Re: [AG-GOuFP] ...

[Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>]

2012/5/5 Oliver <piraten AT olivere.de>:
> Am 05.05.2012 20:25, schrieb Nicolai Haehnle:
>> Und jede Woche grüßen die Österreicher. Die eigentliche Frage ist
>> doch: in welcher Währung musst du deine Steuern bezahlen? Und über
>> diese Währung reden wir hier.
>
> Du zäumst das Pferd von hinten auf. Der Staat wird immer einen Weg zum
> Abkassieren finden.

Darum geht es nicht. Es geht um Folgendes: mehrere Währungen zu
verwenden ist unpraktisch, birgt Wechselkursrisiken, etc. pp.; deshalb
sind Währungen innerhalb eines Wirtschaftsraums zwangsläufig ein
Monopol bzw. bestenfalls ein Oligopol.

Die Währung, in der der Staat seine Steuern benennt und einzieht hat
zwangsläufig einen Wettbewerbsvorteil, wird sich also mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durchsetzen solange der Staat
nicht im Chaos versinkt.

Dieser Wettbewerbsvorteil darf prinzipiell keiner privaten Währung
gegeben werden - das wäre eine ungerechte Bevorteilung einzelner
privater Akteure gegenüber anderen privaten Akteuren.

Daraus folgt: es muss nach wie vor eine staatliche Währung geben. Über
diese Währung reden wir hier. Wenn du konkrete Schmerzpunkte hast, wo
du unfaire Regulierung gegenüber privaten Währungen siehst, dann
können wir gerne darüber reden. Aber solange du solche konkreten
Schmerzpunkte nicht liefern kannst lenkst du mit deinen Thesen nur von
den wirklich wichtigen Themen ab.

Schöne Grüße,
Nicolai
-- 
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.