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Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten
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- From: "Eckhard Rülke" <ERuelke AT gmx.de>
- To: "Axel Grimm" <axel.grimm AT baig.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten
- Date: Tue, 24 Apr 2012 14:03:07 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Axel,
Bewertungen, wie "schlimm" oder verwerflich" sind für mich erstmal sekundär. Mir geht's um das reine Verständnis des Ist-Zustandes.
Unbenommen des fehlenden Beweises ist Deine Erklärung für mich auch noch nicht logisch einzuordnen:
Zahlungseingang an Zins oder Gebühren verwandelt sich in Eigenkapital.
Geldeingang wegen Autoverkauf wird dagegen vernichtetet.
Wenn der Fahrer einen Totalschaden macht, bleibt das Geld (was beim Kauf geschöpft wurde) weiter in Umlauf.
Und wenn die Bank ein Haus bauen läßt und es dann vermietet, vermute ich, dass die Mieteinnahmen Eigenkapital werden(?).
Wenn aber das Anlagevermögen Haus verkauft wird, wird der eingehende Kaufpreis vollständig vernichtet?
Auch wenn das Haus inzwischen viel mehr wert war, als die Errichtung gekostet hat?
Oder wird er nur vernichtet, wenn das Haus nicht selbst errichtet sondern per Geldschöpfung gekauft ist?
Womit wurden eigentlich einerseits die Bauhandwerker und andererseits die Baumaterialien bezahlt - mit frisch geschöpften Geld (wie beim Autokauf) oder aus Eigenkapital (wie Mitarbeitergehalt)?
Könnte man beliebig fortsetzen. Eine "rote Linie" habe ich da jedenfalls leider noch nicht entdecken können und bin deshalb sehr skeptisch, ob der Buchhalter einer Bank das auch so sieht, wie Du.
Gruß, Egge
----- Ursprüngliche Nachricht -----
Von: Axel Grimm
Gesendet: 24.04.12 10:33 Uhr
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten
Eckhard Rülke schrieb: > Hallo Keox, > > die Behauptung, wenn Banken etwas einkaufen, schöpfen sie das dazu > notwendige Geld einfach neu und bezahlen damit, ist eine für mich > völlig neue und mE. unhaltbare Sichtweise. Gibt's dafür irgendwelche > Beweise? > > Beispiel: Eine Bank braucht für ihren Vorstand ein neues Geschäftsauto. > Da geht sie zum Händler, kauft einen tollen Schlitten und schöpft das > dazu nötige Geld neu. > Wenn sie das Auto eine Woche später verkauft, gehört ihr das Geld? > - oder verschwindet es wieder? Es ist ein ganz normaler Vorgang in einer Bank, der nur in einer Bank so funktioniert, da BAnken die Geldquelle sind udn eben NICHT ein ganz "normales" Realwirtscahftliches Unternehmen. Was geht ab? Kauft die Bank das Auto und es steht im Anlagevermögen, dann bezahlt die Bank den Verkäufer mit Geld, das einfach eingebucht wird. /Anlagenvermögen an Giralgeld./ Verkauft die Bank das Auto, dann verschwindet das Geld wieder. /Giralgeld an Anlagevermögen./ Auch Abschreibungen sind nicht mehr als Geld vorhanden, da es das Eigenkapital belastet. Die Bank "wandelt" Giralgeld zu Eigenkapital und somit geht die Rechnung auf. Buchungstechnik ist einfach genial, die Rechnung geht immer auf (sobald man einen Kunstgiff ansetzt: Bei Zahlunsgströmen muss nur das Eigenkapital von Banken als Girokonto der Bank bei sich selbst betrachtet werden. Eckhard Rülke schrieb: > Was wäre dann mit anderen Zahlungsverpflichtungen, die an die Bank > geleistet werden? Wenn ich einen Betrag überweise wegen > Zinszahlungspflicht - verschwindet der auch? Wenn nicht - was ist der > Unterschied? > > Was ist der Unterschied zwischen Autokauf und Mitarbeiterbezahlung? Kann > sie dieses Geld auch einfach neu schöpfen? Die Zinseinnahme erhöht das Eigenkapital udn verringert M1, das Giralgeld. Das Geld steht nicht mehr der "Wirtschaft" zur Verfügung. Beim Autokauf als Analgevermögen leigt eine Bilanzverlängerung mit Geldschöpfung vor. Bei der Mitarbeiterbezahlung liegen Kosten vor, die aus dem Eigenkapital bezahlt werden, es ist ein Passivtausch (Kunstgriff: EK als Girokonto der Bank betrachten) Eckhard Rülke schrieb: > @Alex: Siehe meine Mail von gestern: Wir haben bei Attac ziemlich lange > genau nach dieser Regelung gesucht, denn es gibt Banken, wo intern sowas > gilt: Angestrebtes Verhältnis Kredite / Einlagen = 1:1. ZB. die > GLS-Bank. Aber dass ist wohl freiwillige Selbstverpflichtung, weil die > das so für solide halten. > Anererseits gibt es offensichtlich Banken, die fast keine Einlagen haben > und nur Kredite ausgeben - zB. um Auto- oder andere Einkäufe auf Pump zu > finanzieren. > Irgendeine offizielle Regelung haben wir jedenfalls nicht gefunden. Gilt immer! alle Passivposten sind der Gegenpart zu der Geldmenge M. Giralgeld, eingefrorernes Giralgeld (Bankschuldverschreibung, Hybrides Eigenkapital, Eigenkaptial, alle andern Bankgeldanlagen). Ein selektive Auswahl auf der Passivseite von Banken führt zu völlig falschen Folgerungen und ist eine Quelle der Verwirrungen. Die offizielle "Regelung" ist die doppelte Buchführung. Sobald man Banken im geldtechnischen Bereich als ein Spiegelbild erfasst, es ist hier alles anders rum, wird vieles ganz einfach. ---------------------- Und nun noch eine ganz ernste Frage: Was ist das wirklich verwerfliche an der Geldschöpfung durch den Ankauf von Anlagevermögen durch Banken? - Die haben bezahlt - der Verkäufer hatte eine Einnahme udn Einzahlung - mit dem Verschleiß/Abschreibung verschwindet das Geld wieder. - Die Bank hat sich bereichert = das Unternehmen - das geschaffene Geld verschwindet wieder - ... Verwerflich ist, wenn irgendwelche Gewinne nicht der Allgemeinheit zugeführt werden sondern Privatpersonen. Aber mehr "Schlimmes" kann ich momentan nicht sehen. (Ich bin für die verstaatlichung aller geldschöpfenden Institute ODER für die Regel, das alle Gewinne an die Gemeinschaft abgeführt werden müssen). Nun mal nicht "neidisch" sein, das Banken das können, der Vorgang selbst ist nicht das Problem, sondern die Boni und Co. Der Vogang ist sogar Bestandteil einer Lösung, doch das führt jetzt zu weit. -- AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten, Eckhard Rülke, 24.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten, Axel Grimm, 24.04.2012
- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten, Eckhard Rülke, 24.04.2012
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- Re: [AG-GOuFP] [Wichtig! :-)] Frage zu den "Kundeneinlagen" UND zum Verhältnis zwischen diesen und den vergebene n Krediten, Axel Grimm, 24.04.2012
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