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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Warum eine Umlaufsicherungsgebühr sinnvoll ist

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Warum eine Umlaufsicherungsgebühr sinnvoll ist


Chronologisch Thread 
  • From: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
  • To: <AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Warum eine Umlaufsicherungsgebühr sinnvoll ist
  • Date: Tue, 1 May 2012 11:44:48 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>




----- Original Message ----- From: ""Eckhard Rülke"" <ERuelke AT gmx.de>
To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Tuesday, May 01, 2012 11:10 AM
Subject: Re: [AG-GOuFP]Warum eine Umlaufsicherungsgebühr sinnvoll ist


dass Menschen - sagen wir mal plakativ - vom Typ Ackermann Berge von Bargeld "unterm Kopfkissen" horten ist doch ein blankes Märchen.

Ha, ha, ha, .... ja, da stimme ich mit Dir überein. :)

Trotzdem möchte ich Dein Augenmerk auf die Schwarzgeldkassen,
Kriminalitätskassen, Rotlichtmilieukassen, usw. usf. lenken.
schau mal hier: http://www.axelgrimm.de/bargeld.htm#k03
Weiterhin geht es ja auch um die Geldmengensteuerung, die
wir in den Griff kirgen müssen, um nicht in die Deflation oder
die Inflation abzugleiten. Die EZB kann die Geldmenge nicht
mehr steuern.


Heutzutage konkurrieren Datenfernverbindungen mittels ihrer Transaktionszeiten. Dass heißt, wie lange es dauert, um eine Geldtransaktion abzuwickeln. Was ich mal gehört habe sind Zahlenwerte um die 100 Millisekunden. Wielange der Steuercomputer eines professionellen Währungsspekulanten da das Geld auf einem Girokonto verweilen lassen muss, wird in der gleichen Größenordnung liegen. Da greift keine Umlaufsicherung (höchstens eine Finanztransaktionssteuer).

richtig! Ich merkte jedoch an, dass bei einer Umlaufsicherung die
Geldmenge fast ausschließlich für die Real-Wirtschaft da sein wird.
Du wirst dann keine leistungslose Einkommen mehr aus
Spekulationsgeschäften beziehen können: Schön selber arbeiten,
heisst dann die Devise und nicht mehr: Andere für dich arbeiten
lassen :)

Otto-Normalverbraucher, dessen Lebensalltag dagegen üblicherweise mit ganz anderen Tätigkeiten ausgefüllt ist, muss nun auch noch jeden Tag sein Konto checken, ob es einen Zahlungseingang gibt und anschließend möglichst sofort weitertransferieren und drauf hoffen, dass die Bank das auch zeitnah ausführt.

Das nun wieder sollte man der Bank als Arbeitsauftrag doch
sicher übertragen können - sogar digital, oder?
Auftrag: Subroutine kontrolliert stündlich, ob Lohn vom Arbeitgeber
da ist. Überweisungsauftragssubroutine überweist bei Kontodeckung
alle Daueraufträge. Kinderleicht, oder?

Barabheben nützt bekanntlich nicht, weil ja Bargeld als allererstes umlaufgebührbelegt ist.

Du hast recht: Hier braucht das Bargeld ein spezielles Design:
Zum Beispiel könnte auf den Banknoten ein Datum aufgedruckt
sein, welches besagt: Jetzt wird die Gebühr fällig.
Otto zieht also sein Geld aus dem Automaten und bekommt zwei 20,- €-Scheine
mit, deren Ablauf in 14 Tagen ist. Also wird er diese zuerst
verwenden. Bei allen anderen Scheinen ist das Datum mehrere
Monate in der Zukunft und deshalb interessieren sie ihn nicht:
Er wird das gezogene Geld noch diesen Monat komplett ausgegeben haben.
Wäre das nach Deinem Geschmack?

Außerdem gibt es sicher noch jede Menge kleine Sparer mit konservativer Lebenseinstellung, die tatsächlich Bargeld zu > Hause ansammeln. Die wären voll betroffen.

Schön, irgendwo ist dann eben Schluß mit
lustig! Aber mal ganz im Ernst: Am Geldbeutel kriegst Du doch
jeden. Wenn ich sehe, wie viele Autofahrer täglich ihre Runden
drehen, um die günstigste Tanke zu finden - schon abenteuerlich.

Die Sparer mit der konservativen Lebenseinstellung werden schon
bald gelernt haben, wie man mit dem neuen Geld umgeht: Das, was
man nicht braucht, langfristig bei der Bank angelegt und schon ist
man die Umlaufsicherung los und die Bank hat die Aufgabe, das Geld
so schnell wie möglich weiter zu verleihen und schon sinkt der Zins
und da wollen wir ja auch hin.

Menno: Sei doch mal ein bischen kreativ und positiv! Wir
wollen doch etwas möglich machen, oder :)

LG Winnie

Fazit: Umlaufsicherungsgebühren hätten evtl. zu Zeiten von Silvio Gesell und goldgedecktem Geld eine gewisse Nützlichkeit gehabt. Heute würde es fast ausschließlich die Falschen treffen während die Schädlinge fast genauso weitermachen könnten.

