ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Oliver <piraten AT olivere.de>
- To: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] ...
- Date: Sat, 05 May 2012 22:53:33 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 05.05.2012 21:40, schrieb Nicolai Haehnle:
> Darum geht es nicht. Es geht um Folgendes: mehrere Währungen zu
> verwenden ist unpraktisch, birgt Wechselkursrisiken, etc. pp.; deshalb
> sind Währungen innerhalb eines Wirtschaftsraums zwangsläufig ein
> Monopol bzw. bestenfalls ein Oligopol.
Du übersiehst nur, dass heute die ganze Erde ein Wirtschaftsraum ist.
> Die Währung, in der der Staat seine Steuern benennt und einzieht hat
> zwangsläufig einen Wettbewerbsvorteil, wird sich also mit an
> Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durchsetzen solange der Staat
> nicht im Chaos versinkt.
Mastercard und Visa kontrollieren den Markt beim Bezahlen nach belieben
und können die Gebühren so festlegen wie es ihnen gefällt. Das ist
wirklich ein Oligopol.
Bitcoin ist dagegen eine echte Alternative. Dort geht es
marktwirtschaftlich zu. Der Markt bestimmt die Transaktionskosten und
nicht Mastercard.
Verstehe doch mal, dass staatliches Geld immer einigen wenigen nutzt und
allen anderen schadet.
> Dieser Wettbewerbsvorteil darf prinzipiell keiner privaten Währung
> gegeben werden - das wäre eine ungerechte Bevorteilung einzelner
> privater Akteure gegenüber anderen privaten Akteuren.
Ja und? Wenn der Euro nichts mehr wert ist, wird der Staat sein Geld in
Biotcoin oder was auch immer haben wollen. Ein Bitcoin ist ja schon
heute 3,50 wert. Weitere digitale Währungen werden folgen. Die Kaufkraft
staatlichen Geldes wird dagegen schwinden.
> Daraus folgt: es muss nach wie vor eine staatliche Währung geben.
Nein, staatliche Währungen werden spätestens durch das Internet
überflüssig. Wir reden jetzt nicht mehr nur über Freebanking, sondern
über freies Geld. Das entsteht frei im Internet. Für heutige
Generationen vielleicht noch ungewöhnlich, aber für kommende
Generationen wird das ganz normal sein. P2P-Netze werden nicht zuletzt
mit IPv6 rasant an Fahrt aufnehmen. Und mobile Endgeräte werden immer
leistungsfähiger.
> Über diese Währung reden wir hier. Wenn du konkrete Schmerzpunkte hast, wo
> du unfaire Regulierung gegenüber privaten Währungen siehst, dann
> können wir gerne darüber reden. Aber solange du solche konkreten
> Schmerzpunkte nicht liefern kannst lenkst du mit deinen Thesen nur von
> den wirklich wichtigen Themen ab.
Grundsätzlich halte ich das Ausgeben von Geld durch den Staat für sehr
problematisch. Es verursacht sehr viel Leid auf der Welt. Ich würde das
schon als Schmerzpunkt bezeichnen. Allerdings ist mir klar, dass der
Staat immer Geld ausgeben wird, damit der es *ausgeben* kann. Aber es
wird sich am Ende nicht durchsetzen. Der Wertzuwachs des Bitcoin in
kürzester Zeit zeigt das ja schon jetzt recht deutlich.
Natürlich könnte der Staat ebenfalls eine Internetwährung auflegen. Aber
er würde niemals eine Währung schaffen, deren Geldmenge begrenzt ist und
die er nicht manipulieren kann. Die Leute werden daher freiem Geld in
Zukunft mehr trauen. Vielleicht nicht die Deutschen, aber alle anderen
schon.
Wie Du siehst, kann ich auch einige munterere Theorie entwickeln. Wer
Recht hat muss sich aber in der Praxis zeigen. Das Experiment hat immer
Recht. Ich setze derweil auf Bitcoin und Du kannst gerne den Euro
reformieren. Ich vertraue auf das Netz, Du auf die Notenpresse.
Gruß
Oliver
- [AG-GOuFP] ..., Oliver, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Christoph "Pluto" Puppe, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Christoph Ulrich Mayer, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Christoph "Pluto" Puppe, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Christoph Ulrich Mayer, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Oliver, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Nicolai Haehnle, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Oliver, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Nicolai Haehnle, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Oliver, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Rudi, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Nicolai Haehnle, 06.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Oliver, 06.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Eckhard Rülke, 06.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Christoph Ulrich Mayer, 06.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Oliver, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Nicolai Haehnle, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] ..., Oliver, 05.05.2012
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