Währung nur gegen Zahlung von Zinsen weiterverliehen. Langfristig kamen dadurch diejenigen, die am meisten Geld erobern konnten (meist durch Raub oder Betrug) in eine immer vorteilhaftere Stellung. Je mehr Geld jemand hatte, das er nicht für die Alltagsgeschäfte benötigte, umso mehr konnte er verzinst weiterverleihen und wurde dadurch noch reicher. Mit fortschreitender Zeit kam jener Zinsautomatismus in Gang, der uns heute wieder bedroht. Die Währung sammelte sich in immer weniger Händen. Der Bauernstand wurde durch Verschuldung vernichtet, es kam zur Entvölkerung des Landes, da die Ländereien von den Reichen in zunehmendem Maße übernommen wurden. Im Römischen Reich besaßen bald nur 2000 Familien ganz Rom! Für die Produktion wurden immer mehr Sklaven eingesetzt – die selbständigen Gewerbetreibenden konnten nicht mehr konkurrieren und verarmten. Im alten Rom musste jeder, der Schulden machte, sich selbst als Pfand dafür anbieten. Sobald der Schuldner die Schuldzinsen dafür nicht mehr aufbringen konnte, legte der Gläubiger einfach Hand an ihn und erwarb ihn damit als Schuldsklaven. Da das Kapital sich durch das Zinssystem immer schneller vermehrte und die Bevölkerung bereits nach wenigen Jahrzehnten ausgeblutet war, war man auf ständige Eroberungen angewiesen. Die vereinnahmten Provinzen wurden
rücksichtslos ausgebeutet.

Das komplette Werk findet man hier:
http://www.vergessene-buecher.de/band1/index.html#anfang
http://www.vergessene-buecher.de/band2/index.html#anfang
http://www.vergessene-buecher.de/band3/index.html#anfang

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