PS: Deinem Fazit kann und, sei mir nicht böse, werde ich nicht folgen... :)


Gruß, Egge

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Tue, 1 May 2012 10:32:37 +0200
Von: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [AG-GOuFP] Warum eine Umlaufsicherungsgebühr sinnvoll ist

hmm... ich dachte, wenn wir das neue Geldsystem installiert haben,
wird es keine leistungslose Umverteilung der erarbeiteten Vermögen
von "unten" nach "oben" mehr geben?!
Es wird dann nur noch Einkommen durch Leistung geben.
Das bedeutet für mich auch, dass die Spekulationen, vor allem
die Währungsspekulationsgeschäfte, für die eine enorme
Liquidität gehalten werden muss damit sie sich lohnen, nicht mehr geben wird?!
Also nur noch ziemlich genau die Geldmenge im Umlauf ist, die
gebraucht wird, um die Geschäfte und Dienstleistungen der
Real-Wirtschaft zu tätigen. Inflations- und Deflationsfrei, also
werstabil, versteht sich :-) Für mehr wird kein Tauschmittel
mehr da sein. Das Geld als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel
unter dem "Kopfkissen" (Hortung) wird es dann nicht mehr geben?! Oder?

Hier kommt noch mal Otto:
"Das würde zum Beispiel dann bedeuten: Arbeitnehmer Otto bekommt 1.400,-
netto am Monatsende ausbezahlt. Per Dauerauftrag gehen seine Miete, Telefon,
Nebenkosten, usw. tagesgleich vom Konto wieder ab. Am Tag drauf zieht er sich am
Geldautomat das Geld für die Einkäufe seine täglichen Bedarfs. Es verbleiben 400,- Euro
auf seinem Konto, welche er auf ein mittelfristiges Unterkonto umbucht,
Laufzeit 14 Tage, USG nur 1% (weil längerfristig angelegt).
Rechnung: 1.400,- x 13 Monate (13 Monatsgehälter) = 18.200,- ./. 100 x 4 = 728,- €
728,- ./. 250 Tage = 2,91- €/Tag. Girokonto 12 Monate x 1 Tag belastet = 34,94 €.
400,- € mittelfristig angelegt, Belastung 1% pro Jahr x 12 x 14 Tage = 6,- €/Jahr
Gesamtumlaufsicherungsgebühr: ca. 40,- / Jahr.
Dagegenrechnen heute die in allen Preisen enthaltenen Zinsen,
durchschnittlich 40%: 18.200,- € ./. 100 x 40 = 7.280,-€ / Jahr.
Ersparnis für Otto ab Datum USG: 7.240,- €/Jahr."

LG Winnie


----- Original Message ----- From: ""Eckhard Rülke"" <ERuelke AT gmx.de>
To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Monday, April 30, 2012 4:27 PM
Subject: Re: [AG-GOuFP]Warum eine
Liquiditätsgebühr/Umlaufsicherungsgebühr
wirkungslos ist


> es wird IMMER so sein, dass der Niedriglohn-Produktionsarbeiter fast
> alles, was er hat, auf dem Girokonto liegen hat, weil er es im gleichen
> Monat für seine Ausgaben braucht. Jemand aus den oberen
Einkommensklassen
> hat dagegen nur einen Bruchteil seines Geldes auf einem Girokonto. Je
> größer das Vermögen, desto mehr davon ist "angelegt" und wir von
einer
> Umaufsicherungsgebühr nicht betroffen. Diese zahlen nur die kleinen zu
> 100%!
> Egge
> -------- Original-Nachricht --------
>> Datum: Mon, 30 Apr 2012 16:03:26 +0200
>> Von: Rudi <piratrudi AT gmx.de>
>> An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>> Betreff: Re: [AG-GOuFP] Warum eine
>> Liquiditätsgebühr/Umlaufsicherungsgebühr wirkungslos ist
>
>> Am 30.04.2012 15:37, schrieb Stefan Fricke:
>> > Zunächst mal werden sie stärkeren Marktteilnehmer die Gebühr auf
ske
>> > schwächeren abwälzen. Beispiel: Arbeitgeber zahlen Löhne zum 31.
aus.
>> Miete,
>> > Strom und andere Fixkosten werden dann am 1. abgebucht. Dqazwischen
>> > wird
>> dann
>> > die Gebühr fällig. Versucht der Arbeitnehmer nun, sie zu vermeiden,
>> indem er
>> > noch am 31. nach Feierabend möglichst viel Geld ausgibt, wird der
>> Einzelhandel
>> > mit Preiserhöhungen reagieren.
>> >
>> > Aber eigentlich sollte es ja eher die Wohlhabenderen treffen, da
diese
>> eher
>> > Geld horten und nicht diejenigen, die ohnehin bis zum Monatsende >> > fast
>> alles
>> > ausgeben. Die Wohlhabenden werden ihr geld aber nicht einfach auf
dem
>> > Girokonto liegenlassen, zumal es weiterhin lukrativere Anlageformen
>> geben
>> > wird. Da wird ein großer Anteil in die Spekulation fließen.Auch
Aktien
>> könnten
>> > attraktiver werden. So wird die Liquiditätsgebühr umgangen und der
>> erhoffte
>> > Effekt bleibt aus.
>> >
>>
>> Und was passiert, wenn das nicht am letzten eine Monats, sonderm am
>> letzten Tag des Jahres passiert?
>>
>> Oder wenn es einfach unangekündigt passiert? Sonntag abend Tagesschau:
>> "Morgen um 04:00 Uhr MESZ wird die diesjährige Umlaufsicherungsgebühr
>> fällig. Seit einer Stunde sind alle Geldautomaten gesperrt und die
>> Konten sind eingefroren. Ab 05.00 Uhr ist alles wieder offen."
>>
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